Winter in der Ukraine: So hält UNICEF Kindergärten und Schulen warm
In den harten Wintermonaten gibt das gemeinsame Lernen und Spielen den Kindern in der Ukraine ein Stück Hoffnung.
Der Winter in der Ukraine bringt eisige Temperaturen mit sich. In den vom Krieg verwüsteten Dörfern und Gemeinden sind die Familien diesen oft schutzlos ausgeliefert. In den letzten Wochen und Monaten haben gezielte Angriffe auf die Infrastruktur dafür gesorgt, dass es an vielen Orten immer wieder zu Stromausfällen kommt und keine Heizung und kein warmes Wasser zur Verfügung stehen. Die Not von Familien, die eh schon unter dem schrecklichen Krieg leiden, wird so weiter verschärft – insbesondere die der Kinder.
Neben Wohnhäusern sind auch öffentliche Einrichtungen, wie Schulen, Kindergärten oder Krankenhäuser, von Stromausfällen betroffen. Teilweise steht nur wenige Stunden am Tag Elektrizität zur Verfügung. Mit fatalen Folgen: Ohne Licht und Heizung im Winter kann in Schulen und Kindergärten kein Betrieb stattfinden. In Krankenhäusern ist ohne Strom die medizinische Versorgung von Kindern und ihren Familien in Gefahr. Und das, obwohl sie diese gerade jetzt besonders brauchen.
Generatoren und Heizgeräte helfen Kindern durch die harten Wintermonate
Damit Kinder Schulen und Kindergärten weiter besuchen und Krankenhäuser ihre lebensrettende Hilfe fortsetzen können, stellt UNICEF neben warmer Kleidung, Schuhen und Decken auch Generatoren und Heizgeräte bereit. Inmitten der Stromausfälle und bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt bedeuten die Generatoren eine echte Verbesserung für die Situation der Kinder – wie in einem Kindergarten in der Kleinstadt Borodjanka nahe Kiew.
Die Generatoren sorgen für eine stabile Stromversorgung, wodurch die Heizung des Kindergartens wieder betrieben werden kann. So können Kinder im Warmen zusammenkommen, spielen und lernen. Selbst im Luftschutzkeller, in dem Kinder bei Fliegeralarm Sicherheit suchen, ist es jetzt beheizt.
Da die örtliche Schule schließen musste, kommen auch ältere Kinder in den Kindergarten in Borodjanka. Hier können sie ihren Unterricht fortsetzen. Rund 180 Kinder sind regelmäßig in der Einrichtung zu Besuch.
Der warme Kindergarten als Zufluchtsort inmitten eines ausweglosen Kriegs
Auch für die zehnjährige Margaryta sind die warmen Räume ein echter Zufluchtsort geworden. „Ich erinnere mich noch genau daran, als der Krieg begann: Ich machte mich gerade fertig für die Schule. Ich habe meine Mutter gefragt, was Krieg bedeutet. Und sie meinte: ständiger Beschuss.“
Wenn die Luftsirenen heulen, Bomben fallen und es Explosionen gibt, bringt sich das Mädchen mit den anderen Kindern im Luftschutzkeller des Kindergartens in Sicherheit. Ausnahmezustand für sie und die anderen Kinder in der Ukraine. Die Möglichkeit, den Kindergarten zu besuchen und mit anderen zusammen zu sein, bedeutet für die Kinder ein Stück Normalität. Das gibt ihnen jetzt Halt.
"Die meisten Kinder haben zu Hause keine Generatoren, so dass sie die Abende oft ohne Strom und Heizung zu Hause verbringen", sagt Viktoria, Leiterin des Kindergartens. "Der Kindergarten ist jetzt der wärmste und sicherste Ort für sie."
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