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Neues Investieren mit Wirkung: UNICEF startet Vaccine Independence Initiative (VII) Fonds in Deutschland

Wirkungsvolle Investitionen helfen, Kinder vor lebensbedrohlichen Krankheiten zu schützen.

Köln

Jährlich sterben schätzungsweise 1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren weltweit an Krankheiten, vor denen sie durch verfügbare Impfungen geschützt gewesen wären. Eine der Hauptursachen für fehlende Impfungen ist, dass Impfkampagnen nicht rechtzeitig durchgeführt werden. Häufig stehen die nötigen finanziellen Mittel für den Kauf von Impfstoffen nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung. Vor allem bei akuten Krankheitsausbrüchen bedeutet das eine lebensbedrohliche Gefahr für Kinder.

Für solche Notsituationen bietet UNICEF privaten Spender*innen in Deutschland jetzt eine neue Möglichkeit, wirkungsvoll zu investieren und Kinderleben zu schützen: Der Vaccine Independence Initiative (VII) Fonds ist ein revolvierender Fonds, der die nötigen Gelder für Impfkampagnen kurzfristig zur Verfügung stellt.

Somalisches Mädchen erhält Polio-Impfung
© UNICEF/UNI155431/Adriane Ohanesian

Mit einem Darlehen von mindestens einer Million US-Dollar beteiligen sich Investoren am Fonds und unterstützen auf diese Weise Länder, denen die finanziellen Mittel zur zeitnahen Beschaffung von Impfstoffen oder humanitären Hilfsgütern fehlen. Jeder Dollar kommt direkt den Kindern zugute und wird rund zweimal pro Jahr eingesetzt. So können mit dem derzeitigen Fonds-Volumen von rund 150 Millionen US-Dollar Impfkampagnen und Hilfsgüter im Wert von etwa 300 Millionen US-Dollar jährlich finanziert werden. Nach fünf Jahren erhalten die Investoren ihr Geld zurück. Diese Möglichkeit des philanthropischen Engagements ist einzigartig und neu in Deutschland.

Wie sicher, wirkungsvoll und wichtig diese gemeinschaftliche Unterstützung von zunehmend privaten Investor*innen sein kann, zeigen internationale Beispiele aus der Praxis: Als die Regierung in Bangladesch im Jahr 2020 plante, alle Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren gegen Röteln und Masern zu impfen, konnten über den VII Fonds fast 19 Millionen Impfdosen vorfinanziert werden. Dank dieser Unterstützung konnten wirklich alle Kinder dieser Altersgruppe geimpft werden. Im Sudan gab es 2019 rund 5,5 Millionen Fälle von Malaria. Dank des VII Fonds konnten fünf Millionen Moskitonetze sowie fast acht Millionen Malariamedikationen vorfinanziert werden. Auch bei der Eindämmung der Covid-19 Pandemie leistet der VII Fonds einen zunehmend wichtigen Beitrag durch die Vorfinanzierung von Impfstoffen.

Weitere Informationen zum VII Fonds finden Sie unter: www.unicef.de/viifonds

Bei Fragen zum VII Fonds wenden Sie sich bitte an:

Dr. Ulrike Hößle, Philanthropie, UNICEF Deutschland

Tel.: (0221) 93650-361

E-Mail: ulrike.hoessle@unicef.de

Tim Rohde

Tim RohdeReferent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

0221-93650-316presse@unicef.de