Hurrikan Matthew: UNICEF verstärkt Hilfe und ruft zu Spenden auf
Hier finden Sie aktuelle Informationen zu Hurrikan Irma in Haiti und der Karibik.
+ + + + Aktualisierung vom 11. Oktober 2016, 11:00 Uhr + + + +
Hilfe für Haiti: 350.000 Menschen in akuter Not
Die Hilfe für Haiti und die Opfer von Hurrikan Matthew ist im Gange: UNICEF hat in den vergangenen Tagen lebenswichtige Hilfsgüter an die Menschen in den betroffenen Gebieten ausgeliefert. Dazu zählen Hygieneartikel, Wasserreinigungstabletten, Nahrung und Schutzutensilien.
UNICEF-Helfer berichten weiterhin von einer dramatischen Situation vor Ort. 350.000 Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe.
„Die Lage in Haiti ist schlimmer als erwartet“, sagt Cornelia Walther, Kommunikationschefin von UNICEF Haiti. „Mit jeder Stunde erhalten wir weitere Informationen zu Schäden und Todesfällen. Und immer sind auch das Leben und die Zukunft von Kindern betroffen.“
Am dringendsten benötigen die Menschen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Anlagen, um den Ausbruch von Krankheiten wie Cholera zu verhindern. Insbesondere die Kinder müssen mit Nahrung versorgt und medizinisch betreut werden. Außerdem müssen Orte für Kinder eingerichtet werden, in denen sie lernen und spielen können.
UNICEF ruft weiter zu Spenden für Haiti und die Opfer von Hurrikan Matthew auf.
+ + + + Aktualisierung vom 07. Oktober 2016, 11:00 Uhr + + + +
Hurrikan Matthew bedroht das Leben unzähliger Kinder
Hurrikan Matthew bedroht das Leben unzähliger Kinder in Haiti und den Karibikstaaten Kuba, Jamaika und Dominikanische Republik. UNICEF-Teams sind Tag und Nacht in den betroffenen Gebieten im Einsatz.
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UNICEF Helfer berichten von schweren Zerstörungen durch Hurrikan Matthew im Süden von Haiti. Schätzungsweise 500.000 Kinder leben im Katastrophengebiet. Viele sind sehr arm und haben wenige Möglichkeiten sich zu schützen. Sie müssen dringend mit sauberem Wasser, Nahrung und Schutzutensilien versorgt werden. Während sich in den USA Millionen Menschen vor dem nahenden Monstersturm in Sicherheit bringen, geht es in Haiti für viele ums nackte Überleben.
„Es gibt extreme Überschwemmungen und viele Orte stehen unter Wasser“, sagt der Leiter von UNICEF Haiti, Marc Vincent. Auch drei Tage nach Hurricane Matthew steht das tatsächliche Ausmaß der Zerstörungen noch nicht fest. Die Zahl der Opfer steigt weiter. „Wir sind noch weit davon entfernt, ein volles Bild der Schäden zu haben. Wir hoffen auf das Beste, aber bereiten uns auf das Schlimmste vor.“
Viele Familien stehen jetzt vor dem Nichts: „Es wird lange dauern, bis die Menschen sich hiervon erholt haben werden, viele haben ihre Lebensgrundlagen verloren“, sagt Marc Vincent.
Bis zu 80 Prozent der Häuser im Katastrophengebiet sind beschädigt. Rund 16.000 Menschen haben Zuflucht in Notunterkünften gesucht. Aus Angst, ihre Habe zu verlieren, waren viele Familien jedoch in ihren Hütten geblieben. Ihre Lage ist im Moment noch unklar. Rund 175 Schulen wurden verwüstet.
+ + + + Aktualisierung vom 05. Oktober 2016, 11:30 Uhr + + + +
Haiti: Hurrikan Matthew trifft die Küste
Der Wirbelsturm erreichte an der Südwestküste von Haiti Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Stundenkilometer. Durch extrem hohe Wellen wurden Küstenorte überflutet. So steht die Stadt Les Cayes mit über 80.000 Menschen komplett unter Wasser. In den am stärksten betroffenen Gebieten Grande Anse und im Süden leiden über 1,2 Millionen Menschen unter den Folgen der Naturkatastrophe. Helfen Sie mit Ihrer Spende und unterstützen Sie UNICEF vor Ort.
Der schlimmste Sturm seit Jahrzehnten und schwere Regenfälle haben Hütten zerstört und Straßen unpassierbar gemacht. Viele Familien haben ihre gesamte Habe verloren. Es fehlt an Trinkwasser, Nahrung und Schutzutensilien. Und es drohen Epidemien – zum Beispiel Cholera.
„Krankheiten durch verschmutztes Wasser sind die größte Gefahr für Kinder in solchen Situationen. Unsere erste Priorität ist es jetzt sicherzustellen, dass Kinder genügend sauberes Wasser haben“, erklärte der Leiter von UNICEF-Haiti, Marc Vincent. Cholera ist in Haiti endemisch und kann sich unter den aktuellen extrem unhygienischen Bedingungen rasch ausbreiten. Auch mit dem Ausbruch von Dengue Fieber und der weiteren Verbreitung des Zika-Virus muss gerechnet werden. Insbesondere die Kinder müssen jetzt vor Krankheiten geschützt werden.
Die Familien müssen schnellstens sauberes Wasser bekommen. Schon vor Eintreffen des Hurrikans Matthew hat UNICEF Hilfsgüter in gefährdeten Landesteilen deponiert. Dazu gehören aufblasbare Wassertanks, Tabletten zur Wasserreinigung, Hygieneartikel und Moskitonetze zum Schutz vor Malaria. Doch das ist nur der erste Schritt. Denn die Gesundheitsversorgung der Kinder ist derzeit nicht mehr gesichert. Kinder können nicht mehr zur Schule gehen. Bei Evakuierungen werden Kinder von ihren Eltern getrennt. Das gesamte Ausmaß der Schäden durch Hurrikan Matthew wird erst nach und nach sichtbar werden.
Haiti ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. Nicht einmal jeder fünfte Haitianer auf dem Land hat eine Toilette und 40 Prozent nutzen unsaubere Wasserquellen. In diesem Jahr gab es laut UNICEF in Haiti bereits 27.000 Cholerafälle, etwa ein Drittel davon Kinder.