Hunger stoppen: Bessere Versorgung für Kinder und Mütter in Nordkorea
In Nordkorea ist es nicht selbstverständlich, dass Kinder gesund aufwachsen können und genug zu essen haben. Jahrzehnte politischer Isolation und kaum noch Handel mit internationalen Partnern haben unter anderem dazu geführt, dass die Nahrung in Nordkorea knapp ist und Millionen Nordkoreaner*innen von einer Hungerkrise bedroht sind. Familien, die bereits unterversorgte Kinder haben, erhalten viel zu wenig medizinische Hilfe. Besonders kritisch ist die Situation in ländlichen Gebieten.
Hinzu kommt, dass viele Kinder seit Beginn der Corona-Pandemie keine lebensrettenden Routine-Impfungen mehr bekamen. Krankheiten wie Diphtherie, Masern, Röteln oder Hepatitis bedeuten eine weitere Gefahr für Kinder, die bereits von Hunger geschwächt sind.
In Nordkorea ist ein hoher Prozentsatz der Kinder unter fünf Jahren chronisch mangelernährt. Durch die dauerhafte Unterernährung bleiben die Mädchen und Jungen in ihrer Entwicklung zurück. Doch nicht nur die Kinder, auch viele schwangere Frauen in Nordkorea erhalten zu wenig Nährstoffe. Viele der Neugeborenen sind daher gleich von Beginn an viel zu schwach. Dabei sind gerade die ersten 1.000 Tage, von der Zeit im Mutterleib bis zum Alter von zwei Jahren, entscheidend für die weitere Entwicklung. Bekommen Kinder dann nicht genug Vitamine und Mineralstoffe, führt das oft zu körperlichen Schäden, die nicht mehr umkehrbar sind.
So hilft UNICEF im Kampf gegen den Hunger in Nordkorea
Hunger und zu einseitige Ernährung gefährden täglich Kinderleben in Nordkorea. UNICEF setzt dort an, wo Mütter und Kinder am dringendsten Hilfe benötigen. Einer unserer Schwerpunkte: Wir behandeln mangelernährte Kinder – damit sie gesund groß werden können.
Hunger in Nordkorea – das haben wir erreicht:
- Zusatznahrung bereitgestellt: Mit Hilfe von Spenden, u.a. aus Deutschland, konnte UNICEF schon vielen schwer mangelernährten Kinder in verschiedenen Provinzen des Landes helfen. Unsere therapeutische Zusatznahrung – vor allem die reichhaltige Erdnusspaste – hat Tausenden unterernährten Kindern in Nordkorea wieder neue Kraft gegeben.
- Schwangere und junge Frauen beraten: Die von uns geförderten Krankenstationen und mobilen Gesundheitsteams vor Ort sind Anlaufstelle für junge Frauen, Schwangere und Mütter. Hier werden sie über Ernährung beraten und erhalten Informationsmaterialien. Damit sie auch zu Hause wissen, was wichtig für ihre Kinder ist und wie sie diese am besten schützen können.
- Gesundheitspersonal geschult: Wir haben Tausende Gesundheitshelferinnen und -helfer darin ausgebildet, Kinder zu untersuchen und Mangelernährung rechtzeitig zu erkennen. So erreichen wir jetzt mehr Familien als früher durch unsere Beratungsangebote. Und gefährdete Kinder erhalten schnellere Hilfe.
- Wasserversorgung verbessert: Nur mit sauberem Trinkwasser sind die Kinder geschützt vor Durchfall und anderen Krankheiten. Wir haben deshalb in vielen Regionen des Landes mitgeholfen, ein neues Leitungswassersystem aufzubauen.
- Medizinisches Equipment geliefert: Wir haben zahlreiche Krankenstationen im Land mit medizinischem Equipment ausgestattet, etwa mit Medikamenten und Geräten für die Geburtshilfe und Neugeborenenversorgung.
- Auffrischungsimpfungen: Wir unterstützen große Impfkampagnen, bei denen Kinder und auch Schwangere gegen tödliche Krankheiten wie Polio, Diphtherie, Masern und Röteln geimpft werden.
Fördern Sie Überleben-Projekte von UNICEF weltweit
Impfschutz, medizinische Betreuung, genug zu essen und sauberes Wasser – jedes Kind hat ein Recht darauf. Unterstützen Sie die starken Überleben-Projekte von UNICEF!