Erdbeben Syrien Türkei: Kinder im syrisch-türkischen Grenzgebiet brauchen weiterhin Hilfe

Kinder im türkisch-syrischen Grenzgebiet brauchen weiterhin Hilfe

Helfen Sie den Kindern nach der Erdbebenkatastrophe

Wir sind weiterhin in Syrien und der Türkei im Einsatz. Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende!

Mehrere schwere Erdbeben hatten im Februar 2023 in der Südtürkei und im Norden Syriens ganze Straßenzüge in Trümmer gelegt. Dabei kamen Zehntausende Menschen ums Leben, darunter viele Kinder. Etliche Häuser und auch Schulen und Gesundheitseinrichtungen stürzten ein oder wurden beschädigt.

Auch ein Jahr nach der Erdbebenkatastrophe brauchen noch immer Millionen Kinder im Grenzgebiet Hilfe. Viele Familien leben weiterhin in provisorischen Notunterkünften. Vielerorts gibt es noch immer nicht genug sauberes Wasser, Medikamente und Nahrung. Hunderttausende Kinder können in Syrien und der Türkei nach wie vor nicht zur Schule gehen. Andere brauchen psychosoziale Betreuung, um das Erlebte zu verarbeiten.

UNICEF war vom ersten Tag an vor Ort, um sofortige humanitäre Hilfe für die Erdbebenopfer sowohl auf der türkischen als auch auf der syrischen Seite der Grenze zu leisten. Und wir bleiben auch weiterhin in den Erdbebenregionen im Einsatz, um die Familien langfristig zu unterstützen. Bitte helfen Sie den Kindern gemeinsam mit uns.

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Erdbeben trafen Bürgerkriegsland Syrien mitten im Winter

Die verheerenden Erdbeben hatten insbesondere auf der syrischen Seite Millionen Menschen getroffen, die nach vielen Jahren Bürgerkrieg schon vor dem Erdbeben am Ende ihrer Kräfte waren. Viele hatten durch die anhaltende Gewalt, Vertreibung und den Kollaps der Wirtschaft alles verloren. Die meisten syrischen Familien sind sehr verarmt. Viele Eltern in Syrien können ihre Kinder nicht mehr ausreichend ernähren. Die Schockwellen des Bebens der Stärke 7,7 trafen mehrere syrische Städte – darunter Aleppo, Idlib, Homs, Hamah und Lattakia. Den heftigen Erdbeben folgten unzählige, teils schwere Nachbeben. Schätzungsweise 500.000 Menschen allein in Syrien verloren durch das Erdbeben ihr Zuhause. Auch Wasserwerke und Wasserleitungen in Syrien wurden durch die Erdbeben stark beschädigt.

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"Die Menschen flohen ins Freie, viele noch im Schlafanzug"

Erschwerend kam hinzu, dass in vielen Gebieten Syriens zur Zeit der Erdbeben ein harter Winter mit Schnee und Kälte herrschte. In den Wochen nach der Erdbebenkatastrophe waren sie eiskalten Temperaturen, starken Schnee- und Regenfällen schutzlos ausgeliefert. Und auch in diesem Jahr bringt der Winter wieder eisige Temperaturen und starke Regenfälle mit sich. Es gibt außerdem zu wenig Brennstoff und Heizmaterial. Für viele Familien in Syrien ist es aktuell sehr schwer, über die Runden zu kommen.

Tausende Cholera-Fälle in Syrien – große UNICEF-Impfkampagnen

Noch dazu hatte Syrien in den letzten Jahren vermehrt mit Cholera-Ausbrüchen zu kämpfen. Zehntausende Menschen infizierten sich mit der lebensgefährlichen Durchfallerkrankung, vor allem im Nordwesten Syriens.

UNICEF führte deshalb gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen Partnern im Jahr 2023 eine große Impfkampagne gegen Cholera durch: 1,7 Millionen Dosen Cholera-Impfstoff wurden eingesetzt, um die Kinder und ihre Familien vor der Erkrankung zu schützen – vor allem in den am stärksten von den Erdbeben betroffenen syrischen Gebieten. Die Notunterkünfte dort waren in der Zeit unmittelbar nach dem Erdbeben stark überfüllt und sind es teilweise auch heute noch. Das Risiko, sich mit Cholera zu infizieren, ist unter solchen Umständen besonders hoch.

Die Impfhelfer*innen gehen für die Impfungen auch von Haus zu Haus und suchen gezielt obdachlose Familien auf, um möglichst breit zu impfen und die Krankheit so schnell wie möglich einzudämmen.

Erdbeben Syrien und Türkei: UNICEF führt große Impfkampagne im Kampf gegen Cholera in Syrien durch.

Ein Junge wird gegen Cholera geimpft. UNICEF hat in Syrien große Cholera-Impfkampagnen durchgeführt.

© UNICEF/UN0755743/Nader

Ihre Spende hilft Kindern in Syrien und der Türkei

Mit Ihrer Spende helfen Sie mit, dass wir unsere Nothilfe für die betroffenen Kinder fortsetzen und sie mit sauberem Wasser, Medikamenten und anderen Hilfsgütern versorgen können.

Mit Ihren Spenden hilft UNICEF nach den Erdbeben in Syrien und der Türkei

Unsere humanitäre Hilfe für die Kinder in Syrien

Wir von UNICEF leisten in Nordsyrien und den anderen Teilen des Landes seit vielen Jahren Nothilfe für Kinder und ihre Familien. Im Jahr 2023 haben wir insgesamt 5,6 Millionen von den Erdbeben betroffene Menschen in Syrien mit unseren Hilfsgütern und Hilfsangeboten erreicht, darunter waren 3,2 Millionen Kinder.

Einer der Schwerpunkte unserer humanitären Hilfe nach den Erdbeben war die Versorgung von Millionen Kindern und Familien mit sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Dies ist nach Naturkatastrophen immer sehr wichtig, um übertragbare Krankheiten zu verhindern bzw. einzudämmen. Dies ist auch deshalb lebenswichtig, weil es zuletzt in Syrien viele Cholera-Fälle gegeben hatte.

Erdbeben Syrien Türkei: Ein Junge bekommt einen Karton mit UNICEF-Hilfsgütern

Bild 1 von 7 | Kleidung und andere Hilfsgüter: Der 8-jährige Ali aus Lattakia wurde durch das verheerende Erdbeben aus seiner Heimat vertrieben. In einer Notunterkunft für Geflüchtete bekommt er von UNICEF eine Kiste mit Kleidung.

© UNICEF/UN0844586/Issa
Erdbeben Türkei Syrien: Eine Helferin in einer der Erdbebenregionen misst den Oberarm eines Jungen.

Bild 2 von 7 | Spezialnahrung: Der vierjährige Hamzeh aus Aleppo wird von der Gesundheitshelferin Hiba auf Mangelernährung untersucht. UNICEF behandelt mangelernährte Kinder mit Spezialnahrung und verteilt proteinreiche Kekse.

© UNICEF/UN0781272/Al-Asadi
Erdbeben Türkei Syrien: Psychosozial geschulte Mitarbeiter*innen sind für die Erdbebenopfer da.

Bild 3 von 7 | Psychosoziale Hilfe: Es sieht ganz spielerisch aus, was die Mitarbeiter*innen eines UNICEF-Partners in Lattakia (Syrien) diesen Schulkindern mit ihren Handpuppen zeigen. Aber nebenbei lernen die Kinder, wie sie nach den Erdbeben besser mit ihren Ängsten umgehen und das Erlebte verarbeiten können.

© UNICEF/UN0782704/
Erdbeben Türkei Syrien: Erdbebenopfer stehen vor einer mobilen Klinik in Syrien.

Bild 4 von 7 | Mobile Gesundheitsteams: Eltern in Aleppo warten auf eine Untersuchung in einer mobilen Klinik, die von UNICEF unterstützt wird. Die mobilen Gesundheitsteams sind in den Erdbebenregionen unterwegs, um möglichst viele Erdbebenopfer zu erreichen und die Kinder gesundheitlich zu versorgen.

© UNICEF/UN0781585/Al-Asadi
Erdbeben Türkei Syrien: Menschen warten in Aleppo vor einem LKW auf Trinkwasser.

Bild 5 von 7 | Trinkwasser-Lieferungen: Mit großen Tankwagen bringt UNICEF sauberes Trinkwasser in die vom Erdbeben heimgesuchten Krisengebiete, so wie hier in Aleppo.

© UNICEF/UN0781306/Al-Asadi
Erdbeben Türkei Syrien: Ein Wasserexperte von UNICEF prüft Trinkwasser in einem kleinen Glas.

Bild 6 von 7 | Mohammed, Wasserexperte bei UNICEF, prüft die Qualität des Trinkwassers, das per LKW angeliefert wurde. Zehntausende Menschen brauchen neben dem sauberen Wasser auch Notunterkünfte, Hygieneartikel, warme Decken und Kleidung.

© UNICEF/UN0781299/Al-Asadi
Erdbeben Türkei Syrien: UNICEF-Partner verteilen Hygieneartikel und andere Hilfsgüter.

Bild 7 von 7 | Hygiene-Pakete: UNICEF-Partner entladen Hygiene-Pakete und Plastikplanen im syrischen Idlib. Tausende dieser Pakete haben wir nach den Erdbeben verteilt. Auch Decken und LED-Lampen haben wir in Notunterkünften ausgegeben.

© UNICEF/UN0779876/Bakour

Wir haben außerdem Hunderttausende Kinder medizinisch versorgt und auf Mangelernährung hin untersucht. Auch der Kinderschutz ist nach Katastrophen wie diesen eines unserer Hauptanliegen. Inmitten des Chaos und der Zerstörung kann es leicht passieren, dass Kinder ihre Eltern verlieren. Sie brauchen besonderen Schutz.

Ebenfalls besonders wichtig ist die psychosoziale Betreuung der Kinder. Wir hier in Deutschland können uns kaum vorstellen, was sie erlebt und gesehen haben. Viele haben Eltern, andere Familienmitglieder oder Freund*innen verloren. Wir von UNICEF kümmern uns gemeinsam mit unseren Partnern darum, diese Kinder aufzufangen – zumal nach den Erdbeben die Schulen in Teilen Syriens geschlossen wurden, so dass für die Kinder dieser Rückzugsort zwischenzeitlich wegfiel.

Wir helfen deshalb in den betroffenen Regionen mit, Schulen schnell wieder instandzusetzen. Und wir statten die Schulen mit Lernmaterialien aus. Dank der UNICEF-Hilfe konnten bereits mehrere Hunderttausende Kinder in Syrien im Erdbebenjahr 2023 ihre schulische Bildung weiter fortsetzen.

Erdbeben Syrien Türkei: Eine UNICEF-Helferin in Syrien im Gespräch mit einem Mädchen.

UNICEF-Helferinnen und -Helfer machen den Kindern in den Notunterkünften Mut, ihre Gefühle auszudrücken – zum Beispiel beim Malen. Hier zeigt die 4-jährige Naya einer UNICEF-Helferin stolz ihr selbstgemaltes Bild. Naya hat durch das Erdbeben ihr Zuhause verloren.

© UNICEF/UN0792084/Haddad
UNICEF-Hilfe im Erdbebengebiet: Das tun wir konkret
  • Wasserversorgung: Wir stellen sicher, dass betroffene Kinder und Familien Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu sanitären Einrichtungen bekommen.

  • Bildung: Wir helfen mit, dass Kinder in den Erdbebengebieten schnell wieder zur Schule gehen können. Dafür setzen wir Schulen wieder instand und statten Schulklassen mit Lernmaterialien aus.

  • Medizinische Versorgung: Über unsere regionalen Warenlager in den Nachbarländern Libanon und Jordanien bringt UNICEF medizinisches Equipment ins Bürgerkriegsland Syrien, zum Beispiel Erste-Hilfe-Sets.

  • Impfungen: Auch Impfungen gehören zu der lebenswichtigen medizinischen Grundversorgung für Kinder. Wir führen große Impfkampagnen durch, zum Beispiel gegen Cholera und Polio.

  • Spezialnahrung: Wir schicken unsere mobilen Teams in die Krisengebiete, damit sie Kinder und schwangere Frauen erreichen und mit therapeutischer Nahrung versorgen können.

Unsere humanitäre Hilfe für die Kinder in der Türkei

Auch in den türkischen Erdbebengebieten steht der Schutz der Kinder für uns im Mittelpunkt. Im vergangenen Jahr 2023 haben wir insgesamt 2,4 Millionen Kinder in der Türkei mit unserer Hilfe erreicht. So haben wir direkt nach dem ersten heftigen Erdbeben Hilfsgüter wie zum Beispiel sauberes Wasser, wärmende Kleidung und Decken für Tausende Kinder und Babys bereitgestellt, dazu auch Hygiene-Sets für Familien sowie Mutter-Baby-Sets. Wir beschaffen außerdem lebensrettende Impfstoffe und medizinisches Equipment für die Katastrophengebiete in der Türkei.

Erdbeben Syrien Türkei: Kinder in der Türkei stehen neben großen UNICEF-Kartons mit Hilfsgütern

Nothilfe nach dem Erdbeben: Wir haben im Jahr 2023 mehrere Millionen Kinder in der Türkei mit Hilfsgütern versorgt.

© UNICEF/UN0792502/Ergen

Viele Kinder in der türkischen Erdbebenregion im Südosten des Landes sind auch ein Jahr nach der Katastrophe traumatisiert und leiden an Ängsten oder Depressionen. Ihnen steht UNICEF mit psychosozialer Hilfe zur Seite. Wir richten auch kinderfreundliche Orte in der Nähe von Notunterkünften ein, damit Kinder unbeschwert spielen können. Da die meisten Schulen in den betroffenen Gebieten beschädigt oder zerstört wurden, haben wir temporäre Lernzentren für die Kinder eingerichtet. Und: Wir haben mitgeholfen, knapp 1.300 Schulen in den türkischen Erdbebengebieten zu reparieren (Stand: Dezember 2023).

UNICEF ist in engem Kontakt mit der türkischen Regierung und koordiniert Teile der Katastrophenhilfe und auch des Wiederaufbaus im Land. Dabei bewerten wir regelmäßig aufs Neue, welche Unterstützung die Familien am dringendsten brauchen. Denn so können unsere Mitarbeiter*innen und Partnerorganisationen in der Türkei anschließend am besten helfen.

Helfen Sie den Kindern nach den Erdbeben in Syrien und der Türkei mit einer Spende!

Wir haben keine Zeit zu verlieren. Die Kinder brauchen jetzt unsere Hilfe. UNICEF ist vor Ort. Bitte unterstützen Sie die Nothilfe mit Ihrer Geldspende. Vielen Dank!

Spendenbetrag
Spendenzweck

Spenden und gemeinsam für die Kinder in Syrien und der Türkei da sein

Wir von UNICEF sind für die Kinder da. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen unterstützen wir die syrischen und türkischen Familien und leisten umfangreiche humanitäre Hilfe. Danke an alle Spender*innen aus Deutschland, die unsere akute Nothilfe-Arbeit unmittelbar nach den Erdbeben und auch unsere langfristige humanitäre Hilfe in Syrien und der Türkei möglich machen!

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