Wie ein UNICEF-Programm immer mehr Mädchen in technische Jobs bringt
Für Nokulunga Dladla (Foto oben), Spitzname „Noku“, änderte sich alles, als sie in die zehnte Klasse kam. Damals erhielt das Mädchen erstmals die Chance, ihre Talente in einem UNICEF-Programm speziell für Mädchen auszuprobieren – ein steiler Weg nach oben begann.
Dass sie später mal als Zahnärztin arbeiten würde, war für die damals 15-Jährige vollkommen undenkbar. Doch sie hat es geschafft: Sie studiert nun Zahnmedizin, und wenn alles nach Plan läuft, wird sie in mehreren Jahren „Frau Doktor Dladla“ genannt werden. Sie ist damit die Erste in ihrer Familie, die eine Universität besucht. Ihre Eltern und Geschwister unterstützen sie und arbeiten hart dafür, damit Nokulunga in Pretoria studieren kann.
Noku ist bald „Frau Dr. Dladla“
Nokulunga und das UNICEF-Bildungsprogramm für Mädchen
„Das Jahr damals in der zehnten Klasse war das beste Jahr meines Lebens“, sagt Nokulunga rückblickend. Ein UNICEF-Bildungsprogramm namens „Techno Girls“ unterstützte sie und andere Mädchen in Südafrika, etwa mit Praktika und Mentor*innenbetreuung. Nokulunga hatte als Schülerin sehr gute Noten, aber ans Studieren dachte sie nicht – es fehlten Geld und Fürsprecher*innen. Doch durch die Teilnahme an dem Programm schöpfte sie Mut und Kraft. Sie ist eines von Tausenden Mädchen in Südafrika, das jedes Jahr von UNICEF gezielt gefördert und betreut wurde. So fasste sie den Entschluss, zur Uni zu gehen und Zahnmedizin zu studieren. Sie ist froh, dank des UNICEF-Programms diese Chance zu bekommen.
Das UNICEF-Bildungsprogramm in Südafrika fördert speziell Mädchen, die eine Karriere in der Wissenschaft, Mathematik oder dem Ingenieurswesen anstreben.
Mädchen in Südafrika
In Südafrika haben es Frauen aus armen Verhältnissen oft sehr schwer, wenn es um Karriere geht. In vielen Familien gelten Jungen zudem als „mehr wert“ als Mädchen und werden daher finanziell eher gefördert und bevorzugt. Mädchen gehen dann oft den schweren Weg – sie arbeiten in schlecht bezahlten Jobs, heiraten früh und werden früh schwanger. So oder so verdienen Mädchen und Frauen in Südafrika deutlich schlechter als Jungen und Männer: Der sogenannte „Gender Pay Gap“, also die Lücke zwischen den Gehältern von Männern und Frauen bei gleicher Arbeit, ist in Südafrika besonders groß.
Das Berufsbildungsprogramm von UNICEF in Südafrika
- Förderung von benachteiligten Mädchen: Das laufende Berufsbildungsprogramm für Mädchen gibt es schon seit vielen Jahren. Unter dem Namen „Techno Girls“ war es 2006 gestartet. Es entstand in Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen und der Regierung. Es richtete sich speziell an Mädchen aus benachteiligten Gemeinden Südafrikas. Mädchen zwischen 15 und 18 Jahren, die gute schulische Leistungen zeigen, konnten daran teilnehmen.
- Einblick in technische Berufe mit Zukunft: Durch das Berufsbildungsprogramm von UNICEF bekommen Mädchen Einblicke in Wissenschaft, Technologie, Ingenieurswesen oder Mathematik. Tausende Mädchen konnten in Hunderten südafrikanischen Unternehmen eine große Spanne an möglichen Jobs kennenlernen, zum Beispiel als Ärztin, Ingenieurin oder Programmiererin. Für viele junge Mädchen oder Frauen in Südafrika ist das UNICEF-Berufsbildungsprogramm die Chance, ihr Talent zu entfalten.
- Mentor*innen nehmen Ängste: Die Mädchen bekommen Mentor*innen zur Seite gestellt, mit denen sie über mögliche Berufe und Werdegänge sprechen können – aber auch über ganz private Probleme. Zum Beispiel, wie sie mit Gewalt umgehen sollten, HIV und Schwangerschaften vermeiden und ihren eigenen Weg in eine sichere, gesunde, erfolgreiche Zukunft finden können.
Unterstützen Sie Mädchen in Südafrika
Mit unserem Programm „Schulen für Afrika“ setzen wir uns dafür ein, dass alle Kinder auf dem afrikanischen Kontinent eine schulische Bildung bekommen. In Südafrika hilft unser Programm Mädchen, ihren beruflichen Weg zu finden und ihre Talente zu entfalten. Unterstützen Sie die Mädchen in Südafrika mit einer Spende!