Pressemitteilung

Erdbeben in Myanmar: Rund 2,7 Millionen Kinder in betroffenen Gebieten weiter in Gefahr

Zwei Wochen nach der Katastrophe drohen Hunger und Krankheiten – UNICEF verstärkt seine humanitäre Hilfe und ruft weiter zu Spenden auf

Köln

Zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar ist die Not der Familien weiterhin enorm. Schätzungsweise neun Millionen Menschen, darunter 2,7 Millionen Kinder, sind am stärksten von den Auswirkungen der Beben betroffen. Erdrückende Temperaturen von über 40°C und heftige Regenfälle erhöhen das Risiko für die Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Cholera. UNICEF weitet seine Hilfe vor Ort aus und ruft weiter zu Spenden für die Kinder und Familien auf.

Ein Mädchen sitzt nach dem Erdbeben in Myanmar auf Trümmern in Mandalay.

Ein Mädchen sitzt nach dem Erdbeben in Myanmar auf Trümmern in der Stadt Mandalay.

© UNICEF/UNI772814/Htet

„Die Naturkatastrophe in Myanmar hat drastische Auswirkungen auf Kinder, die schon zuvor in einer prekären Lage waren”, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Kinder brauchen jetzt dringend weiter Unterstützung – denn die Zeit arbeitet gegen sie. Die immense Zerstörung von Gesundheitseinrichtungen sowie der Wasser- und Sanitärversorgung gepaart mit extremer Hitze und der Regenzeit öffnet die Schleusen für weitere, stille Katastrophen: den Ausbruch hochinfektiöser Krankheiten, die Zunahme gefährlicher Mangelernährung, aber auch ein steigendes Risiko für Ausbeutung, Missbrauch und Gewalt.”

Die Behörden haben bisher über 3.600 Todesfälle gemeldet, unter ihnen viele Kinder. Zahlreiche Kinder und Familien werden noch vermisst. Vielerorts ist die Infrastruktur völlig zerstört: Strom- und Wasserversorgung sind unterbrochen, rund 200 Gesundheitseinrichtungen sind nicht mehr oder nur teilweise funktionsfähig – die noch verbliebenen sind völlig überlastet, Medikamente und medizinisches Material werden knapp. Mehr als 2.300 Schulen und über 40.000 Häuser wurden beschädigt oder liegen in Trümmern.

Nahrungsmittelmangel, steigende Preise sowie der Engpass an medizinischem Material und therapeutischer Nahrung verschärfen das Risiko von Krankheitsausbrüchen und Mangelernährung.

UNICEF ist in den am schwersten betroffenen Regionen im Einsatz und arbeitet eng mit Partnern zusammen, um lebensrettende Hilfe zu leisten. So liefert UNICEF beispielsweise Zelte, Planen, Medikamente und Erste-Hilfe-Sets und versorgt Familien mit Hygienesets, sauberem Wasser und Wasserreinigungstabletten, um Infektionskrankheiten vorzubeugen. Damit Kinder weiter lernen und ein Stück Normalität erfahren können, verteilt UNICEF zudem Lernpakete mit Heften und Schreibwaren, richtet sichere Ort für Kinder ein und unterstützt mit psychosozialer Hilfe.

UNICEF benötigt in den kommenden Wochen 28 Millionen US-Dollar um Kinder in Myanmar mit lebenswichtiger Hilfe zu erreichen. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen ruft dringend weiter zu Spenden für Kinder in Myanmar auf.

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Christine Kahmann

Christine KahmannSprecherin - Nothilfe

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