Die Lage im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist eskaliert, und die Kämpfe haben die Millionenstadt Goma in der Provinz Nord-Kivu erreicht. In den letzten Monaten mussten fast 300.000 Kinder fliehen, die meisten von ihnen zum wiederholten Male. Sie sind hungrig, durstig und erschöpft.
Spenden für Nothilfe im Kongo
Die Kinder brauchen uns jetzt. Bitte unterstützen Sie mit einer Spende!
Viele Familien wissen nicht, wohin sie jetzt fliehen sollen. Strom, Wasser und Internet fallen aus. In den überfüllten Flüchtlingslagern herrschen schlechte hygienische Bedingungen, sodass sich gefährliche Krankheiten ausbreiten können. Krankenhäuser haben keine freien Betten mehr, und die Kinder leiden unter Hunger und Wassermangel. Im Fluchtchaos verlieren viele den Kontakt zu ihren Eltern.
Unsere UNICEF-Teams arbeiten weiter im Kongo für die Kinder, damit sie geschützt und versorgt werden. In unseren regionalen Lagern haben wir bereits viele Tonnen Wasser, therapeutische Nahrung und medizinische Hilfsgüter bereitgestellt, um schnell helfen zu können. Bitte unterstützen Sie unsere Nothilfearbeit im Kongo mit einer Spende!
So hilft Ihre Spende in der Demokratischen Republik Kongo
Gewalt, Hunger & Krankheiten bestimmen das Leben im Kongo
Mit dem Krieg einher geht eine Hungerkrise, die Hunderttausende Kinder im Kongo in Lebensgefahr bringt. Gefährliche Krankheiten wie das Mpox-Virus oder Masern bedrohen die Kinder zusätzlich.

Ein erkranktes Kind sitzt auf dem Arm seiner Mutter in der von UNICEF unterstützten Mpox-Isolierstation im Kavumu-Krankenhaus in Süd-Kivu im Kongo. "Wir haben zu wenig Personal, deshalb erlauben wir Familienmitgliedern, sich um die Kinder in der Isolierstation zu kümmern", sagt Dr. Christian Sibula vom Kavumu-Krankenhaus.
© UNICEF/UNI624811/BenekireWir von UNICEF sind im Kongo im Einsatz. Helfen Sie mit Ihrer Spende, die Kinder vor Hunger und Krankheiten zu schützen. Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank!
Demokratische Republik Kongo: Eine vergessene humanitäre Krise
Die humanitäre Katastrophe in der Demokratischen Republik Kongo ist eine der schlimmsten weltweit. In den Medien wird nur wenig darüber berichtet.
Millionen Menschen sind auf der Flucht, um der Kriegsgewalt zu entkommen. Dadurch können sie ihre Felder nicht mehr bewirtschaften, und die Ernten fallen noch geringer aus als sonst. Die Vorräte in der Demokratischen Republik Kongo sind längst aufgebraucht, und die Hungerkatastrophe ist gewaltig: Mehr als eine Million Kinder unter fünf Jahren sind schwer mangelernährt und brauchen dringend Spezialnahrung, um zu überleben (Stand: Dezember 2024).
Zudem gab es zuletzt im Kongo immer wieder schwere Krankheitsausbrüche, von denen einige noch andauern: Mpox, Masern und die zunächst mysteriöse "Krankheit X", die sich letztlich als eine schwere Form von Malaria herausstellte, sind einige Beispiele.
UNICEF-Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo
UNICEF-Helfer*innen sind seit vielen Jahren für die Kinder im Kongo aktiv. Sie setzen alles daran, den Kindern eine gesunde und sichere Zukunft zu ermöglichen, und konnten schon vielen Kindern helfen.

Seit vielen Jahren arbeiten wir für die Kinder im Kongo und konnten schon Millionen Kindern helfen. Mit Ihrer Spende sorgen wir dafür, dass wir auch in Zukunft weiter für die Kinder im Kongo da sein werden.
© UNICEF/UN0663384/WengaUnsere Hilfe gegen Mangelernährung
Die Ernährungslage in der Demokratischen Republik Kongo ist seit Jahren für Hunderttausende Kinder im Land kritisch.
Mit verschiedenen Maßnahmen arbeiten wir im Kongo daran, die Kinder noch besser vor Mangelernährung zu schützen: Wir klären werdende Mütter auf, dass Stillen die beste Ernährung für die ersten Lebensmonate der Babys ist. So möchten wir den Anteil der ausschließlich gestillten Säuglinge immer weiter erhöhen.
Kinder, die unsere Gesundheitshelfer*innen als mangelernährt diagnostiziert haben, werden von uns schnell und wirksam behandelt: Mit einer speziellen therapeutischen Nahrung, der Erdnusspaste, kommen sie innerhalb weniger Wochen wieder zu Kräften.

Bild 1 von 7 | Dr. Badianga Kumbu arbeitet in einem Krankenhaus der Kasai-Region, in der besonders viele Menschen hungern. Mit einem Stethoskop hört er Herztöne und Atmung des Babys Marie ab. Die Untersuchung ist der erste Schritt für ein mangelernährtes Kind, um wieder gesund zu werden.
© UNICEF/UN0162302/Tremeau
Bild 2 von 7 | Auch das Messen gehört zur Untersuchung dazu: Ist das Kind groß und schwer genug für sein Alter? Und wie ist der Umfang seines Oberarmes? Anhand dieser Werte kann UNICEF schnell bestimmen, ob ein Kind unterernährt ist.
© UNICEF/UN0126944/Wessels
Bild 3 von 7 | Im Krankenhaus in Mbuji-Mayi bereitet sich Dr. Badianga Kumbu gewissenhaft auf seine Nachmittags-Visite vor: Er sieht sich seine Notizen durch und achtet besonders darauf, ob die Kinder genug zugenommen haben und gewachsen sind.
© UNICEF/UN0162305/Tremeau
Bild 4 von 7 | Ntumba Beya ist mit ihrem Enkel Antoine in ein Gesundheitszentrum der Kasai-Region gereist. Antoine ist mangelernährt und hungert. Er wird hier kostenlos behandelt. Ntumba Beya hat nicht genug Essen für Antoine, weil sie im letzten Jahr nichts aussäen konnte.
© UNICEF/UN0184752/Tremeau
Bild 5 von 7 | Auch Mbuyi ist mangelernährt. Seine Großmutter, Massanka Kalala, hatte ihn ins Krankenhaus gebracht. Während seiner Behandlung weicht sie nicht von seiner Seite. Mbuyi erhält Infusionen und Spezial-Nahrung gegen den Hunger, die ihn wieder zu Kräften bringen soll.
© UNICEF/UN0162293/Tremeau
Bild 6 von 7 | Dieser Junge ist mitten in der Hungerkrise an Cholera erkrankt – einer lebensgefährlichen Durchfallerkrankung. Über eine Infusion bekommt sein Körper jetzt ausreichend Flüssigkeit und Mineralstoffe. So sorgen die Ärzte dafür, dass sein Körper nicht austrocknet.
© UNICEF/UN0157538/Tremeau
Bild 7 von 7 | Dr. Badianga Kumbu ist zufrieden: Nach der Behandlung geht es diesem Mädchen jetzt so gut, dass sie wieder nach Hause darf. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende gegen den Hunger, dass noch mehr Kinder im Kongo medizinisch gut versorgt werden!
© UNICEF/UN0162310/TremeauImpfkampagnen gegen Mpox und Masern
Im Sommer 2024 hat die Weltgesundheitsorganisation wegen der Krankheit Mpox eine gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite ausgerufen. Im Kongo sind die Fallzahlen der Viruserkrankung, die sich unter anderem durch Hautausschlag und Fieber zeigt, besonders hoch. Die neue Virusvariante Klade Ib verursacht bei Kindern häufiger schwere oder gar tödliche Verläufe.

Dr. Christian Sibula vom Kavumu-Krankenhaus in Süd-Kivu im Kongo spricht mit einem jungen Mpox-Patienten und seiner Mutter. "Wir brauchen mehr Medikamente und mehr Behandlungszentren, um unser überfülltes Krankenhaus zu entlasten", sagt Dr. Sibula.
© UNICEF/UNI624810/BenekireEnde 2024 haben mit Unterstützung von UNICEF im Kongo Impfungen gegen Mpox begonnen. Wir unterstützen die Impfkampagne insbesondere im Bereich Logistik sowie beim sicheren Transport und der Verteilung der Impfstoffe an die Gesundheitszentren in den Provinzen.
Auch die hochansteckende Krankheit Masern hat sich zuletzt im Kongo wieder ausgebreitet: Mehr als 280.000 Verdachtsfälle wurden 2023 gemeldet, und weit über 5.000 Menschen starben 2023 an den Masern. Das sind fünfmal mehr als im Jahr zuvor. Ein Großteil der Todesopfer sind Kinder unter fünf Jahren.
Millionen Kinder im Kongo haben keinen Impfschutz gegen die Masern. Damit sie wirksam geschützt sind, brauchen sie zwei Impfungen. Wir führen deshalb große Impfkampagnen durch, bei denen wir Millionen Kinder in der Demokratischen Republik Kongo gegen die Masern impfen.

Eine Mutter schaut sich den Impfausweis ihrer Tochter genau an. Ihr Baby wurde gerade in einem Gesundheitszentrum in der Demokratischen Republik Kongo geimpft.
© UNICEF/UNI483180/VignéUNICEF hilft Hunderttausenden unterernährten Kindern mit therapeutischer Nahrung (zum Beispiel Erdnusspaste und Spezialmilch) gegen den Hunger.
Durch Flucht und Gewalt traumatisierte Kinder brauchen Ansprechpartner*innen, um über ihre Nöte und Sorgen zu sprechen. UNICEF bietet ihnen in kinderfreundlichen Zentren genau diese Möglichkeit an – und auch die Chance, dort mit anderen Kindern zu spielen.
UNICEF kümmert sich um die Wasserversorgung für Hunderttausende Menschen im Kongo – damit die Familien Wasser haben zum Kochen, Waschen und um sich vor Krankheiten zu schützen.
UNICEF führt große Impfaktionen durch, um die Kinder vor Krankheiten zu schützen. 2024 haben wir mehrere Millionen Kinder im Kongo gegen die gefährlichen Masern geimpft. Und zuletzt haben wir auch damit begonnen, Impfkampagnen gegen Mpox zu unterstützen.

Danke an alle Spender*innen, die unsere Arbeit für die Kinder im Kongo unterstützen und sich mit uns gegen Krankheiten, Hunger und Mangelernährung engagieren!
© UNICEF/UN0559940/DubourthoumieuDer Kongo hat rund 98 Millionen Einwohner. Das Land ist flächenmäßig mit 2.344.858 km² extrem groß (mehr als sechsmal so groß wie Deutschland). Es ist ein sehr geburtenstarkes Land: Jede Frau bringt durchschnittlich sechs Kinder zur Welt. Ein Viertel aller Frauen im Kongo sind noch unter 18 Jahren alt, wenn sie das erste Mal Mutter werden. Gleichzeitig sind Müttersterblichkeit und Kindersterblichkeit im Kongo sehr hoch.
Ethnien — Sprachen — Rohstoffe
Mehr als 200 verschiedene Ethnien leben im Land. Ähnlich viele Sprachen werden im Kongo gesprochen. Der Kongo ist zwar reich an Rohstoffen und Bodenschätzen, aber u.a. durch Korruption und Ausbeutung eines der ärmsten der Welt. Fast 80 Prozent der Kongolesen haben weniger als zwei US-Dollar täglich, um zu überleben.
Unabhängigkeit und Kriege
1960 wurde der Kongo unabhängig. Davor war das Land eine belgische Kolonie. Das Land ist politisch schon seit mehreren Jahrzehnten extrem instabil. Seit den 90-er-Jahren gab es im Kongo mehrere schwere Kriege zwischen unterschiedlichen Rebellengruppen. Vor allem im Osten des Kongos finden bis heute brutale Kämpfe verschiedener bewaffneter Gruppen statt. Dazu gehört auch die in der Provinz Nord-Kivu aktive Rebellengruppe M23.
Infektionskrankheiten
Hinzu kommt, dass es im Kongo zahlreiche lebensgefährliche Krankheiten gibt, aber ein nur sehr unzureichendes Gesundheitssystem. So kam es in den letzten Jahren wiederholt zu lokalen Ausbrüchen des Ebola-Virus. Auch Masern und Cholera haben zuletzt Tausende Kinder infiziert, viele sind daran gestorben.
Spenden Sie jetzt für die Nothilfe im Kongo
Die Krise im Kongo bringt immer mehr Kinder in Lebensgefahr. UNICEF ist an ihrer Seite und tut alles dafür, Leben zu retten. Helfen Sie mit!