Fotoreportage: So helfen wir in Mosambik nach Wirbelsturm Eloise
... und welche Rolle Solarlampen und Fahrräder dabei spielen
Der Wirbelsturm Eloise hat Ende Januar in Mosambik eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Ganze Dörfer wurden überschwemmt, zahlreiche Familien obdachlos. Besonders verheerend: Der Zyklon traf das Gebiet rund um die Stadt Beira, die 2019 von dem Sturm Idai schwer zerstört worden war.
Gerade hatten die Menschen begonnen, sich von den Folgen der Naturkatastrophe zu erholen. Nun stehen sie erneut vor dem Nichts. UNICEF-Nothelfer Daniel Timme schildert unmittelbar nach dem Wirbelsturm die Lage vor Ort:
Daniel Timme sagt es im Video: Es liegt nun viel Arbeit vor uns und unseren Partnern. In den letzten Wochen ist das Ausmaß der Schäden durch den Wirbelsturm immer deutlicher geworden. Die Reparatur und der Wiederaufbau zerstörter Gebäude werden einige Zeit dauern.
In der Zwischenzeit tun wir von UNICEF alles dafür, den Kindern ein Stück Normalität zu ermöglichen und sie vor allem auch vor Krankheiten zu schützen.
Nothilfe nach Zyklon Eloise in Mosambik: die ersten Wochen
Im Nothilfeeinsatz nach einem Wirbelsturm gibt es immer bestimmte Dinge, die nicht warten können. Notunterkünfte oder Trinkwasser zum Beispiel brauchen die Menschen sofort. In der folgenden Fotoreportage sehen Sie die Hilfsmaßnahmen, die wir unmittelbar nach dem Zyklon angestoßen haben.
Wir brauchen Notunterkünfte und Latrinen!
In einer ersten Bestandsaufnahme nach dem Wirbelsturm schätzten UNICEF-Experten, dass 8.400 Menschen ihr Zuhause verloren hatten. Zudem waren mehr als 5.000 Menschen vorsorglich evakuiert worden. Sie alle brauchten ein Dach über dem Kopf.
Gemeinsam mit Partnern haben wir Zelte aufgestellt, etwa wie hier auf einem Sportplatz:
Wenn in Notunterkünften viele Menschen zusammenkommen, besteht die Gefahr, dass Krankheiten ausbrechen. Aktuell ist das Coronavirus eine große Bedrohung, aber auch vor Durchfallerkrankungen wie der Cholera müssen wir die Kinder und ihre Familien unbedingt schützen.
Deshalb sind Latrinen so wichtig. Sie bieten ein Mindestmaß an Hygiene. Hier sehen Sie, wie unsere Helfer in einem der Zeltlager eine Latrine aufbauen:
Für die Latrine wird zuerst ein Loch in den Boden gegraben. Darüber wird eine Matte mit Öffnung und Deckel gelegt. Anschließend spannen die Helfer rund um die Latrine eine Plane auf. | © UNICEF/UN0409019/Franco; © UNICEF/UN0409020/Franco
Sauberes Trinkwasser verhindert Krankheiten
Ebenfalls sehr wichtig zum Schutz vor Krankheiten ist die Versorgung mit sicherem Trinkwasser. Unmittelbar nach dem Sturm haben wir damit begonnen, die Familien in den Notunterkünften und Zelten mit riesigen Wasserkissen zu versorgen.
Hilfsgüter für betroffene Familien – und warum Solarlampen darunter sind
Kleidung, Hausrat, Vorräte: alles weg. Einige Familien haben durch Sturm Eloise alles verloren. Darum haben wir Hilfsgüter verteilt. Weil Straßen unter Wasser standen, mussten wir die Pakete teils per Hubschrauber in die betroffenen Gebiete bringen. Dort wurden sie von unseren Helfern entladen, ausgepackt und direkt an die Menschen verteilt.
In der Bildergalerie sehen Sie, welche Hilfsgüter die 27 Jahre alte Catarina Fernando erhalten hat:
Unsere Helfer haben auch Solarlampen verteilt. Hätten Sie nicht gedacht? Ist aber ganz logisch: In den Zeltlagern gibt es oft keinen Strom. Die Lampen geben nachts Licht. Sie sind tragbar, damit die Menschen sie mitnehmen können, wenn sie zum Beispiel zur Latrine müssen oder Wasser holen möchten.
Die medizinische Versorgung aufbauen – notfalls per Fahrrad
Wie geht es den Kindern nach dem Wirbelsturm gesundheitlich? Ist jemand verletzt? Ist ein Kind mangelernährt? In den Tagen nach Eloise haben unsere Helfer mit den betroffenen Kindern und ihren Eltern gesprochen und sich ein Bild vom Gesundheitszustand der Kinder gemacht. Der kleinen Tochter von Laurinda Dami geht es zum Glück gut, wie ihre Mutter uns erzählt.
In Zelten haben wir behelfsmäßige Gesundheitszenten eingerichtet. Hier können Eltern auch ihre Kinder untersuchen lassen und bekommen medizinische Versorgung, falls nötig.
Und warum brauchen wir Fahrräder, um die Gesundheitsversorgung aufrecht zu erhalten? In den Gebieten, in denen das Hochwasser mittlerweile zurückgegangen ist, werden die Helfer künftig per Fahrrad über Gesundheitsschutz aufklären und auch Medikamente gegen Krankheiten wie Malaria und Durchfall zu den Familien bringen.
Außerdem sollen die Räder helfen, Kinder schneller ins Gesundheitszentrum zu bringen, wenn sie eine Behandlung brauchen.
Endlich wieder Kinderlachen
Wir nennen es hier zuletzt, doch es ist von höchster Wichtigkeit nach einer Katastrophe wie Wirbelsturm Eloise: dass die Kinder wieder spielen, lachen und lernen können.
Es hilft ihnen, das Erlebte zu verarbeiten und ermöglicht ein Stück Normalität inmitten der Ungewissheit, wie es weitergeht. Deshalb haben wir Kinderzentren eingerichtet, in denen die Mädchen und Jungen spielen und fröhlich sein können.
Und wir tun alles, damit sie weiter lernen können.
Helfen Sie den vom Wirbelsturm betroffenen Kindern – jeder Beitrag zählt
Die Nothilfe nach Wirbelsturm Eloise hat gerade erst begonnen. Zerstörte Wohnhäuser, Schulen und Gesundheitszentren müssen wieder aufgebaut werden. In dieser Zeit müssen wir die Mädchen und Jungen, die durch den Zyklon alles verloren habe, dringend unterstützen. Rund die Hälfte der Bevölkerung in Mosambik ist arm. Ohne unsere Hilfe werden sie diese Krise nicht bewältigen können.
Schon mit einem kleinen Beitrag können Sie den betroffenen Familien einige ihrer Sorgen nehmen. So können Sie helfen: