Schutz vor Hungersnot: Ein Kind erhält therapeutische Erdnusspaste zur Behandlung von Mangelernährung.

Hungernde Kinder in Afrika brauchen dringend unsere Hilfe

Die Ernährungssituation für Kinder ist in vielen Ländern Afrikas verheerend. Auf dem afrikanischen Kontinent sind rund 278 Millionen Menschen von Hunger betroffen – vor allem am Horn von Afrika (Äthiopien, Somalia und Kenia) kämpfen mangelernährte Kinder um ihr Überleben. Millionen Menschen dort, sowie in Ländern wie Südsudan und Nigeria, sind akut vom Hungertod bedroht, darunter ein großer Teil Kinder. Sie brauchen uns jetzt, denn jede Sekunde zählt.

Die anhaltenden Kämpfe im Sudan erschweren die Nahrungsmittelversorgung zusätzlich erheblich. Der Krieg im Sudan hat die größte Hungerkrise der Welt ausgelöst. In Teilen Nord-Darfurs wurde 2024 eine Hungersnot ausgerufen.

Hunger in Afrika: Ein Mädchen im Niger wird gewogen.

In einem Gesundheitszentrum in Niger wird dieses Mädchen gewogen und gemessen. So finden die UNICEF-Mitarbeiter*innen schnell heraus, ob es Spezialnahrung braucht.

© UNICEF/UN0317919/Frank Dejongh

Kinder und die Hungerkrise in Afrika

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Hungersnot, Ernährungskrise, Mangelernährung – Was ist das?

Der Krieg in der Ukraine verschärfte 2022 die Nahrungsmittelknappheit. Doch in einigen Ländern Afrikas – zum Beispiel in Ostafrika – ist die Lage schon seit vielen Jahren dramatisch: Millionen Menschen in Afrika sind von chronischem Hunger betroffen, darunter viele Kinder. Chronischer Hunger bedeutet, dass ein Kind zu wenig oder zu schlecht zu essen hat, um sich normal entwickeln und gut leben zu können. Die Folgen solcher Hungerperioden im Leben eines Kindes sind oft tödlich verlaufende Erkrankungen oder lebenslange Entwicklungsschäden.

Hungernde Kinder in Afrika: UNICEF schult Gesundheitspersonal im Umgang mit Mangelernährung.

Bild 1 von 6 | Claudine in Burundi isst eine Mahlzeit, die eine Gesundheitshelferin speziell für sie gekocht hat. Die Helferin wurde von UNICEF geschult, wie sie unterernährte Kinder unterstützen kann.

© UNICEF/UNI213008/Prinsloo
Hunger in Afrika: Ein mangelernährtes Kleinkind hält auf dem Schoß seiner Oma ein Päckchen Erdnusspaste in der Hand.

Bild 2 von 6 | In einem Gesundheitszentrum im Südsudan hat der extrem unterernährte Barach Spezialnahrung erhalten. Seine Großmutter füttert den 17 Monate alten Jungen, damit er bald wieder zu Kräften kommt.

© UNICEF/UN0574000/Chol
Hunger in Afrika: Schwer mangelernährte Kinder sind vom Hungertod bedroht. Hilfsorganisationen wie UNICEF helfen.

Bild 3 von 6 | Garang ist neun Monate alt und durch die Unterernährung sehr geschwächt. In einem Kinderkrankenhaus in Juba (Südsudan / Ostafrika) wird er behandelt.

© UNICEF/UN0272217/Campeanu
Hunger in Afrika: Ein Kind im Südsudan wird auf Mangelernährung untersucht.

Bild 4 von 6 | Das Maßband am Oberarm zeigt Rot – das heißt, die sieben Monate alte Yar Makoi ist schwer akut mangelernährt. Ihre Mutter hatte nicht genug Milch für sie, um sie ausreichend satt zu bekommen.

© UNICEF/UN0234689/Ryeng
Hungerkrise in Afrika: Der elf Monate alte Johannes in Ostafrika erhält stärkende Erdnusspaste.

Bild 5 von 6 | Erdnusspaste und Spezialmilch gehören zu den effektivsten Therapiemaßnahmen gegen Hunger. Auch Johannes Adhiambo in Kenia wird so mit unserer Nahrungsmittelhilfe wieder aufgepäppelt.

© UNICEF/Schermbrucker
Hunger in Afrika: Babys wie dieses in Niger sind schwer unterernährt.

Bild 6 von 6 | Die acht Monate alte Nana aus Niger war wegen der Hungerkrise im Land schwer unterernährt. Dank therapeutischer Nahrung kann sie aber wieder ihrer Mutter Raya spielen. Erfolge wie dieser machen Mut.

© UNICEF/NYHQ2012-0177/Asselin

Und der Hunger kommt selten allein: Krankheiten wie Masern, Malaria, Cholera und Aids sind besonders bedrohlich, wenn Kinder schon ausgezehrt und kraftlos sind. Die wenigsten Familien haben Zugang zu medizinischer Versorgung oder sauberem Wasser.

Doch die Lage ist nicht hoffnungslos – wir können viel tun und beispielsweise mangelernährte Kinder mit einfachen Mitteln wie Erdnusspaste vor dem Hunger retten. Wir müssen jetzt handeln, um die hungernden Mädchen und Jungen rechtzeitig zu versorgen. Dafür benötigen wir Ihre Hilfe.

Kinder vor Hunger schützen – jetzt spenden

Millionen Kinder sind in Gefahr. Nur mit vereinten Kräften können wir Kinderleben in Afrika und anderen von Hunger betroffenen Ländern retten!

Wie können Sie hungernden Kindern in Afrika helfen?

Hilfe ist ganz gezielt möglich: Mit Spezialnahrung, die Kinder schnell wieder zu Kräften bringt. Bereits mit kleinen Spenden helfen Sie mit Kinder vor der Hungerkatastrophe zu schützen. Langfristig können wir dank Ihrer Hilfe zahlreiche Gesundheitseinrichtungen und medizinisches Personal in Afrika unterstützen.

So bekämpft UNICEF mit Ihren Spenden den Hunger in Afrika

  • Nahrung: Schwere Mangelernährung führt vor allem bei Kleinkindern schnell zum Hungertod. Deshalb versorgen wir hungernde Kinder in den betroffenen Ländern mit therapeutischer Milch und Erdnusspaste. Dank dieser Spezialnahrung kommen die Kinder wieder zu Kräften.

  • Medikamente: Wir liefern Hygieneartikel und Medikamente für Millionen Familien und Kinder in verschiedene Länder Afrikas, um Krankheiten wie etwa Cholera oder andere schwere Durchfallerkrankungen einzudämmen.

  • Trinkwasser: Gemeinsam mit Ihnen erreichen wir beispielsweise im Südsudan oder in Somalia Hunderttausende Menschen mit sicherem Trinkwasser. Sauberes Wasser ist überlebenswichtig und schützt vor zahlreichen lebensbedrohlichen Krankheiten.

  • Aufklärung: UNICEF-Mitarbeiter*innen informieren die Familien über gesunde Ernährung und verabreichen wichtige Vitamine und Mikronährstoffe, um Mangelernährung langfristig zu vermeiden.

Als UNICEF-Patin / -Pate nachhaltig helfen

Die Kinder brauchen verlässliche und ebenso nachhaltige Hilfe. Werden Sie UNICEF-Patin / -Pate und helfen Sie, akut mangelernährte Kinder schnell zu versorgen und gesunde Kinder vor Hunger zu schützen. Mit Ihrem Beitrag unterstützen Sie u.a. stillende Mütter und stärken Gesundheitssysteme. Vielen Dank!

Gleichzeitig bleiben Sie flexibel: Sie können Ihr Engagement jederzeit beenden.

Spendenbetrag

Was sind Ursachen des Hungers in Afrika?

Hunger durch Dürre, Klimawandel und Umweltzerstörung

Der Klimawandel bringt in vielen Regionen Afrikas immer häufigere und dramatischere Wetterereignisse. Es häufen sich Naturkatastrophen – Dürren und Fluten, auch verstärkt durch das Klimaphänomen El Niño. Die hier normalen Regen- und Sturmperioden sind immer öfter ungewohnt heftig.

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Dürre in Ostafrika: Kreislauf aus Katastrophe und Armut

Das Gleiche bewirken die ebenfalls ungewöhnlich langen Dürreperioden. Der Regen bleibt aus – ganze Ernten werden vernichtet und ein großer Teil des Viehs verendet. Ostafrika etwa kämpfte mit der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten. Durch die Wasserarmut stiegen Lebensmittelpreise extrem an, und selbst einfache Nahrungsmittel und auch Trinkwasser wurden unbezahlbar.

Hunger in Afrika: Eine verendete Kuh im Nordosten Kenias aufgrund der anhaltenden Dürre.

Kenia: Es herrscht eine der schlimmsten Dürreperioden seit Jahren. Der Nordosten Kenias ist staubtrocken. Tiere verenden und die Landwirte leiden unter den Folgen.

© UNICEF/UN0560890/Hedemann

Hunger durch Armut in Afrika

Wo Hunger herrscht, sind Menschen meist auch von extremer Armut betroffen. Schätzungsweise 490 Millionen Menschen in Afrika leben von weniger als zwei Euro am Tag. Durch den Hunger ausgezehrte Menschen sind kaum noch in der Lage, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Millionen Eltern können somit ihre Töchter und Söhne nicht mehr aus eigener Kraft ernähren.

Hunger durch Kriege und bewaffnete Konflikte

Kriege und bewaffnete Konflikte sind eine weitere Ursache für Hunger, denn sie bedeuten für viele Kinder Vertreibung und Zerstörung. Zahlreiche Familien verlieren ihr weniges Hab und Gut und damit ihre ganze Lebensgrundlage. Von heute auf morgen sind sie nicht mehr imstande, sich selbst zu versorgen. Krieg und Gewalt machen sie zu heimatlosen und von Nothilfe abhängigen Flüchtlingen. Auch der Krieg in der Ukraine verschärfte die Hungerkrise in Afrika.

Schwelende Hungerkrisen: Droht eine Hungersnot in Afrika?

Die Ernährungssituation ist in zahlreichen Ländern Afrikas besorgniserregend. Vor allem in Ostafrika – am Horn von Afrika (Äthiopien, Somalia, Kenia) – sowie in der zentralen Sahelzone (Burkina Faso, Mali, Niger) ist die Lage extrem angespannt. Derzeit droht zwar offiziell in keiner dieser Regionen eine Hungersnot. (Hier können Sie nachlesen, welche Kriterien erfüllt sein müssen, damit offiziell eine Hungersnot ausgerufen wird.) Dennoch ist die Versorgung mit Nahrung dort teilweise so schlecht, dass die Menschen großen Hunger leiden und Unterernährung weit verbreitet ist. Gerade für Kinder ist die Nahrungsmittelknappheit fatal.

Anders sieht es im Sudan aus: In Teilen Nord-Darfurs wurde 2024 eine Hungersnot ausgerufen. Die seit April 2023 anhaltenden Kämpfe führen zu einer katastrophalen Versorgungslage im Sudan.

Insgesamt sind fast 60 Prozent der Menschen in Afrika von Nahrungsmittelunsicherheit betroffen.

Hungersnot Afrika verhindern: Dieses Kleinkind in Somalia konnte mit Spezialnahrung gerettet werden.

Mohommed wird wegen einer schweren akuten Mangelernährung und einer Lungenentzündung in einer Gesundheitsstation in Dollow, Somalia, behandelt. Er bekommt therapeutische Milch, bis sein Zustand stabiler ist.

© UNICEF/UN0727550/Sewunet

So ist die aktuelle Situation in den am stärksten von Hunger betroffenen afrikanischen Ländern:

Äthiopien

Äthiopien Hunger: Rund elf Millionen Menschen sind wegen der Dürre von Ernährungsunsicherheit betroffen. Mehr als 1,2 Millionen Kinder leiden unter schwerer akuter Mangelernährung und brauchen dringend eine Behandlung (Stand: Juli 2023). Mehr als 30 Millionen Menschen in Äthiopien brauchen Hilfe, mehr als die Hälfte von ihnen sind Kinder (Stand: Ende 2022).

Kenia

Kenia Hunger: Das Land ist von der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren betroffen. In Kenia lebt ein großer Teil der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Über fünf Millionen Menschen leiden wegen der Dürre Hunger. Mehr als 240.000 Kinder unter fünf Jahren sind lebensbedrohlich mangelernährt und brauchen dringend therapeutische Behandlung (Stand: Juli 2023). Langanhaltende Dürreperioden kommen aufgrund des Klimawandels immer häufiger vor in Kenia. Sie führen zu Wasserknappheit und ausgefallenen Ernten und verschärfen die Lebensmittelknappheit.

Madagaskar

Madagaskar Hunger: 2021 konnte eine Hungersnot dank großer humanitärer Hilfe knapp abgewendet werden. Dennoch sind auch 2023 nach wie vor Millionen von Menschen in Madagaskar von Hunger betroffen. Nach Hochrechnungen sind im Jahr 2023 bis zu einer halben Million Kinder unter fünf Jahren lebensgefährlich mangelernährt. Hinzu kommen Überflutungen, die lang andauernde Dürre und die Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Malawi

Malawi Hunger: Malawi ist besonders anfällig für Naturkatastrophen (zum Beispiel El Niño) und Klimaschocks. Es kommt zu dramatischen Ernteausfällen und einer akuten Ernährungsunsicherheit in Malawi. Damit wächst für viele Kinder die Gefahr der schweren Unterernährung. Allein bei den Unter-5-Jährigen sind derzeit fast 600.000 Kinder gefährdet und auf Nothilfe angewiesen (Stand: Mai 2023).

Nigeria

Nigeria Hunger: In Nigeria ist die Lage ähnlich dramatisch. Im Jahr 2022 haben wir noch mehr Kinder wegen schwerer Mangelernährung behandelt als im Vorjahr. Unsere Ernährungsexpert*innen schätzen, dass die Zahl der unterernährten Kinder bis Ende 2023 noch auf rund zwei Millionen ansteigen wird. Immer mehr dieser Kinder sind sogar lebensbedrohlich mangelernährt (Stand: August 2023).

Sahelzone

In der gesamten Sahelzone ist die Verfügbarkeit von Wasser in den letzten 20 Jahren aufgrund des Klimawandels und komplexer Faktoren wie Konflikte um mehr als 40 Prozent zurückgegangen. 40 Millionen Kinder sind dort in hohem bis extrem hohem Maße durch Wassermangel gefährdet. In Burkina Faso, Tschad, Mali, Mauretanien, Senegal und Niger waren im letzten Jahr (2022) weit über eine Million Kinder durch lebensgefährliche akute Mangelernährung bedroht, die meisten von ihnen in der zentralen Sahelzone (Burkina Faso, Mali, Niger). In Teilen der Sahelregion kommt es immer wieder zu Zuständen, die einer Hungersnot ähneln.

Somalia

Somalia Hunger: Zwar konnte eine offizielle Hungersnot in Somalia in der letzten Zeit verhindert werden. Doch die Ernährungskrise ist weiterhin dramatisch. Fünf aufeinanderfolgende Trockenperioden haben zu der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren in der Region am Horn von Afrika geführt (Stand: Juli 2023). Die Lebensgrundlage vieler Familien ist nachhaltig zerstört. Fast eine halbe Million schwer mangelernährte Kinder kämpfen in Somalia um ihr Überleben (Stand: Februar 2023). Täglich sterben Hunger leidende Kinder. Wir müssen jetzt handeln, um eine Hungerkatastrophe wie 2011 zu verhindern.

Sudan

Sudan Hunger: Mehr als drei Millionen Kinder im Sudan waren bereits vor der aktuellen Gewalteskalation mangelernährt. Schätzungsweise 730.000 Kinder sind sogar lebensgefährlich unterernährt (Stand: November 2024). Schon lange sind die Lebensmittel im Land knapp. Im Zamzam-Camp für Vertriebene in Nord-Darfur haben die anhaltende Gewalt, Vertreibung sowie der eingeschränkte Zugang zu humanitärer Hilfe zu einer Hungersnot geführt. Schätzungsweise 13 Millionen Menschen im Sudan leiden unter akuter Ernährungsunsicherheit (Stand: November 2024).

Südsudan

Südsudan Hunger: Auch hier ist die Not riesig: Millionen Menschen haben nicht genug zu essen und brauchen dringend mehr humanitäre Hilfslieferungen. Verheerende Überschwemmungen in den letzten Jahren, Konflikte und Vertreibung sowie die hohen Lebensmittelpreise verschlimmern die Situation.

Hunger in Afrika: Den Kindern gemeinsam helfen

Dank Ihrer Spende können wir den Kindern in Afrika und anderen vom Hunger betroffenen Ländern schnell und gezielt helfen.

Hunger in Afrika und weltweit

Auf dem afrikanischen Kontinent sind besonders viele Länder von Hunger betroffen. Doch auch in anderen Ländern ist die Zahl der hungernden Menschen zuletzt dramatisch angestiegen, zum Beispiel im Libanon oder in Krisenregionen wie dem Jemen oder Afghanistan. Hier finden Sie mehr Informationen zur weltweiten Hungerkrise.

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