Einige Hungerkrisen drohen zu Hungersnöten zu eskalieren – jetzt spenden!
In vielen Ländern der Welt stehen die Menschen vor einem sehr großen Ausmaß an Hunger. Den aktuellsten Zahlen von 2022 zufolge waren 735 Millionen Menschen von Hunger betroffen. Das sind knapp 9,2 Prozent der Weltbevölkerung.
Spende gegen Hunger auf der Welt
Unterstützen Sie hungernde Kinder mit einer Spende.
Viel zu viele Kinder sind lebensbedrohlich mangelernährt. Jahrelange Dürren und andere Folgen des Klimawandels, Kriege und Konflikte sowie Wirtschaftskrisen, auch in Folge der Corona-Pandemie, haben den Hunger in vielen Ländern massiv verschärft. Einige Länder und Regionen stehen am Rande einer Hungersnot – beispielsweise das Bürgerkriegsland Sudan oder der Gazastreifen (Stand: Mai 2024).
Für Kinder in der Ukraine hat der Krieg mit seinen fatalen Auswirkungen diese dramatische Lage noch zusätzlich verschlimmert.

Weltweit hungern Millionen Kinder – so wie dieses Baby in Äthiopien, das schwer unterernährt war. Die Ernährungsunsicherheit in vielen Ländern (vor allem Entwicklungsländern) ist stark gestiegen.
© UNICEF/UN0494131/NesbittWas ist eine Hungerkrise?
Wie unterscheiden sich Hungerkrisen und Hungersnöte voneinander?
Der zentrale Unterschied ist, dass Hungerkrisen schon lange schwelen können, bevor eine Hungersnot offiziell ausgerufen wird.
Von einer Hungerkrise sprechen wir, wenn in einer Region große Nahrungsmittelunsicherheit herrscht. Eltern wissen morgens nicht, ob sie für ihre Kinder abends eine Mahlzeit haben werden. Kinder hungern und sind mangelernährt. Wenn sich die Situation zuspitzt und bestimmte Kriterien erfüllt sind, kann von den Vereinten Nationen oder der jeweiligen Regierung des Landes offiziell eine Hungersnot erklärt werden.
Was sind die fünf Stufen, bis eine Hungersnot offiziell ausgerufen wird?
Die Grundlage für die offizielle Ausrufung einer Hungersnot ist die Einschätzung einer internationalen Arbeitsgruppe nach den sogenannten "IPC-Phasen".
IPC steht für "Integrated Food Security Phase Classification". Für diese Klassifizierung erheben die Expert*innen umfangreiche Daten. Sie unterscheiden fünf Stufen der Ernährungsunsicherheit: Stufe 1 "Minimal", Stufe 2 "Strapaziert" (Englisch: Stressed), Stufe 3 "Krise" (Crisis), Stufe 4 "Notsituation" (Emergency) und zuletzt Stufe 5, die Hungersnot (Famine).

In einem Zelt in Gaza sitzt der elfjährige Muhammad mit seiner Mutter und seinen Schwestern. Jeden Tag läuft er zwei Kilometer, um seine Familie mit einer Mahlzeit pro Tag zu versorgen.
© UNICEF/UNI539226/ZAGOUTStufe 5, die Hungersnot, beinhaltet die folgenden Kriterien: Mindestens jedem fünften Haushalt fehlen nahezu vollständig Lebensmittel und/oder andere lebenswichtige Dinge wie Trinkwasser. Mindestens zwei Menschen pro 10.000 Einwohner sterben jeden Tag an den Folgen von Hunger. Zu den Kriterien gehört auch, dass mehr als 30 Prozent der Kinder unter fünf Jahren an akuter Mangelernährung leiden.
*** Sie möchten mehr Hintergrundwissen zum Thema Hungersnot und Mangelernährung? Dann lesen Sie den Artikel "Hungernot, Ernährungskrise, Mangelernährung - was ist das?" ***
Hungerkrisen weltweit: Lebensgefahr für Millionen Kinder
Durch den Ukraine-Krieg fallen Lebensmittel-Importe plötzlich weg, und die Preise für Nahrungsmittel (zum Beispiel Getreide) sind explodiert. Doch auch andere Kriege und Konflikte, die Folgen des Klimawandels und Wirtschaftskrisen tragen dazu bei, dass sich in den ärmsten Ländern Hungerkrisen zusammenbrauchen, die Millionen Kinder in Lebensgefahr bringen können.
- 1 Mio.Kinder unter 5
sind 2021 an Hunger gestorben
- 275 Mio.Menschen
weltweit leiden akut Hunger
- 13,6 Mio.Kinder
sind lebensbedrohlich mangelernährt
Wo gibt es oder drohen Hungerkrisen?
Noch nie zuvor hatten so viele Menschen wie jetzt nicht ausreichend zu essen. Besonders groß ist der Hunger in Afrika (vor allem am Horn von Afrika, im Sudan und in der Sahelzone) sowie in Ländern in Südasien (zum Beispiel Bangladesch, Nepal, Pakistan). Krisenregionen wie Gaza, Afghanistan oder Jemen sind ebenfalls dramatisch von Hunger und Ernährungsunsicherheit betroffen.
Horn von Afrika, Südasien und andere Krisenländer: Globale Nahrungsmittelkrise?
In vielen dieser Länder werden aktuell immer neue traurige Rekordzahlen von Hunger leidenden Kindern erreicht. Einige Länder stehen kurz vor einer Hungersnot. Kinder – vor allem diejenigen unter fünf Jahren – sind am stärksten gefährdet, an den Folgen von Hunger und Mangelernährung zu sterben. Das Leben von Millionen hungernden Mädchen und Jungen hängt an einem seidenen Faden.
Zahlreiche Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind auf Weizen und andere Lebensmittelimporte aus der Ukraine und Russland angewiesen. Russland und die Ukraine gelten als "die Kornkammern der Welt": Ein Drittel der weltweiten Weizenlieferungen kommen aus den beiden Ländern. Doch durch den Krieg sind die Produktion und die Lieferungen dieser Lebensmittel unterbrochen. Die Auswirkungen sind verheerend, denn extreme Preissteigerungen sind die Folge, und vor allem die ärmsten Familien bekommen sie zu spüren. Lebensmittel wie Weizen, Mais oder Speiseöl sind in vielen Ländern so teuer wie nie zuvor. Millionen gefährdete Familien stürzen noch weiter in die Ernährungsunsicherheit.
Auch unsere Spezialnahrung für mangelernährte Kinder, die Erdnusspaste, ist von den steigenden Preisen betroffen. Die Preissteigerung ist eine direkte Auswirkung des Ukraine-Krieges. Für hungernde Kinder, die auf die nährstoffreiche Erdnusspaste angewiesen sind, kann sie den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Gerade jetzt ist deshalb jede Spende wichtig und trägt dazu bei, ausreichend Spezialnahrung für die Kinder bereitzustellen.
Unsere Hilfsgüter gegen den Hunger in der Welt
Wir als Hilfsorganisation wissen, mit welchen Mitteln wir den hungernden Kindern helfen können: Unsere Erdnusspaste bringt sie innerhalb weniger Wochen wieder auf die Beine. Sauberes Trinkwasser schützt sie vor Krankheiten. Und mit Medikamenten behandeln wir sie gegen weitere akute oder chronische Krankheiten. Genau diese Hilfsmaßnahmen wirken zugleich auch vorbeugend gegen den Hunger. Denn am besten ist es, wenn die Kinder gar nicht erst an Mangelernährung erkranken.

Wirksames Mittel gegen Unterernährung: Die lebensrettende Erdnusspaste können Kinder schon früh selbst essen. Sie ist lange haltbar, auch ungekühlt. Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet, an Hunger zu sterben.
© UNICEF/UN0602381/RalaivitaWeltweite Hungerhilfe von UNICEF: Das tun wir für mangelernährte Kinder
Wir haben wirksame und praxiserprobte Hilfe gegen akute und chronische Mangelernährung. Diese vier Hilfsmaßnahmen haben sich im Kampf gegen den Hunger besonders bewährt:
Unsere 4 Schritte gegen den Hunger in der Welt
Schnelle Diagnostik: Ein einfaches Maßband ist der erste Schritt im Kampf gegen Mangelernährung. UNICEF-Mitarbeiter*innen messen damit den Oberarm der Kinder, um zu sehen, welches Kind mangelernährt ist und Hilfe braucht. Rot bedeutet: Das Kind ist stark unterernährt, muss sofort behandelt werden und braucht spezielle Nahrungsmittel.
Wirksame Behandlung: Mangelernährte Kinder bekommen von uns Spezialnahrung – vor allem unsere Erdnusspaste, dank der sogar schwerst unterernährte Kinder schnell wieder zu Kräften kommen. Drei Päckchen am Tag braucht ein Kind, um wieder gesund zu werden. Kinder, die noch keine feste Nahrung aufnehmen können, versorgen wir mit Spezialmilch.
Ambulante Begleitung: Wenn mangelernährte Kinder auf dem Wege der Besserung sind, begleiten wir sie ambulant weiter. Bei medizinischen Checkups messen und wiegen wir sie und geben den Eltern Spezialnahrung für Zuhause mit, solange das Kind sie braucht.
Vorbeugung: Wir gehen auch präventiv gegen die Hungerkrise vor, um Kinder vor jeglicher Form von Mangelernährung zu schützen: Wir informieren über gesunde Nahrung, versorgen die Kinder mit sauberem Trinkwasser sowie vorbeugend auch mit stärkenden Vitamin-A-Tabletten und weiteren medizinischen Behandlungen (z.B. Impfungen).
Vielseitige Hilfe gegen weltweite Hungerkrisen

Bild 1 von 6 | Ist das Kind mangelernährt? Und wenn ja, wie stark? Eine Ernährungsberaterin in einem Gesundheitszentrum in Afghanistan misst den Oberarmumfang des Kindes, um den Ernährungsstatus des Kindes einzuschätzen. Zeigt das Maßband Grün an, ist das Kind ausreichend ernährt.
© UNICEF/UN0612297/Fazel
Bild 2 von 6 | Nicht nur Profis setzen die Maßbänder zum Diagnostizieren von Mangelernährung ein. Unsere UNICEF-Mitarbeiter*innen – wie hier unsere Helferin Mary im Südsudan – geben die Maßbänder auch Eltern für Zuhause mit. Sie können damit auf einen Blick sehen, ob ihr Kind unterernährt ist.
© UNICEF/UN0594103/Naftalin
Bild 3 von 6 | Jemen: Der 3-jährige Aseel erholt sich langsam von seiner lebensgefährlichen schweren Mangelernährung. Er verträgt noch keine feste Nahrung. Sein Onkel füttert ihn deshalb mit therapeutischer Spezialmich. Aseel war bereits ab dem Alter von zwei Monaten unterernährt.
© UNICEF/UN0610072/Haleem
Bild 4 von 6 | Somalia: Fatume wäscht sich vor dem Essen die Hände. Früher gab es ausreichend Regenwasser in der Region. Doch der Klimawandel führte zu einer langanhaltenden Dürre, dramatischem Wassermangel und ausgefallenen Ernten am Horn von Afrika. Mitten in der Wüste baut UNICEF deshalb klimaresistente Bohrlöcher.
© UNICEF/UN0635406/
Bild 5 von 6 | Die Bohrlöcher sind bis zu 400 Meter tief, und ihre Pumpen werden per Solarenergie betrieben. Das Wasser wird in großen Tanks gespeichert. Die Familien am Horn von Afrika können mit dem Wasser aus den Bohrlöchern sich selbst und auch ihr Vieh versorgen.
© UNICEF/UN0635403/
Bild 6 von 6 | Heute gibt es Blattgemüse und Brot aus Buchweizen für diesen nepalesischen Jungen. Seine Mutter hat in einem Ernährungskurs von UNICEF gelernt, wie sie ihre Kinder gesund ernähren und vor Mangelernährung schützen kann. Sie bekam auch nahrhafte Lebensmitteln wie Eier, Kichererbsen und Jodsalz mit. Auch in Asien sind viele Kinder von Unterernährung betroffen.
© UNICEF/UN0576057/Upadhayay
Kinder wie die einjährige Denise aus dem Tschad sind auf Hilfe angewiesen, um zu überleben. Danke an alle, die unsere humanitäre Hungerhilfe für Kinder in aller Welt mit einer Spende unterstützen!
© UNICEF/UN0594497/Dejongh