Statement

"Solche Orte der Verzweiflung darf es nicht länger geben"

Griechenland/Köln

Statement von Christian Schneider, Geschäftsführer UNICEF Deutschland

Feuer im Flüchtlingslager Moria: Umrisse von zwei Personen und einem Zelt vor den Flammen
© UNICEF/UNI367861/Lagoutaris/AFP

"Wir sind erschüttert über das Feuer im Flüchtlingslager Moria. Solche Orte der Verzweiflung wie Moria darf es nicht länger geben.

Die europäischen Staaten müssen dringend handeln und den Schutz der betroffenen geflüchteten und migrierten Menschen sicherstellen.

UNICEF steht bereit, um die mehr als 4.000 Kinder aus dem vom Feuer verwüsteten Lager Moria in dieser schwierigen Situation zu unterstützen. Insbesondere 407 unbegleitete Kinder und Jugendliche sind jetzt in Gefahr.

Zusammen mit seinen Partnern vor Ort hat UNICEF das Kinder- und Familienzentrum in der Nähe des Flüchtlingslagers in eine Notunterkunft umgewandelt.

Dort können besonders schutzbedürftige Menschen wie unbegleitete Minderjährige und schwangere Frauen vorübergehend versorgt werden, bis Alternativen gefunden sind. Derzeit sind dort mehr als 150 unbegleitete Minderjährige untergebracht.

UNICEF dankt den örtlichen Behörden und den Rettungsdiensten, die den Menschen seit Ausbruch des Feuers geholfen haben. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sind schnelle und sichere Maßnahmen umso dringlicher.

Priorität ist es, in dieser schwierigen Situation gemeinsam mit unseren Partnern und den griechischen Behörden den Schutz der Kinder sicherzustellen. Die Ereignisse der letzten Nacht zeigen erneut: ein humaner EU-Asyl-Migrationspakt, der das Recht eines jeden Kindes auf Schutz und Hilfe garantiert, ist dringend erforderlich."