Hunger im Jemen: Alarmierend viele Kinder sind mangelernährt
Helfen Sie den Kindern im Jemen
Die neuesten Zahlen aus dem Jemen sind alarmierend: Immer mehr Kinder dort leiden unter extrem kritischer akuter Mangelernährung. In Teilen des Landes sind 34 Prozent mehr Kinder akut mangelernährt als noch vor einem Jahr (Stand: August 2024). In manchen Gebieten droht den Familien eine Hungersnot.
Insgesamt sind im ganzen Land Hunderttausende Kinder lebensbedrohlich mangelernährt. Sie haben kaum noch etwas zu essen und oft auch kein sauberes Trinkwasser. Viele von ihnen haben außerdem gefährliche Krankheiten wie Cholera oder Masern. Die Kinder brauchen schnell unsere Hilfe, um zu überleben.
Mit Spezialnahrung gegen den Hunger im Jemen
Die schwer mangelernährten Kinder brauchen dringend unsere Unterstützung. Zudem sind weit über eine Million Schwangere und stillende Mütter akut mangelernährt, was sich auch auf ihre Babys auswirkt.
Wir helfen den Babys und Kindern mit Spezialnahrung: Mit Erdnusspaste und therapeutischer Milch kommen sie wieder zu Kräften. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Kindern im Jemen, wieder gesund zu werden. Vielen Dank!
Unterstützen Sie Kinder im Jemen mit einer Spende
Langjähriger Bürgerkrieg, schwere Hungerkrise
Nach über neun Jahren Krieg herrscht im Jemen eine der schwersten humanitären Krisen und auch eine der schlimmsten Hungerkrisen der Welt. Rund Dreiviertel der Bevölkerung sind auf humanitäre Unterstützung angewiesen.
Seit Beginn des Kriegs wurden bei den Angriffen nachweislich mindestens 11.500 Kinder getötet oder verletzt (Stand: März 2024). Und das sind nur die von den Vereinten Nationen bestätigten Fälle. Die tatsächliche Zahl liegt vermutlich deutlich höher.
Die Ernährungssituation im Jemen ist dramatisch. Etwa jede dritte Familie bekommt nahezu nie Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Milch oder Fleisch auf den Tisch. Das Geld reicht nur für eingeschränkte, einseitige Nahrung wie Reis oder Brot. Das ist besonders für Kinder sehr gefährlich, deren Körper eine ausgewogene Ernährung braucht, um sich gesund zu entwickeln. Analysen zufolge leiden mehrere Millionen Kinder im Jemen an akuter Mangelernährung.
Immer wieder brechen Krankheiten wie Cholera oder Masern im Jemen aus. Aber das Gesundheitssystem im Land ist vielerorts zusammengebrochen. Nur noch die Hälfte der Krankenhäuser sind funktionsfähig, und es fehlt an Medikamenten und medizinischem Equipment. Die Mehrheit der jemenitischen Familien hat keinen Zugang mehr zu medizinischer Versorgung.
4,5 Millionen Menschen sind innerhalb des Jemen auf der Flucht, um Schutz vor den Kämpfen und Angriffen zu finden. Darunter sind über eine Million Kinder (Stand: März 2024).
- Alle 15Minuten
starb 2023 ein Kind im Jemen an einer vermeidbaren Krankheit
- 2,7 Mio.Kinder
im Jemen sind akut mangelernährt
- 50 %der Krankenhäuser
im Jemen sind nicht mehr funktionsfähig
Ihre Spende schützt Kinder im Jemen vor Hunger und Krankheiten
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind seit Beginn des Jemen-Kriegs mit ihrer Nothilfe-Arbeit vor Ort. Mithilfe Ihrer Spende bleiben sie an der Seite der Kinder und versorgen sie mit allem, was sie am dringendsten brauchen – zum Beispiel mit stärkender Spezialnahrung, sauberem Wasser, Hygieneartikeln sowie Impfungen und Medikamenten.
Die einjährige Saba war in einem dramatischen Gesundheitszustand, als ihre Mutter sie ins von UNICEF unterstützte Ernährungszentrum brachte. Wochenlang hatte sie viel zu wenig gegessen. Sie war stark untergewichtig und geschwächt.
Umso schöner ist es zu sehen, wie sie dank unserer therapeutischen Spezialnahrung wieder zu Kräften kam.
Per Klick auf die Bildergalerie erfahren Sie mehr über Sabas Entwicklung.
So hilft UNICEF Kindern im Jemen
Hunderttausende hungernde Kinder bekommen von uns Spezialnahrung, damit sie überleben können.
UNICEF führt für Millionen jemenitische Kinder große Impfkampagnen durch, zum Beispiel gegen Polio und Masern. Dafür sind Tausende Impfhelferinnen und -helfer im ganzen Land unterwegs.
Mehrere Millionen Menschen haben dank UNICEF Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wir reparieren auch Leitungen und bauen Brunnen.
Mit Durchfallmitteln und anderen Medikamenten sowie mit medizinischem Equipment für Gesundheitspersonal unterstützen wir die Familien im Jemen gesundheitlich.
Viele Mädchen und Jungen sind durch ihre Kriegserlebnisse traumatisiert. Wir begleiten sie mit Spiel-, Gesprächs- und Betreuungsangeboten.
UNICEF-Hilfe für den Jemen kommt an
Bildung: Wiederaufbau von Schulen im Jemen
Die Bildung der Kinder ist extrem wichtig für die Zukunft des Jemen. Nur wenn die Mädchen und Jungen lernen können, haben sie und damit das Land eine Perspektive. Etwa 4,5 Millionen jemenitische Kinder im schulpflichtigen Alter sind aufgrund von Armut und andauernden Konflikten derzeit nicht in der Schule (Stand: März 2024). Wir fürchten, dass diese Zahl weiter steigen wird.
Viele Schulen sind durch den Krieg zerstört worden oder werden als Flüchtlingsunterkünfte genutzt. Damit die Kinder im Jemen trotz schwierigster Bedingungen weiterhin lernen können, repariert UNICEF Schulen und bildet Lehrpersonal aus. Zudem richten wir vorübergehende Lernräume für die Kinder ein, damit sie nicht zu viel Lernstoff verpassen.
Gewalt, Krankheiten & Armut im Jemen
Seit 2015 herrscht Krieg im Jemen, und ein Ende ist nicht in Sicht. Doch der Krieg ist nur ein Faktor der Katastrophe. Der Jemen leidet unter mehreren Krisen gleichzeitig – jede von ihnen würde ein Land in die Knie zwingen.
- Alle fünfzehn Minuten stirbt im Jemen ein Kind an einer vermeidbaren Krankheit.
- Die Wirtschaft liegt in Trümmern. Ein großer Teil der Zivilbevölkerung im Jemen hat kein Geld mehr für Lebensmittel.
- Viele Kinder unter fünf Jahren sind akut mangelernährt. Mehrere UN-Organisationen warnen vor einer Hungersnot.
- Millionen Jemenitinnen und Jemeniten haben kein sauberes Wasser.
- Der Großteil der Menschen im Jemen sind auf Hilfslieferungen von humanitären Hilfsorganisationen wie UNICEF angewiesen.
- Die Gesundheitsversorgung im Land ist in weiten Teilen zusammengebrochen. Nur noch wenige Krankenhäuser sind voll funktionsfähig.
- Seit 2015 gibt es zahlreiche Todesopfer, darunter auch Tausende Kinder. Viele andere Kinder wurden bei den Angriffen verletzt, verstümmelt oder zwangsrekrutiert.
- Tausende Schulen im Land sind zerstört. Millionen Kinder können nicht zur Schule gehen. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer bekommen schon seit mehreren Jahren kein Gehalt mehr.
- Strategisch wichtige Hafenstädte wie Hudaida und Aden werden immer wieder von den Milizen umkämpft. Die Versorgungswege für Hilfslieferungen sind dadurch zeitweilig extrem eingeschränkt.