Sudan Krieg: Kinder leiden unter Hunger & Mangelernährung im Sudan

Hungerkatastrophe im Sudan: Kinder brauchen dringend Hilfe

Nothilfe Sudan

UNICEF leistet im Sudan lebensrettende Hilfe für Kinder. Dafür benötigen wir Ihre Unterstützung.

Die Diagnose bei der einjährigen Amna (Foto oben) stand schnell fest: Sie war lebensgefährlich unterernährt. Um zu überleben, brauchte sie sofort eine spezielle therapeutische Nahrung. Jetzt bekommt sie in einem von UNICEF unterstützten Gesundheitszentrum kalorienreiche Erdnusspaste, die voller Vitamine und Nährstoffe ist und mangelernährten Kindern wie Amna schnell hilft.

Millionen Kinder im Sudan brauchen dringend Hilfe wie diese. In dem Land droht eine Hungersnot. Fast vier Millionen Kinder sind mangelernährt. Rund 730.000 Kinder sind so schwer unterernährt, dass ihr Leben in Gefahr ist. Es ist die schlimmste Hungerkatastrophe im Sudan seit 20 Jahren. Den Kindern und Familien im Sudan fehlen Lebensmittel und auch Wasser und Medikamente.

Hilfe für die Kinder im Sudan-Krieg

Die Kinder im Sudan brauchen sofort Hilfe. UNICEF bringt dringend benötigte Hilfsgüter ins Land. Helfen Sie mit Ihrer Spende!

Krieg verschärft Notlage der Kinder im Sudan

Blog

Die vergessene Krise: Drohende Hungersnot gefährdet Kinder im Sudan

Seit im April 2023 ein brutaler Krieg mit schweren Gefechten ausgebrochen ist, wurden zahlreiche Kinder getötet oder verletzt. Der Konflikt hat die ohnehin schon katastrophale Lage im Land noch verschärft. Viele Familien mussten vor den Kämpfen fliehen. Der Großteil der Kinder im Sudan lebt in extremer Armut. Rund 14 Millionen Kinder im Sudan brauchen dringend humanitäre Hilfe (Stand: März 2024).

Besonders besorgniserregend ist die Lage in der sudanesischen Hauptstadt Khartum sowie in der Region Darfur. Zuletzt weiteten sich die Kämpfe auch auf den Bundesstaat Jezira aus, in den viele Familien geflüchtet sind. Auf der Suche nach Sicherheit haben mehrere Millionen Sudanes*innen ihre Heimat verlassen und Zuflucht in vermeintlich sichereren Teilen des Landes oder in Nachbarländern gesucht.

Sudan Krieg: Familien sind auf der Flucht vor der Gewalt und den Kämpfen

Seit im April 2023 die Gewalt eskalierte, flüchten Tausende Familien vor den Kämpfen zwischen der Armee und Paramilitärs. Viele von ihnen suchen in Nachbarländern wie hier im Tschad Zuflucht.

© UNICEF/Still from UNICEF-Video UNI400079

Die Kinder werden in die aktuellen gewaltsamen Auseinandersetzungen mit hineingezogen und leiden am meisten darunter. Noch dringender als zuvor brauchen sie jetzt unsere Hilfe. Trotz der gefährlichen Sicherheitslage vor Ort machen wir von UNICEF im Sudan weiter. Wir setzen alles daran, unsere Hilfe für Kinder aufrechtzuerhalten.

Sudan: Spenden gegen die Not der Kinder

Aktuell benötigt UNICEF dringend Spenden, um z. B. Krankenhäuser mit Medikamenten und medizinischer Ausrüstung auszustatten und um Kinder mit psychosozialer Hilfe zu erreichen. Sie können helfen!

Sudan steht kurz vor einer Hungersnot: Hunderttausende mangelernährte Kinder

Blog

Kind sein im Sudan: 5 Fakten

Mehr als drei Millionen Kinder im Sudan waren bereits vor der aktuellen Gewalteskalation mangelernährt. Der aktuelle Krieg verschärft die Situation aufs dramatischste. Das Leben von Hunderttausenden unterernährten Kindern ist in unmittelbarer Gefahr.

Schon seit Langem sind die Lebensmittel im Land knapp. Oft kommt es im Sudan zu Sandstürmen und langanhaltenden Dürren. In manchen Jahren führen die starken Regenfälle in der Regenzeit zu Überschwemmungen. Durch die Trockenheit und die Überflutungen fallen Ernten aus. Millionen Sudanes*innen haben nicht genug zu essen. Die Hälfte der Bevölkerung weiß nicht, wie sie noch an Lebensmittel für ihre Familien kommen sollen (Stand: Juni 2024).

Sudan Krieg: Ein Kleinkind gilt als unterernährt, wenn das Maßband im roten Bereich ist.

Bild 1 von 3 | Einfach und wirkungsvoll: Mit einem Maßband prüft ein Gesundheitshelfer, ob dieses Kind mangelernährt ist. Wenn ja, wird es in einem von UNICEF unterstützten Ernährungszentrum weiterbehandelt.

© UNICEF/UN0204446/Omer
Sudan Krieg: Erdnusspaste hilft mangelernährten Kindern – zum Beispiel diesem Baby.

Bild 2 von 3 | Das Schlimmste hat er hinter sich: Hash (7 Monate) war schwer mangelernährt, aber dank der Spezialnahrung hat er endlich zugenommen. Auf der Station für unterernährte Kinder kann er sich weiter erholen.

© UNICEF/UN0211905/Noorani
Sudan Krieg: Gesunde Ernährung und Hygiene-Regeln lernen Mütter von einer UNICEF-Gesundheitshelferin.

Bild 3 von 3 | Die bunten Bilder sprechen fast für sich: Eine UNICEF-Gesundheitshelferin zeigt jungen Müttern, welche Nahrung ihre Kinder brauchen, um gesund aufzuwachsen. Und auch, welche Hygiene-Regeln sie dabei beachten müssen.

© UNICEF/UN0211894/Noorani

Wenn akute Mangelernährung schnell genug behandelt wird, haben die Kinder eine hohe Chance zu überleben. Sie bekommen von uns nährstoffreiche und stark sättigende Spezialnahrung: zum Beispiel therapeutische Milch oder Erdnusspaste.

Seit Kriegsbeginn Millionen Menschen im Sudan auf der Flucht

Blog

Kindheit auf der Flucht: Geschichten aus dem Sudan

Rund fünf Millionen Kinder mussten seit Ausbruch der Kämpfe aus ihrer Heimat fliehen (Stand: Juni 2024). Viele Familien sind im Sudan selbst auf der Flucht, andere Sudanes*innen suchen Schutz im Ausland, zum Beispiel in den Nachbarländern Tschad, Ägypten oder Südsudan.

Sudan Krieg: Millionen Menschen sind auf der Flucht vor der Gewalt im Sudan

Es ist die größte Vertreibungskrise der Welt: Mehrere Millionen Menschen im Sudan sind auf der Flucht. Hier fliehen Kinder und Familien aus El Fasher (Nord-Darfur), um sich vor den Kämpfen in Sicherheit zu bringen.

© UNICEF/UNI603191/Jamal

Schätzungsweise 3,7 Millionen Sudanes*innen hatten schon vor den aktuellen Gefechten ihre Heimat verlassen und leben seitdem als Flüchtlinge in ihrem eigenen Land. Die meisten von ihnen leben in provisorischen Flüchtlingslagern, zum Beispiel in der Region Darfur.

  • 730.000
    Kinder

    sind lebensbedrohlich mangelernährt

  • 5 Mio.
    Kinder

    im Sudan mussten fliehen

  • 2/3
    der Bevölkerung

    haben keinen Zugang zu medizinischer Versorgung

So helfen wir den sudanesischen Kindern vor Ort

Unsere UNICEF-Teams im Sudan tun alles dafür, um Kindern und Familien in der aktuellen Notlage zu helfen:

  • Ernährung: Wir behandeln mangelernährte Kinder mit spezieller therapeutischer Nahrung.

  • Kinderschutz: Wir helfen geflüchteten Kindern mit psychosozialer Unterstützung, damit sie ihre Traumata verarbeiten können.

  • Gesundheit: Wir versorgen die Menschen im Sudan mit lebenswichtigen Medikamenten. Zum Beispiel impfen wir Kinder gegen lebensgefährliche Krankheiten.

  • Wasser: Wir liefern sauberes Wasser zum Trinken und Kochen, damit die Kinder geschützt sind vor Krankheiten.

  • Bildung: Wir richten Notschulen ein. Und die Kinder bekommen von uns Schulbücher und -hefte, damit sie weiter lernen können.

UNICEF-Hilfe für Kinder im Sudan

Sudan Krieg: Ein UNICEF-Gesundheitshelfer berät Familien im Sudan.

Bild 1 von 7 | Medizinische Hilfe: Ein UNICEF-Gesundheitshelfer im Einsatz im Sudan. Er berät Mütter in Ernährungsfragen, impft die Kinder und führt medizinische Routine-Untersuchungen durch.

© UNICEF/UNI430079/Mohamdeen
Nothilfe im Sudan-Krieg: Ein UNICEF-Team verteilt Wasserbehälter und Seife

Bild 2 von 7 | Sauberes Wasser und Hygiene: Ein UNICEF-Team verteilt im Juni 2023 Wasserbehälter und Seife an vertriebene Familien in East Madani. Von der Unterstützung profitierten insgesamt 500 vertriebene Familien, die nach Ausbruch der Kämpfe aus Khartum geflohen waren.

© UNICEF/UN0856038/Mohamdeen
Nothilfe im Sudan-Krieg: Ein UNICEF-Helfer bereitet eine Flasche mit Spezialmilch für ein mangelernährtes Kleinkind vor.

Bild 3 von 7 | Spezialnahrung: Ein UNICEF-Mitarbeiter bereitet eine Flasche mit therapeutischer Milch vor. Die Spezialmilch hilft mangelernährten Kindern, schnell wieder zu Kräften zu kommen.

© UNICEF/UN0854388/Mohamdeen
Nothilfe Sudan-Krieg: Geflüchtete Kinder spielen in einer kinderfreundlichen Zone.

Bild 4 von 7 | Kinderschutz für geflüchtete Kinder: In der Flüchtlingssiedlung Palorinya spielen Kinder auf einem Spielplatz. Der Ort ist eine der kinderfreundlichen Einrichtungen in der Region, die von UNICEF unterstützt werden.

© UNICEF/UNI406122/Abdul
Nothilfe Sudan-Krieg: Eine Impfhelferin kommt mit ihrer Kühlbox in einer Flüchtingsunterkunft an.

Bild 5 von 7 | Impfungen und medizinische Hilfe: Die Impfhelferin Ibtisam Abdullah besucht eine Unterkunft für Geflüchtete, um auch dort möglichst viele Kinder mit lebenswichtigen Impfungen zu erreichen. Sie berät auch Eltern und erklärt ihnen, wo und wann sie ihre Kinder impfen und medizinisch untersuchen lassen können.

© UNICEF/UN0856036/Mohamdeen
Sudan-Krieg Nothilfe: UNICEF-Mitarbeiter entladen Hilfsgüter für gefährdete Kinder.

Bild 6 von 7 | Hilfsgüter für Familien: UNICEF-Mitarbeiter entladen einen Lastwagen. Sie bereiten Hilfsgüter für Kinder vor, die innerhalb des Sudan flüchten mussten.

© UNICEF/UN0854428/Mohamdeen
Sudan-Krieg: Kinder im Sudan brauchen unsere Hilfe.

Bild 7 von 7 | Wir als Hilfsorganisation setzen uns im Sudan weiter für die Kinder ein. Dankeschön an jeden von Ihnen, der den Mädchen und Jungen im Sudan mit einer Spende hilft!

© UNICEF/UN0281537
Angst um ihr Baby
Erdnusspaste war die Rettung

Manahil kuschelt liebevoll mit ihrem sechs Monate alten Sohn Baraa. Zwei Monate zuvor war sie schrecklich besorgt um ihn, denn Baraa war sehr krank. Er litt an schwerer akuter Unterernährung – sein Leben war in Gefahr. "Ich hatte große Angst, dass Baraa sterben würde", sagt Manahil. Baraa wurde in einem von UNICEF unterstützten Krankenhaus aufgenommen und bekam dort eine spezielle therapeutische Nahrung für mangelernährte Kinder: Erdnusspaste, die reich an Mineralien und Vitaminen ist. "Baraa liebt die Erdnusspaste und isst sie immer sofort auf, wenn ich sie ihm gebe", erzählt Manahil lächelnd.

Inzwischen hat Baraa schon drei Kilo zugenommen und ist längst wieder zuhause bei seiner Familie. "Mein Traum ist es, Baraa gesund aufwachsen zu sehen", hofft seine Mutter.

Krieg im Sudan: Helfen Sie den Kindern mit Ihrer Spende

Die Kinder im Sudan brauchen weiterhin dringend unsere Hilfe. Unterstützen Sie unsere humanitäre Arbeit im Sudan, um die Kinder zu schützen. Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Länderinfo SudanInfo


  • Hauptstadt: Khartum
  • Bevölkerung: rund 47 Millionen Einwohner*innen
    überwiegend muslimisch, christliche Minderheit
  • Amtssprachen: Arabisch und Englisch
  • Nachbarländer: Ägypten, Äthiopien, Eritrea, Libyen, Südsudan, Tschad, Zentralafrikanische Republik
  • Unabhängige Republik seit 1956
  • Herausforderungen im Land:
    Instabilität, Konflikte und gewalttätige Auseinandersetzungen
    Mehrere Millionen Binnenvertriebene
    Große Flüchtlingslager vor allem in der Region Darfur
    Große Armut unter der Bevölkerung
    Hohe Kindersterblichkeit und Mangelernährung
    Unzureichende medizinische Versorgung
    Wiederkehrende Dürren
    Krankheitsausbrüche
    Geringe Bildung
Möchten Sie mehr tun?
Werden Sie UNICEF-Pate/UNICEF-Patin
Als UNICEF-Pate/UNICEF-Patin machen Sie verlässliche Hilfe zu jeder Zeit möglich. Dank Ihrer regelmäßigen Spende können wir auch bei Katastrophen oder in Kriegsgebieten für Kinder da sein.
Engagieren Sie sich ehrenamtlich
Sie wollten schon immer mittendrin sein und direkt helfen? Wir suchen Menschen, die ihre Erfahrungen und Talente ehrenamtlich bei uns einsetzen. Werden Sie Teil eines Teams in Ihrer Stadt.
Auch interessant
Einfach erklärt: Hungersnot – was ist das?
In Ländern wie Südsudan, Somalia und Jemen hungern immer noch Tausende Menschen. Trotzdem gibt es offiziell in keinem Land der Welt eine Hungersnot – warum eigentlich?
Kinderarbeit: Die wichtigsten Fragen & Antworten
Wie viele Kinderarbeiter gibt es und was tun sie? Welche Ansätze wirken gegen Kinderarbeit? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema.
UNICEF und die SDGs
Mit jeder Spende für ein UNICEF-Hilfsprojekt unterstützen Sie die Umsetzung der Kinderrechte und der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.