Statement

UNICEF-Statement zu anhaltenden Angriffen auf Kinder in Syrien

Amman/Köln

Von Geert Cappelaere, UNICEF Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika

„Dies war eine Woche des Horrors für die Kinder in Syrien, die unter unablässigen Bombardements auf Schulen, Wohnhäuser und Krankenhäuser leben und sterben.

Im Osten von Aleppo und Idlib wurden Krankenhäuser angegriffen. In Aleppo und in Goutha starben neun Kinder bei Angriffen auf Schulen.

Wir haben Bilder gesehen, wie Kinder in Aleppo mit Atemstillstand behandelt wurden. Augenblicke später wurde das Krankenhaus al Bayan beschossen, und verängstigte Mütter trugen ihre Kinder in den Keller, während kranke Kinder aus Brutkästen genommen wurden, um sie in Sicherheit zu bringen.

Kein Krankenhaus arbeitet mehr in Ost-Aleppo. Einer Stadt, in der mehr als 100.000 Kinder eingeschlossen und schweren Bombardements ausgesetzt sind – und wo es kaum noch Nahrung und Medikamente gibt.

Die Kinder brauchen die Krankenhäuser, um zu überleben. Kein Kind darf in Krankenhäusern durch Bomben sterben.

UNICEF verurteilt weitere Angriffe auf Schulen in Syrien

Im Westen von Aleppo wurden zwei Schulen angegriffen. Acht Kinder starben, und noch viel mehr wurden verletzt. In einer Schule waren Viertklässler dabei zu tanzen, als eine Mörsergranate auf dem Schulgelände einschlug.

In der al-Quarma-Schule im Ostteil von Goutha nahe Damaskus starb ein zehnjähriges Mädchen und 15 Kinder wurden verletzt, als das Gebäude direkt getroffen wurde. Das Mädchen lernte gerade Mathematik.

In Idlib wurden zwei weitere Schulen getroffen und drei Kinder verletzt.

UNICEF hat in diesem Jahr 84 Angriffe auf Schulen in Syrien dokumentiert, bei denen 69 Kinder getötet und viele weitere verletzt wurden.

Die Konfliktparteien müssen aufhören, Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen zu beschießen – dabei handelt es sich um Verletzungen des internationalen Völkerrechts bis hin zu Kriegsverbrechen.

Es gibt nur noch wenige Worte die unsere Empörung zum Ausdruck bringen können. Wir fragen uns, ob die Verantwortlichen noch Worte haben, die diese Angriffe auf Kinder rechtfertigen.“