Irak: UNICEF-Konvoi erreicht Mossul
Ein von UNICEF geleiteter Hilfskonvoi der Vereinten Nationen hat am Samstag erstmals die irakische Stadt Mossul erreicht. „UNICEF konnte zum ersten Mal seit zwei Jahren Hilfsgüter nach Mossul bringen”, sagte die stellvertretende Leiterin von UNICEF Irak, Hamida Ramadhani. „Unsere Teams versuchen so schnell wie möglich Stadtviertel zu erreichen, die von den Kämpfen betroffen sind.”
Der Konvoi bestand aus 14 Fahrzeugen, darunter acht große Lastwagen. Er traf am Samstagmorgen im Stadtteil Gogachly ein. Es wurden lebenswichtige Hilfsgüter für rund 15.000 Kinder und ihre Familien für einen Monat bereitgestellt. Die Verteilung erfolgte innerhalb von sechs Stunden, während in der Nähe Artilleriefeuer und Explosionen zu hören waren.
Die Familien erhielten Tabletten zur Wasserreinigung, energiehaltige Spezialkekse für mangelernährte Kinder, Wasserkanister, Hygieneartikel, Seife sowie Babyartikel wie zum Beispiel Windeln. Insgesamt konnte UNICEF seit dem Beginn der Militäroperation um Mossul am 17. Oktober rund 30.000 Kinder in der Region mit dem Nötigsten versorgen.
Seither sind rund 56.000 Menschen vor den Kämpfen um Mossul geflohen. Schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen halten sich noch in Mossul auf, darunter 600.000 Kinder.
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