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Flüchtlingen helfen: Was jetzt wichtig ist

Aktuelles zu Flüchtlingen in Deutschland und weltweit

„Alle Syrer, mit denen ich gesprochen habe, würden lieber in ihrem Heimatland bleiben, wenn sie dort in Sicherheit, Frieden und Würde leben könnten“, sagt UNICEF-Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika, Peter Salama.

Syrische Flüchtlinge: Mutter mit Kind
© UNICEF/NYHQ2015-2066/Georgiev

„Sie riskieren ihr Leben und das ihrer Kinder auf der Flucht nach Europa, weil sie keine andere Wahl haben und keine Zukunft für sich und ihre Kinder sehen.“

Gemeinsam mit UNICEF: Flüchtlingen in ihrer Heimat helfen

Irak: Hilfspakete für Flüchtlingskinder
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Impfung im irakischen Flüchtlingslager Kawrgosk. © UNICEF/Aziz.
Bild 2 von 6 © UNICEF/NYHQ2013-0569/Aziz
Jemen: Sauberes Trinkwasser für Flüchtlingskinder
Bild 3 von 6 © UNICEF Yemen/May 2015/Mohamed Hamoud
Syrien-Konflikt: Christian Schneider im Flüchtlingscamp
Bild 4 von 6 © UNICEF/R. Haidar
Flüchtlingskinder haben ein Recht auf Schulunterricht
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Irak: UNICEF-Hilfe für traumatisierte Kinder
Bild 6 von 6 © UNICEF/NYHQ2014-1177/Khuzaie

UNICEF sorgt in Syrien und den Flüchtlingscamps in Jordanien und Libanon für Trinkwasser. Seit Beginn des Jahres wurden über fünf Millionen Mädchen und Jungen gegen Kinderlähmung geimpft. UNICEF richtet auch Notschulen in den Camps ein, damit Kinder lernen und in die Zukunft schauen können.

Doch momentan fehlen uns Mittel, um noch mehr Kinder versorgen und ihnen eine Perspektive in ihrer Heimatregion geben zu können. Der Nothilfe-Aufruf für die Flüchtlingskinder in Syrien und der Region ist für dieses Jahr nicht einmal zur Hälfte finanziert.

Unterstützen Sie den Einsatz der UNICEF-Helfer vor Ort! Jeder Beitrag zählt.

Ehrenamtlich aktiv: Flüchtlingen in Deutschland helfen

Deutschland steht wegen der Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge vor großen Herausforderungen. Gleichzeitig erleben wir eine große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung. Dieser Einsatz steht im Mittelpunkt der ZDF-Sendung „Menschen auf der Flucht – Deutschland hilft!“ am heutigen Donnerstag. In der Sendung können die Zuschauer über eine Spendenhotline die Hilfe für Flüchtlinge unterstützen.

Auch bei UNICEF melden sich viele Menschen, die ehrenamtlich helfen möchten.

In Deutschland hat UNICEF ein breites Netzwerk von 8.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Viele lokale UNICEF-Gruppen setzen sich für Flüchtlingskinder ein, informieren über die Nothilfe in Syrien und den Nachbarländern und sammeln Spenden, zum Beispiel mit der neuen Aktion „Kochen für Freunde“.

Mehr Unterstützung für Flüchtlingskinder

UNICEF setzt sich politisch für die Rechte aller Kinder ein – einschließlich der Flüchtlingskinder.

UNICEF ruft die Bundesregierung, Länder und Kommunen dazu auf, bei der Planung von Maßnahmen Kinder explizit in den Blick zu nehmen: es geht um sichere, kindgerechte Unterkünfte, Spielmöglichkeiten, kinderärztliche Versorgung und raschen Zugang zu Kindergärten und Schulen. Für diese Maßnahmen sollten Budgets bei den bereitgestellten Mitteln für die Kommunen reserviert werden. Die Umsetzung muss laufend überwacht werden. Wir sehen es auch als sehr wichtig an, dass in den Kommunen mehr und gut ausgebildetes Personal sich gezielt um die Kinder und Jugendlichen kümmert.

UNICEF begrüßt, dass die Kommunen mehr Unterstützung bekommen, um die neu ankommenden Flüchtlinge zu versorgen. Bisher deutet sich jedoch an, dass auf die besonderen Probleme und Bedürfnisse von Kindern kaum Bezug genommen wird. Dabei sind schätzungsweise ein Viertel der Hilfesuchenden, die derzeit bei uns Zuflucht suchen, Kinder und Jugendliche.

Schutz für Kinder auf der Flucht

Die Zahl der Frauen und Kinder unter den Flüchtlingen, die auf der Suche nach Europa kommen, steigt weiter. In der vergangenen Woche waren unter den knapp 10.000 Flüchtlingen, die in Mazedonien registriert wurden, rund 40 Prozent Frauen und Kinder. Unter ihnen sind auch viele Schwangere. Nach Angaben der mazedonischen Regierung stammen 80 Prozent der Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien.

Syrische Flüchtlinge: Junge an der mazedonischen Grenze

UNICEF-Mitarbeiter in der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien berichten, dass viele Menschen bereits seit Monaten unterwegs und völlig erschöpft sind. Vor allem kleine Kinder sind häufig dehydriert, haben Sonnenbrand, Fieber oder Durchfall. UNICEF hat drei große Wassertanks installiert, um die Menschen im Grenzgebiet mit Wasser zum Trinken und Waschen zu versorgen.

In Gevgelija an der mazedonisch-griechischen Grenze hat UNICEF einen sogenannten kinderfreundlichen Ort eingerichtet, um Flüchtlingskindern zu helfen. Dies ist ein abgegrenzter Bereich, in dem sich Kinder zumindest einige Stunden ausruhen und spielen können. Seit der Eröffnung am 23. August haben bereits über 1.200 Mädchen und Jungen das Angebot genutzt.

Syrische Flüchtlinge: Betreuter Ort für Kinder in Mazedonien
© UNICEF/Klincarov und Georgiev

Humanitäre Hilfe ausweiten

Millionen Menschen in Syrien und den Nachbarländern sind von Krieg, Gewalt und Vertreibung betroffen. Die Flüchtlingskrise in Europa wird sich weiter verschärfen, wenn nicht größere Anstrengungen gemacht werden, um den Syrien-Konflikt zu beenden und die humanitäre Hilfe auszuweiten.