Hoffnung für die Kinder in Gaza – Bedarf an Nothilfe ist riesig
Hilfe für die Kinder in Gaza
UNICEF leistet humanitäre Hilfe in Gaza. Unterstützen Sie den Einsatz für Kinder mit Ihrer Spende. Vielen Dank.
Nach 15 Monaten Bombardierungen, Kämpfen und Flucht ist die Not der Kinder im Gazastreifen gewaltig. Fast alle Kinder leiden Hunger. Die aktuell geltende Waffenruhe bringt ihnen nun endlich Hoffnung: Täglich treffen rund 600 Lkw der Vereinten Nationen mit Hilfslieferungen im Gazastreifen ein, darunter Dutzende Lastwagen mit UNICEF-Hilfsgütern.
Wichtig ist jetzt, die humanitäre Hilfe massiv auszuweiten. UNICEF-Teams arbeiten unermüdlich daran, mehr Hilfsgüter wie Medikamente, therapeutische Nahrung und Trinkwasser in den Gazastreifen zu bringen.
Hunderttausende Menschen kehren derzeit zurück in ihre Heimat im Norden des Gazastreifens – doch die meisten Familien finden von ihren Häusern nur noch Trümmer und stehen vor dem Nichts. Zwar gelangen wieder mehr Güter in den Gazastreifen, aber die Menschen haben kaum Bargeld für Lebensmittel und andere lebenswichtige Dinge. Die Familien sind weiterhin dringend auf unsere Hilfslieferungen angewiesen.
Wir schätzen außerdem, dass mindestens 17.000 Kinder in den letzten Monaten von ihren Familien getrennt wurden – denn auf der Flucht und inmitten von Menschenmengen verlieren sie ihre Angehörigen leicht aus den Augen. Diese Kinder brauchen jetzt Hilfe, um ihre Familien wiederzufinden.
Bitte helfen Sie mit einer Spende, damit wir Kinder schützen und noch mehr lebenswichtige Hilfsgüter nach Gaza bringen können.
So unterstützen Sie mit einer Spende Kinder im Gazastreifen
Wie kommt die Hilfe jetzt nach Gaza und zu den Kindern?
- Per Lkw über die Grenze
Seit Beginn der Waffenruhe rollen täglich über 600 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfsgütern nach Gaza, darunter Dutzende mit UNICEF-Hilfsgütern. Um dies zu ermöglichen, wurden wieder mehr Grenzübergänge für humanitäre Hilfe geöffnet. An der Grenze kontrolliert, fahren die Lkw ins Landesinnere des Gazastreifens.
- Weiter ins Warenlager
In Gaza betreibt UNICEF drei große Warenlager – zwei im Süden, eins im Norden. Die Lastwagen steuern diese Lager gezielt an, wo UNICEF-Teams sie entladen. Die Ladungen enthalten Wasser, Spezialnahrung, Medikamente, Hygienesets, warme Kleidung, Decken, Zeltplanen und andere lebenswichtige Hilfsgüter.
- Auf schnellstem Weg zu den Kindern
Von den Warenlagern aus verteilen unsere UNICEF-Teams mit lokalen Partnern die Hilfsgüter im gesamten Gazastreifen. Wir finden Wege, um unsere Hilfe schnell und sicher direkt zu den Kindern zu bringen.
UNICEF leistet lebensrettende Hilfe für Kinder in Gaza
Mit Unterstützung unserer Spender*innen können wir von UNICEF wirksame Hilfe im Gazastreifen leisten, die bei den Kindern ankommt. Neben den Tonnen an Hilfsgütern, die wir in den Gazastreifen bringen, helfen wir zum Beispiel auch unbegleiteten Kindern, ihre Familien wiederzufinden. Unsere Teams verteilen zudem Armbänder, auf denen der Name des Kindes und die Telefonnummer einer Kontaktperson eingetragen werden. So können Kinder ihre Eltern im Notfall leichter wiederfinden.
Ein besonderer Erfolg für uns war im letzten Jahr die große Polio-Impfkampagne, bei der wir über 500.000 Kinder unter zehn Jahren gegen das gefährliche Poliovirus impfen konnten. Ende Februar 2025 werden wir eine weitere Polio-Impfrunde durchführen, damit wir auch die Kinder vor der gefährlichen Krankheit schützen können, die zuvor nicht geimpft werden konnten.
In unserer Bildergalerie sehen Sie, was wir konkret für die Kinder in Gaza tun:

Bild 1 von 5 | Kinderschutz: Damit Kinder im Gazastreifen nicht verloren gehen, verteilen wir Armbänder, auf denen ihr Name und die Telefonnummer ihrer Kontaktperson stehen.
© UNICEF 2025
Bild 2 von 5 | Humanitäre Hilfe: Mit UNICEF-Hilfsgütern beladene Lastwagen gelangen im Januar über den Grenzübergang Kerem Shalom in den Gazastreifen. Die Hilfsgüter werden dringend benötigt.
© UNICEF/UNI720580/Habeel
Bild 3 von 5 | Kleidung und andere Hilfsgüter: Seit Beginn der Waffenruhe erreichen endlich deutlich mehr Hilfsgüter als zuvor die Kinder in Gaza. Hier freuen sich Kinder in Khan Younis über wärmende Kleidung für den Winter.
© UNICEF/UNI711552/Nateel
Bild 4 von 5 | Große Impfkampagnen: Bis November 2024 haben wir die zweite Runde unserer Polioimpfungen für Kinder abgeschlossen. Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort konnten wir über 500.000 Kinder unter zehn Jahren gegen das gefährliche Virus impfen.
© UNICEF Gaza
Bild 5 von 5 | Medizinische Hilfe: UNICEF beliefert Krankenhäuser mit medizinischen Hilfsgütern, darunter Medikamente und Babyartikel für Neugeborene auf Intensivstationen.
© UNICEF/UNI473131/El BabaErnährung: Lebensrettende Spezialnahrung für Kinder ist Teil unserer humanitären Hilfe im Gazastreifen. Wir untersuchen Kinder auf Mangelernährung und behandeln diejenigen Kinder, die von Unterernährung betroffen oder gefährdet sind.
Gesundheit: UNICEF hat bereits medizinische Hilfsgüter für Zehntausende Menschen an Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen im Gazastreifen geliefert. Darunter sind Gesundheitspakete, Medikamente, Impfstoffe, Babyartikel und medizinisches Verbrauchsmaterial wie beispielsweise Verbandszeug. Die gelieferten Erste-Hilfe-Sets ermöglichen es zum Beispiel, Verletzte zu versorgen. Auch Decken und Wasser haben wir an Krankenhäuser geliefert.
Wasser und Hygiene: Sauberes Wasser ist überlebenswichtig. Deshalb bringen wir so viel Trinkwasser wie möglich in Flaschen und auch in Tanklastern zu den Kindern. UNICEF stellt auch Hygiene-Sets sowie Wasserreinigungstabletten für mehrere Hunderttausend Kinder und Familien in Gaza bereit.
Impfkampagnen: Wir führen selbst unter schwierigsten Bedingungen Impfungen durch, um Kinder im Gazastreifen vor lebensgefährlichen Infektionskrankheiten zu schützen – zum Beispiel vor Polio (Kinderlähmung).
Kinderschutz: Gewalt, Flucht und der Verlust ihres Zuhauses sind für die Kinder in Gaza extrem belastend und traumatisierend. Kinder und Jugendliche können in Notunterkünften an UNICEF-Spielangeboten teilnehmen oder mit den UNICEF-Mitarbeitenden darüber sprechen, was sie Schlimmes erlebt haben. So können die Kinder in der aktuellen katastrophalen Lage etwas Ablenkung und Halt erleben.
Spielmaterialien: Tausende Kinder in Notunterkünften hat UNICEF mit Spiel- und Sportangeboten erreicht und ihnen so ein wenig Ablenkung und ein Stück Normalität inmitten der Gewalt ermöglicht.
Häufige Fragen und Antworten zum Krieg in Gaza
Was benötigen die Kinder im Gazastreifen jetzt am dringendsten?
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist auch nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe verheerend. Die Kinder sind nach über 15 Monaten Krieg am Ende ihrer Kräfte. Derzeit brauchen sie besonders dringend Hilfsgüter wie Medikamente, sauberes Wasser, therapeutische Zusatznahrung gegen den Hunger und auch wärmende Kleidung und Decken.
Jetzt im Winter sinken die Temperaturen auf unter zehn Grad. In den Zelten aus Plastikfolien sind die Kinder kaum geschützt vor Kälte, Stürmen und Regen. Säuglinge sterben an Unterkühlung. Krankheiten breiten sich rasend schnell aus: 90 Prozent der Kinder unter fünf Jahren haben mindestens eine Infektionskrankheit, zum Beispiel schweren Durchfall. Kranke und verletzte Kinder können medizinisch nicht mehr behandelt werden, denn es gibt fast keine funktionierenden Krankenhäuser mehr, und die medizinische Versorgung ist weitgehend zusammengebrochen.
Andere Kinder in Gaza sterben an Hunger. Im Norden Gazas ist die Hungersituation besonders schlimm. Expert*innen zufolge könnte dort jederzeit eine offizielle Hungersnot ausgerufen werden. Zahlreiche Kinder sind schwer mangelernährt. Ohne Hilfe ist das Leben Tausender Kleinkinder in unmittelbarer Gefahr.
Aufgrund der katastrophalen Hygiene- und Wassersituation in Gaza ist im vergangenen Jahr erstmals nach über 25 Jahren wieder Polio ausgebrochen. Polio (Kinderlähmung) ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die vor allem für Kinder lebensgefährliche Folgen haben kann.
Wir von UNICEF tun alles, was wir können, um die Not der Kinder in Gaza zu lindern. Wir bringen lebenswichtige Hilfsgüter wie Spezialnahrung, Trinkwasser, Medikamente und Impfstoffe in den Gazastreifen. Mit dem Beginn der Waffenruhe erreichen noch zusätzliche UNICEF-Hilfslieferungen den Gazastreifen. Jetzt im Winter verteilen wir auch Babykleidung und wärmende Decken vor Ort. Die UNICEF-Teams bleiben weiterhin an der Seite der Kinder und leisten lebensrettende Hilfe.
Wie hilft UNICEF den Kindern im Gazastreifen ganz konkret?
Schon seit vielen Jahren setzt sich UNICEF in Gaza für eine bessere Grundversorgung der Kinder ein, insbesondere bei Ernährung, Wasser und sanitärer Versorgung, Bildung sowie Kinderschutz.
Obwohl unser Einsatz in Gaza extrem schwierig ist, bleiben unsere UNICEF-Kolleg*innen in Gaza und leisten lebensrettende Hilfe für die Kinder. Regelmäßig bringen wir Hilfsgüter zu den Kindern. Wann immer es möglich ist, liefern wir unsere humanitäre Hilfe auch in den Norden des Gazastreifens.
Der Fokus unserer Hilfslieferungen liegt auf überlebenswichtigen Gütern wie Trinkwasser, Medikamenten, therapeutischer Zusatznahrung, Hygieneartikeln und Material, um Sanitäranlagen zu bauen.
Mehr Informationen zur UNICEF-Hilfe im Blogartikel "So hilft UNICEF den Kindern in Gaza"
Wie erreicht meine Spende Gaza? Kommen die Hilfsgüter an?
Wir tun alles, um die Kinder in Gaza mit lebensrettender Hilfe zu erreichen. Zerstörte Straßen, die Gefahr durch Sprengkörper und Minen und eine insgesamt herausfordernde Sicherheitslage erschweren noch immer den Zugang in den Gazastreifen. Doch trotz aller Hürden liefert das UNICEF-Team gemeinsam mit seinen Partnern vor Ort Hunderte Lkw-Ladungen mit humanitären Hilfsgütern nach Gaza, auch bis in den Norden des Gazastreifens. Wir bringen die Hilfsgüter mit Lastwagen in den Gazastreifen. Die Lkw werden an den Grenzübergängen zunächst kontrolliert und fahren anschließend in den Gazastreifen weiter.
Unter unseren Hilfsgütern sind sauberes Wasser, Impfstoffe, medizinische Hilfsgüter, Hygienesets, therapeutische Spezialnahrung für Säuglinge und mangelernährte Kinder. Darüber hinaus liefert UNICEF auch Generatoren, Treibstoff, mobile Toiletten, Planen, Zelte, Kleidung und Decken.
Die bisherigen Lieferungen reichen jedoch bei Weitem nicht aus. Wir benötigen dringend einen besseren und sichereren Zugang zum Gazastreifen, um deutlich mehr humanitäre Güter nach Gaza bringen zu können und so das Leben der Kinder zu retten.
Leistet UNICEF auch in Israel Hilfe?
UNICEF ist erschüttert über die furchtbaren Angriffe auf Israel und die Folgen für Kinder und Familien seit dem 7. Oktober 2023. Jedes Kind muss vor Gewalt geschützt sein. UNICEF fordert, dass uneingeschränkt alle Geiseln, die noch in Gaza festgehalten werden, unverzüglich freikommen und zu ihren Angehörigen zurückkehren. Die vereinbarte Waffenruhe muss vollständig eingehalten und der erforderliche Zugang für humanitäre Hilfe zugelassen werden.
In Israel ist UNICEF seit 2009 als eines von weltweit 33 UNICEF-Nationalkomitees aktiv. Das israelische Nationalkomitee wirbt um Unterstützung für die UNICEF-Arbeit weltweit und setzt sich für die Förderung und Sensibilisierung für Kinderrechte ein.
Mit Programmarbeit ist UNICEF in Israel aktuell nicht aktiv. Länder mit höherem Einkommen – wie Israel – sind in der Regel selbst in der Lage, die Kinder im Land angemessen zu versorgen. Aus diesem Grund gibt es keinen UNICEF-Spendenaufruf für die Kinder, die in Israel leben. UNICEF ist mit den zuständigen Stellen in Israel im Gespräch, wie UNICEF angesichts der weitreichenden Folgen des grausamen Angriffs vom 7. Oktober 2023 unterstützen kann.
Sie möchten mehr wissen über die Haltung von UNICEF Deutschland zu Israel und Gaza?
Zugang zu humanitärer Hilfe ermöglichen
Die Hilfsgüterlieferungen für die Familien in Gaza müssen unbedingt weitergehen. Wir appellieren an alle Akteure, einen dauerhaften humanitären Waffenstillstand und uneingeschränkten Zugang für humanitäre Hilfe zu ermöglichen, damit wir Kinder und ihre Familien weiter mit Hilfsgütern versorgen können. Jede Minute zählt.