Pressemitteilung

Irak: 500.000 Kinder in Mossul laut UNICEF in extremer Gefahr

Irak

Mehr als 500.000 Kinder und ihre Familien sind laut UNICEF in den kommenden Wochen in der irakischen Stadt Mossul in extremer Gefahr. UNICEF ruft dazu auf, bei der Rückeroberung der Millionenstadt die Kinder besonders zu schützen.

„Die Kinder in Mossul haben bereits in den vergangenen zwei Jahren schwer gelitten. Jetzt könnten viele vertrieben werden, zwischen die Frontlinien oder ins Kreuzfeuer geraten”, erklärte der Leiter von UNICEF Irak, Peter Hawkins.

Am 15. Oktober floh diese Mutter mit ihrer kleinen Tochter von Hawija ins Debaga Flüchtlingslager, um den Kämpfen zu entfliehen.

Eine Mutter und ihre kleine Tochter suchen Zuflucht im Debaga Flüchtlingslager. Sie haben vor drei Tagen Hawija verlassen, um den Kämpfen zu entfliehen.

© UNICEF/UN036077/Mackenzie

Irak: UNICEF stellt Hilfsgüter für 350.000 Menschen bereit

In Erwartung einer Flüchtingswelle hat UNICEF Hygieneartikel, Latrinen, mobile Duschen und Materialien zur Wasserversorgung für 150.000 Menschen vorsorglich in die Region gebracht. Insgesamt wird UNICEF in den kommenden Wochen Hilfsgüter zur Versorgung von 350.000 Menschen bereitstellen.

Mobile Teams wurden ausgebildet, um schwer traumatisierte und verletzte Kinder zu betreuen und zu versorgen. Gemeinsam mit den Behörden stehen 50 Impfteams bereit, um Kinder gegen Masern und Polio zu impfen.

„Wir arbeiten rund um die Uhr, um Kindern wo immer sie sich aufhalten zu helfen”, sagte Peter Hawkins weiter.

Irakische Frauen und Frauen und Kinder stehen im Debaga Flüchtlingslager in Erbil Schlange, um Lebensmittel zu bekommen.

Irakische Frauen und Kinder stehen im Debaga Flüchtlingslager in Erbil in einer langen Schlange. 'Wir stehen hier jeden Tag eine Stunde an, um Essen und Trinken zu bekommen, sagt Zahra.'

© UNICEF/UN035106/Anmar

Seit März 2016 sind in der Region um Mossul bereits rund 130.000 Menschen vor den Militäroperationen geflohen. UNICEF befürchtet, dass angesichts der Zuspitzung zusätzlich Tausende Kinder in überfüllten und unzureichend ausgestatteten Notunterkünften und Lagern Zuflucht suchen müssen.

UNICEF ruft alle Konfliktparteien auf, Kinder zu schützen und das internationale humanitäre Völkerrecht zu respektieren.

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