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Kinder durch schwere Überschwemmungen in Afghanistan gefährdet

Kabul/Köln

Mehr als 240 Menschen sind bei Sturzfluten in Afghanistan ums Leben gekommen, darunter 51 Kinder. Viele weitere wurden verletzt. Die meisten Opfer wurden aus der Provinz Baghlan gemeldet, wo heftige Regenfälle schätzungsweise 3.000 Häuser zerstörten, Ackerland überschwemmten, Viehbestände wegspülten, Gesundheitszentren beschädigten und dazu führten, dass Schulen geschlossen wurden. Auch die Provinzen Takhar und Badakhshan waren betroffen; ersten Berichten zufolge wurden mindestens 300 Häuser beschädigt.

„Unser tiefstes Beileid gilt den Familien, die um ihre Angehörigen trauern,“ sagte Dr. Tajudeen Oyewale, UNICEF-Leiter in Afghanistan. „Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir alles daran, den betroffenen Familien und Gemeinden zügig zu helfen.“

UNICEF hat 450 Hilfspakete für Familien, 500 Hygienepakete, 476 Decken für Erwachsene und Babys und 100 Pakete mit Kleidung in die betroffene Region gebracht, um die Hilfsmaßnahmen anderer UN-Organisationen und Partner zu ergänzen. Ein von UNICEF unterstütztes mobiles Gesundheits- und Ernährungsteam wurde ebenfalls entsandt, und UNICEF-Teams sind vor Ort, um weitere Bedarfe zu ermitteln.

„Die schweren Regenfälle und Überschwemmungen haben das Leben der Kinder in den betroffenen Provinzen auf den Kopf gestellt und stellen ein erhebliches Risiko für sie dar“, sagte Dr. Oyewale. „Während Familien mit den Verlusten ringen, ist die Aufrechterhaltung des Zugangs zu sicheren Wasser- und Gesundheitsdiensten sowie Schutzmaßnahmen von größter Bedeutung. Wie immer steht UNICEF den Kindern und Menschen in Afghanistan in dieser schwierigen Zeit zur Seite.“

Afghanistan gehört zu den zehn Ländern, die am stärksten durch den Klimawandel gefährdet sind. Extreme Wetterbedingungen nehmen zu, insbesondere Überschwemmungen, Dürren sowie Sand- und Staubstürme. Sie gefährden das Leben der Menschen und ihre Existenzgrundlagen.

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Christine Kahmann

Christine KahmannSprecherin - Nothilfe

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