Ebola im Kongo: Mädchen wäscht sich die Hände

Aktuell kein Ausbruch des tödlichen Ebola-Virus

Ebola ist eine grausame und unerbittliche Virus-Erkrankung. Wer sich mit dem Erreger infiziert, dessen Überlebenschancen liegen laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) bei rund 50 Prozent. Junge wie alte Menschen sterben an der hochinfektiösen Krankheit. Aber Kinder trifft Ebola besonders hart: Sie sind am stärksten gefährdet, am Ebola-Virus zu sterben. Noch dazu müssen viele Mädchen und Jungen sogar mit dem Tod ihrer Mutter oder ihres Vaters umgehen, wenn auch diese sich mit Ebola angesteckt haben.

Viele Menschen im Kongo sind in den letzten Jahren an Ebola gestorben. Manche Kinder haben durch Ebola gleich mehrere Familienmitglieder verloren.

Aktuell gibt es keine Ebola-Fälle im Kongo (Stand: Dezember 2023). Während der Ebola-Ausbrüche setzt sich UNICEF direkt vor Ort für die betroffenen Kinder ein – mit sauberem Wasser, mit Aufklärung und mit viel Fürsorge und psychosozialer Hilfe.

Ebola Kongo: Immer wieder kommt es im Kongo zu Ebola-Ausbrüchen.

Die Kinder im Kongo brauchen während der Ebola-Ausbrüche besonders viel Zuwendung.

© UNICEF/UNI312451/Brown

Unsere Helferinnen und Helfer unternehmen alles, was in ihrer Macht steht, um die von Ebola betroffenen Kinder und ihre Familien zu unterstützen. Bei jedem Ausbruch müssen wir in der Lage sein, sehr schnell zu reagieren.

Ein Drittel der Ebola-Erkrankten im Kongo sind Kinder

In den letzten Jahren kam es im Kongo immer wieder zu Ausbrüchen der hochgefährlichen Infektionskrankheit Ebola. Zuletzt gab es 2022 neue vereinzelte Ebola-Fälle im Kongo. Insgesamt sind seit 2018 in der Demokratischen Republik Kongo über 2.200 Menschen am Ebola-Virus gestorben.

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Ebola: Viele Fakten zum Ebola-Virus und zum Ausbruch in Uganda – und ein paar Lichtblicke

Mittlerweile sind erste hochwirksame Impfstoffe gegen Ebola im Einsatz. Es gibt jedoch noch keine groß angelegten Ebola-Impfkampagnen. Bisher werden die Impfstoffe nur für die unmittelbaren Kontaktpersonen von Infizierten eingesetzt. Die Virus-Krankheit ist also noch immer lebensgefährlich und kann sich im Falle eines Ausbruchs rasend schnell verbreiten.

Ebola ist hochgradig ansteckend und überträgt sich über Körperflüssigkeiten. Wer sich mit Ebola infiziert, bekommt hohes Fieber, Durchfall, Muskelschmerzen und Blutungen. Die Überlebenschancen sind schlecht, und etwa die Hälfte der Erkrankten stirbt an Ebola. Es ist entscheidend, möglichst schnell mit der Behandlung durch Ärzt*innen zu starten: Je früher es losgeht, desto größer ist die Chance, Ebola zu überleben.

Am Tag, als ich das Ebola-Behandlungszentrum verlassen konnte, tanzte ich vor Freude.

- David, 7 Jahre, Ebola-Überlebender aus dem Kongo
Porträtfoto des 7-jährigen David aus dem Kongo

Für Kinder ist die Gefahr noch größer als für den Rest der Bevölkerung: Das Risiko, an Ebola zu sterben, ist für sie noch höher als für Erwachsene. Mangelernährte Mädchen und Jungen sowie Kinder unter fünf Jahren sind besonders gefährdet.

Ebola Kongo: Kleinkinder sind vom Ebola-Erreger besonders bedroht.

In der Provinz Equateur war 2020 das tödliche Ebola-Virus ausgebrochen.

© UNICEF/UNI340387/Desjardins

Unsere Ebola-Nothilfe im Kongo

Bei jedem Ebola-Ausbruch in dem riesigen Land ist unser oberstes Ziel, die Epidemie so schnell es geht einzudämmen, um so viele Kinder wie möglich vor dem tödlichen Virus zu schützen. Mit unterschiedlichsten Maßnahmen tragen wir mit zu der Bekämpfung von Ebola bei.

Ebola Kongo: In einer von UNICEF unterstützten Einrichtung werden Kinder versorgt.

Ebola-Überlebende sind immun gegen die Krankheit und kümmern sich um betroffene Kleinkinder.

© UNICEF/UN0264158/Hubbard

Aufklärung: Hygiene hilft gegen tödliches Ebola-Virus

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Mpox: Fragen und Antworten zu Verbreitung, Symptomen und Behandlung

Eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Ebola spielt eine gute Aufklärung, vor allem zum Thema Hygiene. Für Kinder stehen deshalb nicht nur Rechnen, Schreiben oder Lesen auf dem Stundenplan, sondern auch Händewaschen. Der siebenjährige Kambale zum Beispiel erzählt: "Heute habe ich gelernt, dass wir uns die Hände waschen sollen – und dass wir an Ebola sterben könnten, wenn wir das nicht tun."

Ebola Kongo: Schüler erfahren von ihrem Lehrer, was sie gegen Ebola tun können.

Schulkinder lernen, dass sie unbedingt Hygiene-Regeln einhalten müssen, um sich zu schützen – vor allem gründliches Händewaschen.

© UNICEF/UN0235949/Nybo

Im Kongo wissen große Teile der Bevölkerung noch nicht, wie gefährlich Ebola ist und wie sie sich schützen können. Unsere Helferinnen und Helfer informieren deshalb über Hygiene und auch über die Krankheit selbst – per Hausbesuch, Flugblatt, Megafon oder auch über die Medien. So haben wir schon Millionen Kongoles*innen erreicht.

Ebola Kongo: Über Medien oder auch per Megafon klären UNICEF-Helfer*innen über Ebola auf.

Bild 1 von 7 | Ebola-Eindämmung: Zweimal täglich geht eine von UNICEF geschulte Helferin mit ihrem Megafon durch den Ort und klärt auf, mit welchen Hygiene-Maßnahmen man sich gegen Ebola-Erreger schützt.

© UNICEF/UNI340853/
Ebola Kongo: Kinder lernen Hygiene an einem Wasserkanister

Bild 2 von 7 | Richtiges Händewaschen verhindert die Übertragung von Krankheiten wie Ebola. Diese Kinder wissen jetzt, wie es geht.

© UNICEF/UN0229503/Mark Naftalin
Ebola Kongo: Richtiges Händewaschen schützt Kinder

Bild 3 von 7 | "Auch zwischen den Fingern waschen!" UNICEF-Mitarbeiter Jean Marie Bofio passt auf, dass die Kinder alles richtig machen.

© UNICEF/UN0229504/Mark Naftalin
Ebola Kongo: UNICEF-Mitarbeiter zeigen Kindern, wie sie sich schützen können

Bild 4 von 7 | Information ist alles: Die Kinder lernen von UNICEF-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern nicht nur richtiges Händewaschen, sondern auch, was Ebola überhaupt ist.

© UNICEF/UN0229509/Mark Naftalin
Ebola Kongo: Einem Jungen wird Fieber gemessen

Bild 5 von 7 | Hohes Fieber ist eines der Symptome von Ebola. UNICEF-Mitarbeiter*innen messen deshalb die Körpertemperatur der Kinder. Dieser Junge ist gesund.

© UNICEF/UN0229506/Mark Naftalin
Ebola Kongo: In einer Gesundheitsstation im Nordwesten des Landes.

Bild 6 von 7 | Auch die lokalen Gesundheitszentren beziehen wir mit ein in den Kampf gegen die Ebola-Epidemie. Wir versorgen die Stationen etwa mit Impfstoffen und Aufklärungsmaterial.

© UNICEF/UNI340366/Desjardins
Ebola Kongo: Eine medizinische Helferin in Schutzkleidung kümmert sich um eine Ebola-Patientin.
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Julie (in blauer Schutzkleidung) war selbst an Ebola erkrankt und hat die Krankheit überlebt. Jetzt arbeitet sie in einem Ebola-Behandlungszentrum und kümmert sich um Infizierte.

© UNICEF/UN0367792/Tremeau

UNICEF-Hilfsgüter für den Kampf gegen Ebola im Kongo

UNICEF stellt wichtige Hilfsgüter im Kampf gegen Ebola zur Verfügung – zum Beispiel Seife, Eimer und Chlor-Tabletten, mit denen Wasser zu Trinkwasser aufbereitet werden kann. Wir liefern auch Tanks mit Trinkwasser und versorgen damit Schulen und Einrichtungen des Gesundheitssystems.

Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen haben wir in Hunderten Schulen Stationen zum Händewaschen installiert. Mehrere Tausend Lehrerinnen und Lehrer wurden von uns zum Thema Ebola geschult. Jetzt geben sie alle wichtigen Informationen über das Virus und die Krankheit an ihre Schülerinnen und Schüler weiter.

Ebola Kongo: Gesundheitshelfer in Schutzkleidung bereiten sich auf ihren Einsatz vor.

UNICEF liefert medizinische und andere Hilfsgüter in den Kongo, beispielsweise Schutzanzüge.

© UNICEF/UN0209048/Naftalin

Noch dazu bringen wir schützende Kleidung in die betroffenen Regionen im Kongo. Dazu gehören medizinische Handschuhe und Atemmasken. Die Ärzt*innen und das Gesundheitspersonal brauchen auch dringend Fieberthermometer. Sie sind besonders wichtig, weil eine erhöhte Körpertemperatur ein frühes Anzeichen von Ebola sein kann.

Psychosoziale Hilfe für Kinder im Kongo

Auch psychologisch stehen wir den Kindern zur Seite. Manche Kinder im Kongo haben durch Ebola beide Eltern verloren oder wurden von ihnen getrennt. UNICEF hat Psycholog*innen dafür ausgebildet, sich um diese Kinder zu kümmern. Die Kinder können mit ihnen sprechen und ihre Sorgen mit ihnen teilen.

Ebola Kongo: Pflegerin Ruth kümmert sich um ein Baby

Eine Helferin kümmert sich mit viel Hingabe um ein Baby, dessen Mutter an Ebola gestorben ist.

© UNICEF/UN0311514/Tremeau

Eine besondere Rolle beim Begleiten der Kinder spielen Ebola-Überlebende: Nach überstandener Krankheit sind sie selbst immun. Sie können sich um erkrankte Kinder kümmern, ohne sich anzustecken. In manchen Ebola-Behandlungszentren sind sie Tag und Nacht an der Seite der Kinder. Vor allem emotional sind sie enorm wichtig für die Kinder.

Spenden für weltweite Nothilfe-Arbeit

Auch wenn es aktuell keine Ebola-Ausbrüche im Kongo gibt, bleiben wir von UNICEF wachsam. Wir werden weiter alles dafür tun, die Kinder in der Demokratischen Republik Kongo zu schützen. Unsere Vision für den Kongo: Das Ebola-Virus dauerhaft zu stoppen.

Sie möchten für Ebola-Betroffene in der Demokratischen Republik Kongo spenden?

Dann unterstützen Sie unsere weltweite Nothilfe für Kinder. Wir setzen Ihre Spende überall dort ein, wo Kinder am dringendsten Hilfe benötigen. Auch im Falle eines erneuten Ebola-Ausbruchs in der Demokratischen Republik Kongo kämen diese Nothilfe-Gelder zum Einsatz.

InfoWeitere Infos über Ebola im Kongo


Ebola-Epidemien im Kongo

15 Ebola-Ausbrüche hat es in dem riesigen Land offiziell seit 1976 gegeben. Der letzte größere Ebola-Ausbruch liegt noch nicht lange zurück: Fast zwei Jahre lang dauerte es, bis der Ausbruch im Osten des Landes im Juni 2020 für offiziell besiegt erklärt wurde. Seitdem gab es weitere Ausbrüche, vor allem im Nordwesten des Landes (in den Provinzen Equateur und Nord-Kivu). Diese verliefen jedoch lokal sehr begrenzt. Es steckten sich nur sehr wenige Menschen an und die Ausbrüche konnten schnell eingedämmt werden.

Ebola-Virus: Gefahr für die Nachbarländer

Wenn es in einem Land akute Ebola-Fälle gibt, ist die Gefahr für die Nachbarländer groß, dass das Virus die Landesgrenzen überschreitet und es dort ebenfalls zu einem Ebola-Ausbruch kommt. In Uganda zum Beispiel, dem Nachbarland der Demokratischen Republik Kongo, gab es in den letzten Jahren ebenfalls lokale Ebola-Ausbrüche. In den Grenzregionen der Demokratischen Republik wurden deshalb besondere Schutzmaßnahmen eingeführt, beispielsweise Gesundheitschecks an den Grenzen und verstärkte Aufklärungsarbeit.

Kongo: Ebola, Hunger, Krieg und Gewalt

Ebola ist eine gravierende, aber bei Weitem nicht die einzige Gefahr für Kinder in der Demokratischen Republik Kongo: Seit Jahren leiden sie unter Hunger, Krieg und Gewalt. Hinzu kommen weitere gefährliche Krankheiten wie Cholera, Masern und zuletzt auch ein Ausbruch der gefährlichen Beulenpest. Die weltweite Corona-Pandemie erschwerte die gesundheitliche Situation im Kongo noch mehr.

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Das lebensgefährliche Ebola-Virus bricht immer wieder in verschiedenen Ländern Afrikas aus. Die Kinder brauchen weiter unseren Schutz und unsere Hilfe. UNICEF ist vor Ort.