Unsere Hilfe gegen das hoch ansteckende Virus in Afrika
Sich gründlich mit Seife die Hände zu waschen: Das ist die beste Möglichkeit, sich vor einer Infektion mit dem lebensgefährlichen Ebola-Virus zu schützen. Unzählige Kinder in Afrika lernen diese Vorsichtsmaßnahme in der Schule oder bei Aufklärungs-Kampagnen in ihren Dörfern. Denn: Maßnahmen wie diese können in akuten Phasen die Ausbreitung von Ebola verhindern.
Mit Nothilfe, Aufklärung, psychosozialer Unterstützung und vielen anderen Maßnahmen helfen wir von UNICEF den Kindern in den betroffenen Regionen Afrikas im Kampf gegen die lebensbedrohliche Erkrankung. Es gilt, Leben zu retten!
In Afrika ist Ebola noch nicht besiegt
Den bisher größten Ebola-Ausbruch gab es 2014: Damals kam es zu einer tödlichen Epidemie in Westafrika (Sierra Leone, Guinea und Liberia). 11.000 Menschen starben zu der Zeit offiziell an den Folgen einer Ansteckung mit dem Ebola-Erreger – vermutlich waren es in Wirklichkeit noch deutlich mehr.
Die gute Nachricht ist, dass das Ebola-Virus in Westafrika mittlerweile als besiegt gilt. Alle drei betroffenen Länder wurden von der Weltgesundheitsorganisation WHO als Ebola-frei eingestuft.
Aber die Krankheit als solche ist noch immer nicht ausgerottet: Seit 2018 kam es mehrfach zu neuen Ebola-Ausbrüchen – in diesen Fällen in verschiedenen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo. Bei den Ausbrüchen im Kongo waren mehr als ein Drittel der Erkrankten Kinder, viele von ihnen unter fünf Jahren alt. Mehr als 2.200 Menschen sind bei den Ebola-Ausbrüchen im Kongo seit 2018 ums Leben gekommen.
Und auch im westafrikanischen Uganda kam es zuletzt ab September 2022 in mehreren Distrikten zu lokalen Ausbrüchen des Ebola-Virus. Mehr als 150 Fälle wurden offiziell bestätigt, 77 der Infizierten starben an dem tödlichen Virus (Stand: 14. Januar 2023). Auch Kinder waren unter den Ebola-Toten. Der Ebola-Ausbruch in Uganda wurde offiziell am 11. Januar 2023 für beendet erklärt.
Bei jedem Ebola-Ausbruch in einem Land sind auch die Menschen in den Nachbarländern in Gefahr, denn das Virus macht auch vor Grenzen keinen Halt: So verbreitete sich z.B. bei den letzten größeren Ebola-Ausbrüchen in der Demokratischen Republik Kongo das Virus von dort aus bis nach Uganda. Das Nachbarland Burundi wurde damals ebenfalls zwischenzeitlich von der WHO zu einem Hochrisikoland für Ebola erklärt. Und auch in den Grenzregionen der Nachbarländer Südsudan und Ruanda wurden prophylaktische Vorkehrungen getroffen, unter anderem wurde die Aufklärungsarbeit zu Schutzmaßnahmen gegen Ebola verstärkt.
Das Ebola-Virus muss dauerhaft gestoppt werden, damit es nicht immer wieder zu neuen Ebola-Epidemien in Afrika kommt.
UNICEF im Kampf gegen das Ebola-Virus in Afrika
Wir sind in den betroffenen Ländern Afrikas weiter vor Ort und helfen den Kindern und Familien, die uns brauchen.
So helfen wir Kindern in den von Ebola betroffenen Regionen Afrikas
Aufklärungsarbeit: Wir erklären Kindern, Familien und ganzen Dörfern, was Ebola ist, wann eine Ansteckung mit der Krankheit droht und vor allem: wie man sich schützen kann. Wir schulen auch Lehrer*innen und freiwillige Helfer*innen und stellen Aufklärungsmaterial bereit.
Nothilfe: Wir bringen mit Frachtflugzeugen Hilfsgüter in die betroffenen Länder und weiter zu den dortigen Behandlungszentren, z.B. Schutzanzüge, Seife und Handschuhe.
Kommunikation: Wir arbeiten in den Gemeinden und Dörfern mit verschiedenen Partnerorganisationen daran, die Ebola-Überlebenden besser in die Gemeinschaft zu integrieren. Sie dürfen nicht weiter ausgegrenzt werden!
Psychosoziale Unterstützung: Die Kinder haben viele Fragen rund um Ebola auf dem Herzen, die wir ihnen so gut wie möglich beantworten. Unsere Sozialarbeiter*innen kümmern sich auch um Ebola-Waisen oder unbegleitete Kinder.
Mit Ebola infizierte Kinder brauchen unsere Hilfe
Mit Ebola infizierte Kinder brauchen schnelle medizinische Nothilfe. In spezialisierten Behandlungszentren müssen sie direkt nach dem Auftreten der ersten Krankheitszeichen behandelt werden.
Tausende Kinder in Afrika – vor allem in Westafrika – haben ein oder beide Elternteile oder andere Angehörige durch die Krankheit verloren. Sie brauchen unsere besondere Fürsorge. Manche Ebola-Waisen oder -Überlebende werden außerdem noch immer ausgegrenzt und gemieden, sogar von den eigenen Verwandten. Vorurteile gegenüber der Krankheit und die Angst vor einer Ansteckung sind riesig.
Lassen Sie uns gemeinsam eine weitere Ausbreitung von Ebola verhindern und Mädchen und Jungen vor dieser gnadenlosen Krankheit schützen.
Ebola ist ein lebensgefährliches Virus, das hoch-infektiös ist und sich rasend schnell verbreiten kann. Ein erschreckend großer Teil der Infizierten stirbt an der Krankheit. Der Erreger überträgt sich zum Beispiel durch Anhusten, über Speichel, Urin und andere Körperflüssigkeiten.
Kinder sind von der gefährlichen Krankheit besonders bedroht: Sie stecken sich leicht an, da sie sich oft unbefangen bewegen oder keinen Zugang zu Wasser und Seife haben.
Mittlerweile wurden zwei hochwirksame Impfstoffe gegen Ebola entwickelt, die bereits zugelassen sind. Einer von ihnen kam erstmals bei den letzten Ausbrüchen im Kongo für die Kontaktpersonen der Infizierten zum Einsatz.