3.700 Kinder sind Ebola-Waisen
UNICEF weitet Hilfe aus
Mindestens 3.700 Kinder in Guinea, Liberia und Sierra Leone haben laut neuesten Schätzungen von UNICEF durch die Ebola-Epidemie bereits einen oder beide Elternteile verloren. Viele von ihnen sind auf sich allein gestellt. „Tausende Kinder mussten den Tod von Mutter, Vater oder anderen Angehörigen miterleben“, sagt Manuel Fontaine, UNICEF-Regionaldirektor für West- und Zentralafrika. Während einer zweiwöchigen Reise durch Guinea, Liberia und Sierra Leone hat er sich ein Bild von der Situation vor Ort gemacht. „Diese Kinder brauchen dringend besondere Zuwendung und Unterstützung, doch viele von ihnen fühlen sich unerwünscht oder allein gelassen. Normalerweise werden Waisenkinder von Verwandten aufgenommen, aber in manchen Gemeinden ist die Angst vor Ebola inzwischen stärker als der Familienzusammenhalt.“
UNICEF weitet seine Hilfe für die betroffenen Länder weiter aus. Einige Beispiele:
- Seit August hat UNICEF 550 Tonnen lebensrettende Hilfsgüter zur Verfügung gestellt, darunter vor allem Chlor zur Wasserreinigung, Seife, Handschuhe, Schutzanzüge und -masken sowie Medikamente.
- In Guinea, Liberia und Sierra Leone organisiert UNICEF Informationskampagnen mit Postern, Radio- und Fernsehspots und SMS, um das Virus einzudämmen. Helfer gehen von Tür zu Tür und informieren über Ansteckungswege und Hygienemaßnahmen zum Schutz vor der Krankheit.
- In Sierra Leone werden 2.500 Ebola-Überlebende, die jetzt immun gegen die Krankheit sind, darin geschult, in Quarantäne isolierte Kinder zu betreuen und zu unterstützen.
UNICEF ruft zu Spenden auf
Konto: 300 000, SozialBank Köln, BLZ 370 205 00, IBAN DE57 3702 0500 0000 3000 00, BIC BFSWDE33, Stichwort: Ebola-Virus
Mit 20 Euro kann UNICEF 100 Stück Seife an Familien verteilen, damit sie sich vor Ebola und anderen ansteckenden Krankheiten schützen können.
Für 75 Euro kann UNICEF einer Familie in Sierra Leone ein Schutz- und Hygieneset mit Schlafmatte, Bettwäsche, Seife, Zahnbürste, Handtuch, Kleidung, Waschmittel und Plastikgeschirr bereitstellen.
100 Euro kostet es, einen Ebola-Überlebenden darin zu schulen, unter Quarantäne stehende Kinder zu betreuen und zu unterstützen.
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