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Mama, warum sterben Kinder?


von Ninja Charbonneau

„Mama, warum sterben manchmal auch Kinder?“

Mit dieser Frage hat mich mein 4-jähriger Sohn ausgerechnet dieser Tage überrascht, während ich mich intensiv mit den neuen Kindersterblichkeitszahlen beschäftigt habe. Und die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten.

Burkina Faso: Eine Mutter hält ihre unterernährte Tochter auf dem Arm © UNICEF/Asselin

Trotz Fortschritten im Kampf gegen die Kindersterblichkeit überleben immer noch rund 6,6 Millionen Kinder nicht ihren fünften Geburtstag.

© UNICEF/Asselin

„Ja weißt du, manchmal können auch Kinder sehr krank werden.“ – „Ja, aber warum werden Kinder manchmal sehr krank?“ – „Du hattest doch auch schon mal Fieber. Und jetzt geht’s dir wieder besser.“ – „Aber warum geht es manchen Kindern nicht wieder besser?“ (Man merkt, mein Sohn ist im besten Warum-Alter.) – „Manchmal kann man nicht mehr gesund werden, das ist leider so. Aber mach dir keine Sorgen, das ist bei Kindern sehr, sehr selten und du wirst bestimmt ganz alt werden.“

Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind

Wir beide waren mit dieser Antwort nicht so ganz zufrieden. Mein Sohn nicht, weil das sein Warum nicht wirklich erklärt. Und ich nicht, denn natürlich habe ich meinem Sohn damit, ehrlich gesagt, nur die halbe Wahrheit erzählt. Denn es stimmt: Seine Chancen, alt zu werden, stehen ganz gut. Aber dass Kinder nur sehr, sehr selten sterben, ist nicht wahr.

Genau gesagt stirbt alle fünf Sekunden irgendwo auf der Welt – in den meisten Fällen in Asien oder Afrika – ein Kind, noch bevor es fünf Jahre alt ist. Also in dem Alter meines 4-jährigen Sohnes oder meiner 2-jährigen Tochter. Jeden Tag müssen Tausende Mütter und Väter das erleben, was wohl für alle Eltern überall auf der Welt das Schlimmste ist, das sie sich vorstellen können – den Verlust ihres Kindes.

Kindersterblichkeit mit einfachen Mitteln bekämpfen

Aber warum? 6,6 Millionen Mädchen und Jungen sterben jedes Jahr an Lungenentzündung oder Durchfall, bei Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt, an Malaria oder anderen Krankheiten. Und in den meisten Fällen hätte man diese Tragödie verhindern können: Mit so einfachen Mitteln wie Moskitonetzen zum Schutz vor Malaria, mit Antibiotika, mit Impfungen zum Schutz vor Masern, mit einer besseren Gesundheitsversorgung und Betreuung während der Schwangerschaft und Geburt, wie sie bei uns selbstverständlich ist.

Erfahren Sie in der Bilderstrecke, wie UNICEF Kindern mit Ihrer Unterstützung eine Zukunft sichern kann.

Eine Mutter mit ihrem Kind © UNICEF/Pirozzi

Bild 1 von 10 | „Alle fünf Sekunden stirbt ein kleines Kind. In den meisten Fällen könnten wir diese Tragödie verhindern“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. Das Ziel der Weltgemeinschaft, bis Ende 2015 die Kindersterblichkeit um zwei Drittel zu senken, wird jedoch aller Voraussicht nach klar verfehlt.

© UNICEF/Pirozzi
Gesundheitshelfer verteilen Medikamente an Kinder © UNICEF/Zaidi

Bild 2 von 10 | Mit einfachen Maßnahmen wie Impfungen, sauberem Trinkwasser und der Betreuung durch Gesundheitshelfer wie hier in Pakistan, können wir die Überlebenschancen von Kindern auch in armen Ländern deutlich verbessern.

© UNICEF/Zaidi
Niger: Eine Mutter stillt ihr Baby unter einem Moskitonetz © UNICEF/Pirozzi

Bild 3 von 10 | Eine Mutter in Niger macht es vor: Neugeborene brauchen das natürliche „Super-Nahrungsmittel“ Muttermilch. Mit einem Moskitonetz schützt sie ihr Kind zudem vor der Gefahr einer Malaria-Erkrankung.

© UNICEF/Pirozzi
Eine Mutter und ihre Tochter mit einer Mischung aus Salz und Zucker © UNICEF/Marco Dormino

Bild 4 von 10 | Auch die Mutter dieses Mädchens hält eine Lösung zum Überleben in der Hand: Das Tütchen enthält eine einfache Mischung aus Salz und Zucker. Sie kann bei der Behandlung von Durchfall eingesetzt werden. Die Erkrankung ist weiterhin eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern.

© UNICEF/Marco Dormino
Indien: Eine Mutter mit ihrer Tochter bei einer Aufklärungsveranstaltung © UNICEF India/Prashanth Vishwanathan

Bild 5 von 10 | UNICEF klärt in vielen Ländern Eltern über die Gefahren mangelnder Hygiene auf. In Indien nimmt eine Mutter mit ihrer Tochter an einer Infoveranstaltung teil. Indien ist das Land, in dem die meisten Kinder sterben: 1,4 Millionen jedes Jahr. Doch auch hier konnte die Sterblichkeitsrate zwischen 1990 und 2012 um mehr als die Hälfte gesenkt werden.

© UNICEF India/Prashanth Vishwanathan
Patienten vor einer Apotheke in Sierra Leone © UNICEF/Asselin

Bild 6 von 10 | Statistisch ist die Gefahr der Kindersterblichkeit in Sierra Leone am höchsten: 182 von 1.000 Kindern sterben dort jung – etwa jedes sechste Kind. Doch die Regierung investiert nun ebenfalls gezielt in die Gesundheitsversorgung der ärmsten Familien, erste Verbesserungen werden sichtbar.

© UNICEF/Asselin
Liberia: Ein Gesundheitshelfer untersucht Kinder auf Malaria © UNICEF/Noorani

Bild 7 von 10 | In Liberia hat ein breites Netzwerk von Gesundheitshelfern zu Erfolgen geführt. Hier untersucht ein ehrenamtlicher Gesundheitshelfer Kinder auf Symptome von Malaria. In einem der ärmsten Länder der Welt konnte so die Sterblichkeitsrate in den letzten 20 Jahren um 70 Prozent gesenkt werden.

© UNICEF/Noorani
Usbekistan: Eine Ärztin misst die Größe eines Mädchens © UNICEF/Pirozzi

Bild 8 von 10 | Auch die Größe der Kinder ist ein wichtiges Indiz für ihre Gesundheit. In Usbekistan untersucht eine Ärztin das Wachstum eines Mädchens. Wenn ein Kind chronisch unterernährt ist, ist es zu klein für sein Alter. UNICEF arbeitet in vielen Ländern eng mit den Regierungen zusammen, um Gesundheitshelfer auszubilden.

© UNICEF/Pirozzi
Lungenentzündung in Mali: Eine Gesundheitshelferin untersucht ein Baby auf Lungenentzündung © UNICEF/Asselin

Bild 9 von 10 | 1, 2, 3... eine Gesundheitshelferin in Mali zählt mit einem Timer von UNICEF und WHO die Atemzüge des acht Monate alten Gimbala Keita. So hat sie festgestellt, dass das Kind an einer Lungenentzündung leidet. Lungenentzündung ist die häufigste Todesursache bei Kindern unter fünf Jahren. Wird sie jedoch rechtzeitig erkannt und behandelt, dann werden die Kinder in den meisten Fällen wieder gesund.

© UNICEF/Asselin
Ein Junge aus Tansania © UNICEF/Pudlowski

Bild 10 von 10 | Es gibt Lösungen, um das Überleben der Kinder zu sichern: Moskitonetze, Impfstoffe, Malaria-Tabletten oder lebensrettende Erdnusspaste. UNICEF stattet die ärmsten Länder weltweit mit Hilfsgütern aus und betreut Helfer vor Ort. Mit Ihrer Unterstützung können wir noch viel mehr erreichen und Kindern wie diesem Jungen aus Tansania eine Zukunft sichern.

© UNICEF/Pudlowski

Gemeinsam können wir etwas gegen Kindersterblichkeit tun

Jetzt kommt die gute Nachricht: Die genannten Mittel funktionieren, und sie haben schon dazu beigetragen, dass in den vergangenen 20 Jahren Millionen von Kinder gerettet werden konnten. Die weltweite Kindersterblichkeit hat sich seitdem fast halbiert. Das ist gut, aber natürlich können wir damit nicht zufrieden sein, solange immer noch alle fünf Sekunden ein Baby oder Kleinkind stirbt. Wir können, wir müssen noch viele Kinder retten, und deshalb bitte ich Sie um Ihre Unterstützung. Warum? Weil die Kinder Sie brauchen.

Spenden Sie lebensrettende Hilfsgüter aus unserem UNICEF-Spendenshop, z. B. ein Moskitonetz, Impfstoff oder Erdnusspaste für mangelernährte Kinder.

Zum UNICEF-Spendenshop

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Autor*in Ninja Charbonneau