Statement

Der Globale Migrationspakt kann helfen, irreguläre Migration und das Leid von Kindern zu verringern

Köln

Millionen von Kindern und Jugendlichen haben weltweit ihre Heimat verlassen. Viele von ihnen aufgrund von Konflikten und Gewalt, zahlreiche weil sie keine Lebensperspektiven in ihrer Heimat haben. Weil es kaum sichere und reguläre Wege gibt, sind viele von ihnen gezwungen, auf gefährlichen Routen große Gefahren auf sich zu nehmen. Sie sind dabei einem erschreckenden Maß an Schutzlosigkeit und Gewalt ausgeliefert.

Ein Kind liegt auf dem Rücken seines großen Bruders in einem Saal wartender Migranten
© UNICEF/UN0247687/Arcos

Der Globale Pakt für sichere, geordnete und reguläre Migration kann helfen, irreguläre Migration und das Leid der betroffenen Kinder zu verringern. Mit Bezug auf internationale Menschenrechtsabkommen wie die UN-Kinderrechtskonvention setzt er einen umfassenden Rahmen, damit diese Kinder und Jugendlichen in einer schwierigen Lebenssituation unterstützt sowie besser vor Willkür, Gewalt, Missbrauch und Diskriminierung geschützt werden.

„Kinder sind in erster Linie Kinder und müssen jederzeit so behandelt werden“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Als Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen ist UNICEF beauftragt, die Rechte eines jeden Kindes weltweit zu schützen und zu fördern. Wir sehen in dem Globalen Migrationspakt ein wichtiges Instrument, um das Wohl und die Rechte von Kindern zu wahren und einen Beitrag dazu zu leisten, Migrationspolitik dementsprechend zu gestalten und umzusetzen.“

Der internationale Migrationspakt stellt ein nicht-verbindliches völkerrechtliches Regelwerk dar, das Grundsätze und Handlungsempfehlungen für sichere, geordnete und reguläre Migration setzt. Zwei Prinzipien sind dabei leitend. Erstens: Die nationale Souveränität der Länder wird nicht angetastet. Zweitens: Eine Lösung der Herausforderungen durch globale Migration ist nur durch internationale Zusammenarbeit möglich. Viele Regierungen – so auch Deutschland – haben bereits praktikable, humane und koordinierte Lösungsansätze zum Schutz und Wohlergehen migrierter Kinder erarbeitet und setzen diese auch um. Nun geht es darum, auf den bisherigen Fortschritten aufzubauen und Kinder in der Migration überall besser zu schützen.