Schulen in Afrika: Ein Junge steht in einem Klassenzimmer an einer Tafel.

Über 30 Millionen Kinder in Afrika in die Schule geschickt

Der 13-jährige Sibonelo geht gerne zur Schule: "Die Schule hilft mir, gut aufzuwachsen", sagt er – und ist hochmotiviert, die Schule auch tatsächlich abzuschließen. Mehr als 30 Millionen Mädchen und Jungen wie Sibonelo profitieren auf dem afrikanischen Kontinent seit 2004 von unserer Bildungskampagne "Schulen für Afrika". Sie können zur Schule gehen, erhalten Unterrichtsmaterial und lernen besser durch kinderfreundlichen Unterricht.

Weil schon sehr viele Spender*innen diese Kampagne unterstützt haben, konnten wir sie über die Jahre sogar ausweiten: Von zunächst sechs afrikanischen Ländern im Jahr 2004 auf heute insgesamt 21 Länder auf dem afrikanischen Kontinent – ein tolles Ergebnis für die Schülerinnen und Schüler!

Schulbesuch wappnet Kinder für selbstständiges Leben

"Schulen für Afrika" wurde 2004 ins Leben gerufen und ist die gemeinsame Initiative von UNICEF, der Nelson-Mandela-Stiftung und der Peter-Krämer-Stiftung. Das Ziel der Initiative: Wir möchten möglichst viele Kinder in den beteiligten afrikanischen Ländern mit einer soliden Grundbildung versorgen und ihnen den Schulbesuch ermöglichen. Denn wenn sie zur Schule gehen können und Lesen und Schreiben gelernt haben, sind sie besser gewappnet dafür, der Armut zu entkommen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Seit unserem Projektstart erreichen wir gemeinsam jeden Tag mehr Kinder mit guter Schulbildung und ermöglichen ihnen den Schulbesuch. UNICEF Deutschland unterstützt die Initiative aktuell in den beiden Projektländern Madagaskar und Malawi.

Und mit Ihrer Hilfe können wir sogar noch mehr bewegen!

Bildung als Schlüssel gegen Armut in Afrika

Eine gute Schulbildung ist der Schlüssel dafür, um der Armut zu entfliehen und ein glückliches Leben zu führen: Kinder, die zur Schule gehen und gefördert werden, haben später bessere Berufsaussichten. Beim Schulbesuch lernen sie, sich eine Meinung zu bilden und eigene Entscheidungen zu treffen. Und die Schülerinnen und Schüler wissen, wie man gesund bleibt und sich zum Beispiel vor HIV/Aids schützt.

Schulen in Afrika: Sechs Schülerinnen in Madagaskar in ihrem Schulgebäude.

Genau die richtige Mischung: Neben dem eigentlichen Lernen kommt bei diesen Schülerinnen auch der Spaß nicht zu kurz. Sie besuchen eine Realschule im ostafrikanischen Madagaskar.

© UNICEF/UN0234947/Ralaivita

Für Mädchen hat der Schulbesuch noch weitere positive Auswirkungen: Frauen mit einer guten Schulbildung heiraten meist später, bekommen weniger Kinder und können diese besser versorgen. Die Kindersterblichkeit sinkt, je länger die Mütter zur Schule gegangen sind. Und Mädchen mit mehr Bildung sind selbstbewusster und damit weniger gefährdet, misshandelt, sexuell missbraucht oder ausgebeutet zu werden.

Bildung ist der Zugang zu Freiheit, Demokratie und Entwicklung.

- Nelson Mandela (1918-2013), ehemaliger südafrikanischer Präsident
Schulen in Afrika: Nelson Mandela mit Schulkinder

Viele Länder – ein Ziel: bessere Grundbildung für Kinder in Afrika

Wir haben zwar schon viel für die Kinder Afrikas erreicht, aber noch immer gibt es viel für uns zu tun: Denn in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara gehen noch immer fast 30 Millionen Kinder im Grundschulalter nicht zur Schule – vor allem in abgelegenen Regionen oder umkämpften Gebieten. Und noch immer gibt es zu wenig Schulen. Viele Klassenzimmer sind außerdem zerstört oder schlecht ausgestattet. Und oft ist die Unterrichtsqualität unzureichend, die Lehrerinnen und Lehrer sind nicht gut ausgebildet oder es gibt keine strukturierten altersangemessenen Lehrpläne und Schulmaterialien.

Unsere Arbeit für "Schulen für Afrika"

  • Schulen bauen: Wir richten verfallene Klassenräume wieder her oder bauen neue Schulgebäude. Dabei achten wir besonders darauf, dass die Klassenzimmer stabil genug gebaut sind, um auch Wirbelstürmen standzuhalten.

  • Unterrichtsmaterial: Wir versorgen Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte mit dringend benötigten Büchern, Heften und anderem Schulmaterial. Für die Klassenzimmer stellen wir Bänke, Tische und Tafeln bereit.

  • Benachteiligte Kinder unterstützen: Wir helfen auch, die Hilfsbereitschaft unter den Schülerinnen und Schülern zu stärken – zum Beispiel durch Schülerclubs für Waisen. Auch Kindern mit Behinderung machen wir den Schulbesuch möglich.

  • Trinkwasser und Latrinen: Wir sorgen für sicheres Trinkwasser und einfache Toilettenanlagen an den Schulen. Und wir bringen den Kindern wichtige Hygieneregeln bei, um sie vor Krankheiten zu schützen.

  • Lehrpersonal ausbilden: Wir schulen Lehrkräfte, damit sie kindgerechter unterrichten und besser auf die Kinder eingehen können. Schulleiter und -leiterinnen erhalten von uns Hilfe, um den Schulbetrieb gut zu organisieren.

  • Bildungspolitik: Wir unterstützen Bildungsbehörden auch dabei, die Kinderrechte noch stärker im Schulbetrieb zu verankern – beispielsweise durch überarbeitete Lehrpläne, die besser auf das Alter der Kinder zugeschnitten sind.

Wir haben schon große Erfolge dabei erzielt, Kinder in Afrika in die Schule zu bringen. Jetzt liegt der Fokus darauf, die Unterrichtsqualität weiter zu verbessern – von der Vorschule über die Grundschulzeit bis zur Förderung von Jugendlichen oder auch jungen Frauen.

Schulen für Afrika: Eine junge afrikanische Frau steht mit ihrem Baby auf dem Arm in einem Klassenzimmer.

Bild 1 von 4 | Amina ist 19 und schon Mutter. Mit 14 hatte sie die Schule abgebrochen. Aber jetzt besucht sie einen speziellen Wiedereinstiegs-Kurs für junge Frauen, den UNICEF in Malawi unterstützt. Sie ist glücklich, dass sie endlich Lesen und Schreiben gelernt hat.

© UNICEF/UN0118056/Chagara
Schulen in Afrika: Junge Frauen, die die Schule abgebrochen hatten, nehmen an einem Wiedereinstiegs-Kurs teil.

Bild 2 von 4 | Mädchen sind viel stärker gefährdet als Jungen, die Schule abzubrechen. Wir haben deshalb besondere Kurse für junge Frauen entwickelt. Neben einer Grundbildung bekommen sie hier auch viele lebensnahe Tipps, zum Beispiel zur Ernährung.

© UNICEF/UN0118055/Chagara
Schule für jedes Kind Afrikas: Schulkinder in Madagaskar während des Unterrichts.

Bild 3 von 4 | Auch in Madagaskar konnten wir die Unterrichtsqualität durch verbessertes Schulmaterial und Schulungen für das Lehrpersonal verbessern: Tausende Lehrerinnen und Lehrer erhielten didaktisches Methodentraining – zum Beispiel, wie sie Rechnen, Lesen und Schreiben in den ersten Klassen effektiv unterrichten können.

© UNICEF/Pirozzi
Schulen in Afrika: Kinder sitzen in ihren Schuluniformen auf dem Boden eines einfachen Schulgebäudes.

Bild 4 von 4 | Schulklassen in Malawi sind oft überfüllt und noch dazu schlecht ausgestattet. Dank unseres Schulprojekts bekommen Kinder, die zuvor nicht zur Schule gehen konnten, nun eine Grundbildung – auch wenn hier die Schultische und -bänke zunächst noch fehlten.

© UNICEF

Das haben wir mit "Schulen für Afrika" schon erreicht:

  • Die Kampagne "Schulen für Afrika" erreicht mittlerweile mehr als 30 Millionen Kinder in 21 Ländern auf dem afrikanischen Kontinent. Sie können in neu gebauten oder renovierten Klassenräumen lernen, erhalten Schulmaterial und profitieren von besserer Unterrichtsqualität.
  • Seit dem Start im Jahr 2004 ist die Zahl der nicht eingeschulten Kinder deutlich zurückgegangen, vor allem im südlichen Afrika. Auch Aufklärung über HIV/Aids erreicht heute deutlich mehr Kinder als vor dem Start der Initiative.
  • In vielen Programmländern ist das Konzept der kinderfreundlichen Schulen bereits umfassend in der Bildungspolitik verankert. International haben es mittlerweile 94 Länder offiziell adaptiert – 2005 waren es noch nicht einmal halb so viele.
Schulen in Afrika: Ein Mädchen in Madagaskar schreibt mit Kreide an eine Tafel.

Gemeinsam mit Spenderinnen und Spendern wie Ihnen konnten wir schon viel für die Kinder in Afrika erreichen. Zum Beispiel für die 12-jährige Schülerin Tiavina in Madagaskar, die später gerne Lehrerin werden möchte. Dankeschön für Ihre Hilfe!

© UNICEF/UNI180135/Matas

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