Schluckimpfung schützt vor Polio: Ein Junge aus Pakistan wird geimpft

Unermüdlich versucht er zu krabbeln, sich aufzustützen und vorwärts zu kommen: Idriss Moussa aus dem Tschad (siehe Foto unten) ist vier Jahre alt und hat den festen Willen, am Leben teilzuhaben. Seine Eltern haben ihm extra eine Stütze gebaut, damit er aufrecht stehen und täglich üben kann. Doch so sehr er sich bemüht – er wird niemals wirklich laufen können.

Idriss Moussa ist als Baby an Polio erkrankt.

Als Baby ist Idriss Moussa an Kinderlähmung erkrankt und hat seitdem verkümmerte Beine, die ihn nicht mehr tragen können. Idriss bekam Polio, weil er nicht geimpft war.

© UNICEF UK/Chad/Irby
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Elterntipps: Impfungen für Babys und Kleinkinder

Dabei schützen zwei kleine Tropfen Polioimpfstoff je Impfdosis zuverlässig vor einer Erkrankung. Mit Ihrer Hilfe können wir die Kinder schützen! Gemeinsam sorgen wir für Impfstoffe und Kühlboxen, bilden Gesundheits- bzw. Impfhelfer*innen aus und klären die Familien auf – bis in entlegene Dörfer. Denn das Ziel ist: 100 Prozent Schutz für jedes Kind!

* Eine Dosis Impfstoff kostet 20 Cent, ein Kleinkind braucht drei Impfdosen im Abstand von einigen Wochen.

Polio-Impfung: Günstig und wirksam gegen Kinderlähmung

Für Babys ist die Polio-Impfung wichtig

Bild 1 von 4 | Schmerzlos und schmeckt sogar: Gerade für Babys ist die Polio-Impfung wichtig.

© UNICEF/AFGA2012-00031/Froutan
Gesundheitshelfer mit UNICEF-Kühlboxen für Impstoffe

Bild 2 von 4 | Gesundheitshelfer in Karatschi: In den Kühlboxen von UNICEF sind die Impfstoffe sicher.

© UNICEF/NYHQ2011-2587/Zaidi
Schluckimpfung schützt vor Polio: Ein Junge aus Pakistan wird geimpft

Bild 3 von 4 | Die Schluckimpfung schützt vor Polio – hier wird ein Junge aus Pakistan geimpft.

© UNICEF/NYHQ2011-0194/Zaidi
Packung mit UNICEF-Impfstoff gegen Polio

Bild 4 von 4 | UNICEF versorgt weltweit jedes dritte Kind mit Impfstoffen – Ihre Hilfe macht das erst möglich.

© UNICEF/NYHQ2011-2588/Zaidi

Jedes Kind vor Polio schützen

Kinderlähmung, auch Polio oder Poliomyelitis genannt, ist hoch ansteckend und hat schlimmste Folgen – von Lähmungserscheinungen bis hin zum Tod. Zum Glück ist die Kinderlähmung heute fast besiegt: Dank groß angelegter Impfkampagnen und Aufklärung sind inzwischen fast alle Länder weltweit frei von der Kinderlähmung. Weltweit sind die Polioerkrankungen bei Kindern in den vergangenen 30 Jahren um 99,9 Prozent zurückgegangen. In Deutschland gilt die Kinderlähmung als ausgerottet.

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Impfungen sei Dank: 8 Infektionskrankheiten, die Sie fast vergessen haben

Wir stehen also kurz vor unserem Ziel, Polio komplett zu besiegen. Ganz erreicht haben wir es noch nicht: Zwar ist ganz Afrika mittlerweile offiziell frei von der wilden Form der Kinderlähmung, aber in den Ländern Afghanistan und Pakistan ist das hochansteckende wilde Polio-Virus noch immer aktiv und bedroht Mädchen und Jungen (mehr zum Thema "Polio-Wildvirus" in der Infobox unten). Mit einer Behinderung haben es die erkrankten Kinder schwer, in die Schule zu gehen und ihren Alltag zu meistern. Dabei ist günstiger und wirksamer Schutz möglich.

Nie mehr Polio: Kinder im Kongo

Nie mehr Polio: Auch diese Kinder in der Demokratischen Republik Kongo sind schon geimpft.

© UNICEF DRC/Diana Mrazikova

Gemeinsam mit UNICEF Kinder vor Polio schützen!

Jetzt geht es darum, wirklich 100 Prozent aller Kinder zu impfen. Gemeinsam und mit Ihrer Unterstützung können wir dieses Ziel erreichen und Polio weltweit zum Stoppen bringen!

Polio-WildvirusInfo

Was ist der Unterschied zwischen "wilder Polio" und der so genannten "Impf-Poliomyelitis"?

Als "wilde Polio" bezeichnet man das natürlich vorkommende Polio-Virus. Die so genannte "Impf-Poliomyelitis" dagegen ist die Form der Erkrankung, die unter sehr speziellen Bedingungen durch orale Polio-Impfungen selbst ausgelöst werden kann. Sie kann nur dann entstehen, wenn zu wenige Menschen innerhalb einer Gemeinschaft gegen Polio geimpft sind und wenn sie noch dazu in schlechten hygienischen Verhältnissen leben.

Der Grund: Oraler Polio-Impfstoff enthält eine abgeschwächte Dosis des lebenden Poliovirus. Dieses Lebendvirus kann über den Stuhl wieder ausgeschieden werden, und Kontaktpersonen können sich über eine Schmierinfektion damit anstecken. Im besten Fall ist die Kontaktperson dadurch nun selbst immunisiert. Im schlimmsten Fall aber kann das Virus über die Monate mutieren und damit neue Polio-Infektionen auslösen.

Nicht der orale Polio-Impfstoff also ist das Problem, sondern die zu geringe Impfquote in einer Region.

Die Lösung?

Die Lösung gilt für beide Virusarten und klingt einfach: Alle Kinder weltweit müssen gegen Polio geimpft werden! Denn erst wenn alle Kinder ausreichend geimpft sind, kann das Virus niemanden mehr infizieren und stirbt ab.

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