UNICEF hilft mangelernährten Kindern nachhaltig
Safia füttert ihren jüngsten Sohn Omar, der sechs Monate alt ist (Foto oben). Sie gibt ihm einen speziellen Brei für Säuglinge, der dafür sorgen soll, dass Omar gut gegen Mangelernährung geschützt ist.
Die Kinder und Familien in Niger brauchen unsere Hilfe, denn das Land erlebt eine Mehrfach-Krise: anhaltende bewaffnete Konflikte, klimabedingte Katastrophen, Lebensmittelknappheit und Epidemien bringen die Kinder in Niger in große Gefahr.
Vor allem die Ernährungskrise in Niger ist bedrückend: Derzeit haben rund 2,3 Millionen Menschen in Niger nicht genug zu essen. Mindestens 430.000 Kinder unter fünf Jahren sind sogar so schwer mangelernährt, dass sie in akuter Lebensgefahr schweben (Stand: Dezember 2023). Kinder, die an schwerer akuter Unterernährung leiden, sterben elfmal häufiger als ein gut ernährtes Kind.
Erdnusspaste rettet Kinderleben
In der ausgedörrten Sahelzone ist die tägliche Nahrung vieler Familien sehr karg. Daher sind viele Mädchen und Jungen dieser Region unterernährt. Erkranken sie dann noch zusätzlich an Malaria, Masern oder Atemwegserkrankungen, besteht besonders für Kleinkinder unter fünf Jahren schnell Lebensgefahr.
Deshalb unterstützen wir für schwer mangelernährte Kinder einfache Ernährungszentren, in denen die Mädchen und Jungen wieder zu Kräften kommen. Die nahrhafte Erdnusspaste spielt dabei eine wichtige Rolle: Sie ist eines der wirksamsten Mittel gegen akute Mangelernährung. Selbst schwerst mangelernährte Kinder können damit wieder gut aufgepäppelt werden.
UNICEF hilft in Niger außerdem dabei, Gesundheitsdienste auszubauen und Frühwarnsysteme einzurichten. So soll auf Ernährungskrisen früher reagiert werden. Die Kinder erhalten dann schneller Hilfe als noch vor einigen Jahren.
Niger: Ihre Hilfe gegen den Hunger wirkt
In Niger ist es UNICEF in den letzten Jahren gelungen, deutlich mehr Ernährungszentren einzurichten und mehr Kinder zu erreichen. Doch die Herausforderung Mangelernährung bleibt – gerade in besonders trockenen Regionen der Sahelzone. Niger hat eine der höchsten Kindersterblichkeitsraten der Welt. Für einen großen Teil der Todesfälle ist Mangelernährung mitverantwortlich.
UNICEF-Hilfe für die Kinder in Niger
Der Fokus unserer Arbeit im Niger liegt auf der Hilfe für mangelernährte Kinder. Doch unsere Kolleg*innen vor Ort sind auch für geflüchtete Familien im Einsatz. Hunderttausende Menschen sind innerhalb von Niger auf der Flucht. Wir unterstützen sie mit dem Nötigsten und betreuen die Kinder psychosozial, damit sie schlimme Erlebnisse verarbeiten können.
Zudem helfen wir im Gesundheitsbereich etwa mit Impfprogrammen, versorgen Familien mit sicherem Trinkwasser und setzen uns dafür ein, dass Kinder zur Schule gehen können. Hier stellen wir einige Aspekte der UNICEF-Hilfe in Niger detaillierter vor:
Ernährung: Mit Ihrer Unterstützung konnten wir gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen die Ernährungssituation in einigen Regionen Nigers schon deutlich verbessern. Wir bauen dafür Gesundheits- und Ernährungszentren auf und erreichen auch mangelernährte Kinder in abgelegenen Regionen. Dank der Spenden an UNICEF versorgen wir Kinder mit Erdnusspaste und nahrhaftem Mikronährstoff-Pulver. Dieser Nahrungszusatz stärkt selbst schwerst mangelernährte Kinder und wirkt auch vorbeugend gegen Mangelernährung.
Hilfe für Familien auf der Flucht: Hunderttausende Menschen sind innerhalb von Niger auf der Flucht. Gründe sind Dürren und die Wirtschaftskrise, aber auch Gewalt und die schon länger angespannte Sicherheitslage. Wir versorgen die Familien mit den nötigsten Dingen wie Trinkwasser und Hygieneartikeln. Unsere mobilen Kliniken untersuchen und impfen zudem Kinder und überweisen mangelernährte Kinder weiter an die Ernährungszentren.
Lebensrettende Informationen: UNICEF sorgt in Niger dafür, dass Eltern über die richtige Ernährung für ihre Kinder informiert werden. Über Aufklärungsprogramme zum Beispiel per Radio erreichen wir auch Mütter und Väter, die weder lesen noch schreiben können. Die Eltern bekommen Informationen zu den Themen Ernährung, Bildung und Hygiene – zum Beispiel, dass Muttermilch die beste und sicherste Nahrung für ihr Baby ist.
Bildung: Vor allem in Konfliktregionen in Niger sind viele Schulen aus Sicherheitsgründen geschlossen. Wir unterstützen, wo immer möglich, die Wiedereröffnung. Zudem richten wir Lernzentren in Zelten ein, in denen auch geflüchtete Kinder unterrichtet werden können. Wir stellen auch Schulmaterial und Handwasch-Möglichkeiten bereit. Außerdem zahlen wir für Kinder den Transport zur Schule im Bus oder mit dem Abhol-Service, damit sie sicher im Klassenzimmer ankommen.
Jetzt für Kinder in Niger spenden
Mit Ihrer Spende unterstützen wir Kinder in Niger. Jeder Beitrag hilft. Herzlichen Dank!