Irak-Reisetagebuch von UNICEF-Botschafterin Eva Padberg
Oktober 2016 – Es ist nicht die erste Projektreise von UNICEF-Botschafterin Eva Padberg, aber wohl ihre bislang brisanteste. Kurz vor der Ankunft im irakischen Erbil beginnt eine militärische Großoffensive rund um die Stadt Mossul – lediglich etwa eine Stunde entfernt. Im Flüchtlingscamp Debaga und auf den weiteren Stationen hat Eva Padberg viele Kinder kennengelernt und viele Geschichten gehört von Krieg und Vertreibung. Und sie hat erlebt, wie wichtig es ist, den Kindern und ihren Familien gerade jetzt ein Stück Hoffnung und Stabilität zu geben.
Teil 1: Von Erbil ins Lager Debaga
Meine Reise nach Erbil im Nordirak ist meine erste UNICEF-Reise in ein Kriegsgebiet. Am Tag unseres Abflugs beginnt der Befreiungskampf um Mossul, und ich bin ehrlichgesagt nicht mehr ganz so sicher, ob es eine gute Idee war, dieser Reise zuzustimmen. » Weiterlesen
Teil 2: Abdullahs Geschichte
Egal, mit wem man hier in Debaga spricht, eine Schreckensgeschichte hat jeder Erwachsene und jedes Kind zu berichten. Eine davon ist die von Abdullah, 11 Jahre alt, den ich im Jugendcenter kennenlerne. Abdullah ist schwer traumarisiert und wird von einer Sozialarbeiterin betreut. Sie redet viel mit ihm, und der Junge ist ihr sehr ans Herz gewachsen. Sein Leidensweg geht aber auch hier im Lager immer weiter. » Weiterlesen
Teil 3: Nach Akre in der Provinz Dohuk
Wir fahren nach Akre in der Provinz Dohuk. Dort ist eine ehemalige Militärbasis vor 2,5 Jahren in ein Heim für syrische Flüchtlingsfamilien umgebaut worden. Für die Kinder der syrischen Familien wurde mit Hilfe von UNICEF eine Schule aus Containern neben der Wohnanlage errichtet. Hier unterrichten nicht nur irakische Lehrer, sondern auch syrische. Manche von ihnen leben auch im Flüchtlingsheim direkt nebenan. » Weiterlesen
Teil 4: Kinderfreundliche Schule in Erbil
Wir besuchen eine kinderfreundliche Schule in Erbil. 600 Kinder gehen hier zur Schule. Auf dem Schulhof toben und kreischen die Kinder in der Pause. Es ist ein völlig normales Bild, und ich wünschte mir, dass auch die vielen geflüchteten und traumatisierten Kinder in den großen Krisenregionen diese Normalität erfahren dürften. Für sie ist dieses Leben im Moment sehr weit weg. » Weiterlesen