Aleppo: UNICEF verstärkt Hilfe für Kinder
+ + + + Letzte Aktualisierung: 08. August 2016, 11:00 Uhr + + + +
Zusammen mit seinen Partnern versorgt UNICEF in Aleppo 10.000 Menschen, die in den vergangenen Tagen in vier Notaufnahmeeinrichtungen im Westteil der Stadt Zuflucht gefunden haben.
Mit Tankwagen werden jeden Tag 600.000 Liter Trinkwasser in die Einrichtungen gebracht. Zwei mobile Kliniken leisten medizinische Hilfe für die Familien und überwachen den Ernährungszustand der Kinder. 6.000 Kinder erhielten Kleidung. Ihre Familien hatten auf der überstürzten Flucht vor den Kämpfen in den Stadtteilen „1070“ und Al-Ryada all ihr Hab und Gut zurücklassen müssen. Die Hilfsgüter werden an der Kasani-Moschee verteilt.
UNICEF hat auch die Trinkwasserversorgung im Westteil der Stadt erweitert. Jeden Tag erhalten dort 200.000 Menschen sauberes Trinkwasser. Viele Familien campieren noch in Parks oder am Straßenrand.
Viele Kinder schlafen auf dem nackten Boden unter Planen, in Parks oder Moscheen - wo immer sie einen sicheren Platz finden. Weitere Notunterkünfte werden eingerichtet. UNICEF und seine Partner versuchen weiter Zugang zum Ostteil von Aleppo zu bekommen. Dort sind schätzungsweise 300.000 Menschen seit Anfang Juli ohne humanitäre Hilfe.
+ + + + Aktualisierung vom 05. August 2016, 11:30 Uhr + + + +
Jordanien: UNICEF Konvoi erreicht 75.000 syrische Flüchtlinge
Ein Konvoi von UNICEF, des Welternährungsprogramms WFP, des Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR und der Internationalen Organisation für Migration IOM hat 75.000 syrische Flüchtlinge erreicht, die im Grenzgebiet zu Jordanien festsitzen. Der Hilfstransport brachte eine Monatsration Nahrung und Hygieneartikel.
Die Menschen waren vor der Gewalt in Syrien geflohen, doch die Grenze zu Jordanien ist seit einem Monat nach einem Angriff auf einen Grenzposten geschlossen. Die Lage der Menschen, die nicht in ihre Heimatorte zurückkönnen, hat sich immer mehr verschlechtert. In dem wüstenähnlichen Gebiet halten sie sich unter notdürftig errichteten Zelten bei Temperaturen bis zu 50 Grad auf. Sie sind Sandstürmen ausgesetzt und es fehlen ausreichende Nahrung und Trinkwasser. Auch medizinische Hilfe wird dringend benötigt – insbesondere für die Kinder, ältere Menschen und Kranke, heißt es in einer Erklärung der Organisationen.
In Syrien leben laut den Vereinten Nationen 600.000 Menschen in Gebieten, zu denen Hilfsorganisationen keinen oder nur sehr selten Zugang haben. Allein in Aleppo sind nach Schätzung von UNICEF 120.000 Kinder und Jugendliche weiter fast vollständig von humanitärer Hilfe abgeschnitten.
+ + + + Aktualisierung vom 03. August 2016, 13:30 Uhr + + + +
Aleppo: UNICEF fordert freien und sicheren Zugang zu Kindern
Angesichts der schweren Kämpfe in der syrischen Stadt Aleppo fordert UNICEF sofortigen und sicheren Zugang zu allen Kindern – gleichgültig, in welchem Stadtteil sie sich aufhalten. Die Kinder müssen dringend mit Nahrung, Medikamenten und sauberem Wasser versorgt werden. „Die Eskalation der Gewalt hat entsetzliche Folgen für die Kinder und wird schwere Konsequenzen für sie in den kommenden Jahren haben“, erklärte Saad Houry, UNICEF Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika.
Seit Anfang Juli sind über 300.000 Menschen im Ostteil der Stadt von lebensrettender humanitärer Hilfe abgeschnitten, darunter sind nach Schätzung von UNICEF über 120.000 Kinder und Jugendliche. Viele von ihnen sind von den schweren Kämpfen inmitten der dicht besiedelten Wohngebiete in den vergangenen Tagen direkt betroffen.
Unzählige Menschen fliehen vor Kämpfen in den Stadtteilen
In der Nacht von Sonntag auf Montag flohen rund 25.000 Menschen vor den Kämpfen in den Stadtteilen '1070' und al Riyadah, darunter 12.000 Kinder. Viele flohen barfuß und mussten außer ihrer Kleidung ihre gesamte Habe zurücklassen. Die Familien lebten dort seit zwei Jahren als Flüchtlinge in halbfertigen Rohbauten. UNICEF hatte sie mit Trinkwasser, medizinischer Hilfe sowie Notschulen und psychosozialen Hilfsangeboten unterstützt.
Die Menschen suchen jetzt Zuflucht in Parks oder Moscheen. 2000 Menschen halten sich in drei Hilfszentren auf, die von lokalen Hilfskomitees mit Unterstützung von UNICEF und seinen Partnern betrieben werden. Öffentliche Küchen versorgen dort rund 10.000 Menschen mit Nahrung.
UNICEF organisiert die Versorgung mit Trinkwasser durch Tankwagen. Durch die Angriffe wurde die Stromversorgung unterbrochen. Dies bedeutet dass die Wasserpumpen in der 2-Millionen-Stadt nicht funktionieren. Die Bewohner sind jetzt auf 70 Brunnen sowie Wassertanks angewiesen, die UNICEF zusammen mit seinen Partnern für die Notversorgung bereitgestellt hat.