
So können Sie mit UNICEF in der Ukraine helfen
Der Krieg in der Ukraine ist entsetzlich, die Solidarität und Hilfsbereitschaft für die betroffenen Familien bleiben groß. Viele Menschen wollen helfen und fragen sich, wie das am besten geht. Hier zeigen wir Ihnen verschiedene Wege, wie Sie mit UNICEF Kinder und Familien aus der Ukraine unterstützen können.
Der Krieg in der Ukraine bewegt viele Menschen in Deutschland. Die Solidarität ist groß, viele wollen helfen. Doch was kann man tun? Welche Form der Hilfe ist sinnvoll, und wie kommt sie bei denjenigen Betroffenen an, die jetzt am dringendsten Hilfe brauchen?
Als internationale Hilfsorganisation leisten wir von UNICEF auch in den schwierigsten Situationen wirksame Hilfe für Kinder und Familien. Vor Ausbruch des aktuellen Krieges waren wir vor allem in der Ostukraine aktiv. Seit dem 24. Februar 2022 haben wir unsere Hilfsangebote massiv ausgeweitet und bieten nun auch unterschiedliche Soforthilfe für Familien in anderen Landesteilen und auf der Flucht. Sie möchten auch etwas tun, gemeinsam mit uns? Hoffnung schenken und wirksame Hilfe möglich machen? Hier sind unsere Tipps.
Wie kann ich den Menschen aus der Ukraine helfen? 6 Tipps
Tipp 1: Helfen Sie Kindern aus der Ukraine mit einer Spende an eine seriöse Hilfsorganisation wie UNICEF
Mit einer Geldspende für die UNICEF-Nothilfe für die Kinder aus der Ukraine können Sie ganz konkret helfen und einen großen Unterschied machen. Jeder Beitrag zählt und kommt bei den Kindern an.
Helfen Sie Kindern aus der Ukraine!
Die Lage ist entsetzlich, Kinder und Familien brauchen dringend unsere Hilfe. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Warum sollten Sie in der aktuellen Lage gerade an UNICEF spenden? Wir von UNICEF arbeiten seit 1997 in der Ukraine. Unser Team ist weiter vor Ort, in der Ukraine selbst und in den Grenzregionen zu den Nachbarländern. Wir haben ein großes Netz an Partnerorganisationen aufgebaut, mit denen wir die Hilfsprojekte vor Ort organisieren. Dabei schauen wir von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde, was in der aktuellen Situation möglich und nötig ist, um den Ukrainerinnen und Ukrainern zu helfen.
Die gute Nachricht: Die Hilfe kommt an! Zwei Beispiele:
Unsere mobilen Gesundheitsteams sind weiter in vielen Teilen des Landes im Einsatz, um eine grundlegende medizinische Versorgung für Familien aufrecht zu erhalten.
Um den Kindern in umkämpften Gebieten weiter Bildung zu ermöglichen, haben wir Klassenzimmer in Schutzräumen und Bunkern eingerichtet und sie möglichst kindgerecht und sicher gestaltet. Keine Frage: Kein Kind sollte im Bunker lernen müssen. Doch für unzählige Kinder in der Ukraine ist dies seit drei Jahren Alltag. Wir von UNICEF setzen uns dafür ein, dass der Unterricht für die Kinder weitergehen kann und sie gut betreut werden.

UNICEF-Hilfsgüter werden an ein Krankenhaus in Kiew geliefert. In den Kartons sind Medikamente, Erste-Hilfe-Sets und medizinisches Gerät für Mütter und Neugeborene.
© UNICEF/UN0606362/BoikoIn der schwierigen Lage können wir als internationale Hilfsorganisation besonders effektiv Hilfe leisten. Wir verfügen über große Warenlager, aus denen wir Tausende Kinder mit dringenden Hilfsgütern wie Medikamenten, Hygieneartikeln und warmer Kleidung für den Winter versorgen können. Zudem arbeiten bei uns Expert*innen aus allen Bereichen der Nothilfe: Von der Logistik-Expertin bis zum Kinderschutzspezialisten. Die Partnerorganisationen, mit denen wir zusammenarbeiten, haben zusätzliche Fachkräfte.
Die Hauptaufgabe von UNICEF ist es jetzt sicherzustellen, dass Kinder unter allen Umständen weiter Schutz und Unterstützung erhalten. Wir leisten lebensrettende Soforthilfe auf Basis der humanitären Grundprinzipien von politischer Neutralität und Menschlichkeit. Wir haben die Hilfe ausgeweitet und passen sie laufend an die Bedürfnisse an. Sie können sicher sein, dass Ihre Spende stetig so eingesetzt wird, wie die betroffenen Kinder sie aktuell am dringendsten brauchen.
Kann ich Kindern aus der Ukraine mit Sachspenden helfen?
Viele Menschen möchten Kleidung oder andere Sachspenden abgeben. Doch als internationale Hilfsorganisation können wir von UNICEF keine Sachspenden annehmen und an Geflüchtete oder Familien in der Ukraine weiterleiten. Um die Kinder möglichst schnell und effizient zu versorgen, kauft UNICEF mithilfe von Spendengeldern alle benötigten Hilfsgüter zentral ein – wo immer möglich, direkt im Land oder in der Region.
Die Kinder und Familien aus der Ukraine wissen selbst am besten, welche Form der Hilfe sie benötigen. Deshalb sind Geldspenden am wirksamsten, denn sie können zielgerichtet eingesetzt werden. Manche Kinder brauchen tatsächlich Kleidung, andere aber viel dringender psychosoziale Hilfe, um traumatische Ereignisse zu verarbeiten. Ihre Spende an UNICEF wird vor Ort so eingesetzt, dass sie die beste Wirkung für die Kinder hat.
Seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine haben viele ukrainische Kinder und Jugendliche in Deutschland Schutz gesucht. Wir von UNICEF möchten sie gezielt unterstützen: mit der digitalen und kostenlosen Plattform U-Report Europe.
Über verschiedene Messenger-Apps können Jugendliche ab 14 Jahren hier auf Englisch und Ukrainisch wichtige Informationen abrufen und an Umfragen teilnehmen.
Hier geht es direkt zu U-Report (auf Ukrainisch).
Sie möchten das Projekt unterstützen und / oder weiterverbreiten? Hier finden Sie alle Informationen.
Tipp 2: Helfen Sie den Menschen aus der Ukraine durch Zeichen der Solidarität
Viele Menschen möchten Ihre Solidarität mit den Ukrainerinnen und Ukrainern zeigen, und dafür gibt es ganz unterschiedliche Wege. Vor allem zu Beginn des Kriegs, aber teilweise auch jetzt noch, engagieren sich viele Menschen als Freiwillige oder setzen auf Social Media ein Zeichen.
Doch nicht nur in Social Media gibt es Zeichen der Solidarität, sondern weit darüber hinaus. Die Aktionen waren und sind vielfältig, bunt und eindrucksvoll.
Eine Aktion, die uns besonders berührt hat und die wir hier exemplarisch zeigen möchten, war "Perlen für den Frieden" von Emilia Ertl, Svea Korte und Yolanda Unruh. Die drei Mädchen aus Warendorf bastelten zuhause selbst Schmuck aus Perlen und gaben die Armbänder und Ketten gegen eine Spende an UNICEF zugunsten der Kinder aus der Ukraine ab. Danke für diese tolle Aktion!

Bild 1 von 4 | Mit ihrer Aktion zeigten sie Solidarität für die Kinder aus der Ukraine: Emilia Ertl, Svea Korte und Yolanda Unruh, hier zusammen mit ihren jüngeren Geschwistern Julius und Anna Ertl sowie Yuri Unruh.
© UNICEF/UN0621896/Unruh
Bild 2 von 4 | Die Mädchen machten Schmuck und kleine Tiere aus Perlen ...
© UNICEF/UN0621895/Unruh
Bild 3 von 4 | ... und boten sie für eine Spende an.
© UNICEF/UN0621893/Unruh
Bild 4 von 4 | Die Warendorfer*innen unterstützten freuten sich über den hübschen selbstgemachten Schmuck. Vielen Dank für diese tolle Aktion!
© UNICEF/UN0621891/UnruhTipp 3: Starten Sie Ihre eigene Spendenaktion für die Familien aus der Ukraine
Wenn Sie Ihre Solidarität und Hilfsbereitschaft zeigen und gleichzeitig aktiv Geldspenden für Hilfsprojekte sammeln möchten, ist eine Spendenaktion das Richtige. Dazu legen Sie online Ihre eigene Aktionsseite an, wählen ein Spendenziel und bitten anschließend Ihre Freund*innen, Kolleg*innen und Nachbar*innen, Sie zu unterstützen. Gemeinsam erreichen Sie das Spendenziel und machen dringende Hilfe für Kinder aus der Ukraine möglich.
Tipp 4: Werden Sie UNICEF-Patin oder UNICEF-Pate und helfen Sie Kindern aus der Ukraine nachhaltig
Die beste und wirksamste Art zu spenden ist eine UNICEF-Patenschaft. Denn als UNICEF-Patin oder UNICEF-Pate sorgen Sie dafür, dass wir in akuten Krisensituationen wie jetzt in der Ukraine keine Zeit verlieren und Soforthilfe leisten können. Als UNICEF-Patin oder UNICEF-Pate sind Sie mit uns an der Seite der Kinder – vor, während und nach einer Krise.
UNICEF mobilisiert seit Stunde eins des Krieges Hilfe auf allen Ebenen. Um so schnell agieren zu können, müssen wir immer gut vorbereitet sein. Wir müssen handlungsfähig sein, bevor das öffentliche Interesse kommt – und handlungsfähig bleiben, wenn es abnimmt. Denn auch wenn die Lage der Kinder in der Ukraine weniger Schlagzeilen macht: Der Krieg ist weiter ihre bittere Realität, jeden Tag. Sie brauchen weiter unsere Hilfe.
Dafür spielt die verlässliche, regelmäßige Unterstützung von UNICEF-Patinnen und UNICEF-Paten eine große Rolle. Dank ihnen waren etwa schon vor Beginn der Angriffe unsere Warenlager mit den dringendsten Hilfsgütern wie Hygieneartikeln und Medikamenten gefüllt, die wir ohne Zeit zu verlieren zu den Kindern gebracht haben. Und dank der UNICEF-Patinnen und UNICEF-Paten können wir die Warenlager laufend neu aufstocken und Menschen nicht nur in zentralen Städten wie Kiew, sondern auch in abgelegeneren Orten an der Front versorgen.

Als UNICEF-Patin oder UNICEF-Pate helfen sie zudem, langfristige Programme aufzubauen, etwa für die psychosoziale Betreuung von traumatisierten Kindern, die Schlimmes erleben und teils noch Monate oder Jahre Hilfe brauchen werden. Und Sie sorgen dafür, dass wir auch Kinder in anderen Krisenregionen wie etwa in Gaza, im Sudan oder in Afghanistan weiter unterstützen können, deren Situation in den Schlagzeilen teilweise untergeht.
Tipp 5: Spenden Sie konkrete Hilfsgüter für Kinder aus der Ukraine
Wenn Sie gern ganz konkrete Hilfsgüter spenden möchten, können Sie dies über den UNICEF-Spendenshop tun. Aktuell werden insbesondere warme Kleidung und Decken für die Kinder in den Regionen mit zerstörter Energieversorgung benötigt. Wo als Folge der Angriffe der Strom ausfällt, gibt es zudem auch zeitweise kein Wasser oder Gas. Deshalb liefert UNICEF Stromgeneratoren für Gemeindezentren und Krankenhäuser. Unterstützen Sie uns dabei mit Ihrer Spende – vielen Dank!
Auch Erste-Hilfe-Sets sowie Hygieneartikel werden weiter benötigt. Das Hygiene-Set enthält neben Seife weitere Hygieneartikel wie Zahnbürsten und Monatsbinden sowie Wasserreinigungstabletten zur Aufbereitung von Trinkwasser.
Wichtiger Tipp zum Schluss: Informieren Sie sich bei verlässlichen Quellen über den Krieg in der Ukraine
Die Lage ist unübersichtlich und ändert sich rasch. Es könnten falsche Informationen im Umlauf sein – etwa dazu, wie es den Kindern und Familien aktuell geht oder auch, wie viele Menschen verletzt oder getötet wurden. Deshalb ist es sehr wichtig, sich bei seriösen Quellen über die aktuelle Situation zu informieren.
Aktuelle und verlässliche Informationen über die humanitäre Lage und insbesondere die Situation der Kinder finden Sie stets auf unserer Projektseite zum Krieg in der Ukraine sowie im UNICEF-Blog.
Für welche Form der Hilfe Sie sich auch entscheiden: Vielen Dank für Ihre Unterstützung für die Kinder und Familien aus der Ukraine!

Binnenvertrieben: Elvira (7) spielt liebevoll mit ihrem 15 Monate alten Bruder Artur. Sie wurden von den Gefechten aus ihrem Zuhause vertrieben und sind mit ihrer Mutter innerhalb der Ukraine auf der Flucht.
© UNICEF/UN0599188/Golinchenko
Sie möchten mehr UNICEF-Blogs zur Ukraine lesen? In unseren Blogbeiträgen zur Ukraine schildern wir die aktuelle Situation der Kinder, geben Tipps, wie man mit Kindern über den Krieg sprechen kann, und erklären Ihnen, wie sich der Konflikt über die Jahre entwickelt hat.

Laura Sandgathe ist Online-Redakteurin und Chefin vom Dienst. Sie bloggt über die UNICEF-Arbeit weltweit – über Kinder, Helfer*innen und die Projekte, in denen sie einander treffen.