Avishag Shaar-Yashuv, Israel
Israel: Das Trauma des kleinen Stav (für The New York Times)
Sie haben die grauenvollen Szenen des Massakers der Hamas in ihren Kibbuzim am 7. Oktober 2023 überlebt. Sie sind vier Jahre, zehn Jahre, 13 Jahre alt. Oder 17 und waren für 51 Tage als Geisel verschleppt. In ihren Gesichtern, jenem etwa des achtjährigen Stav, offenbaren sich Fassungslosigkeit, Verlorensein, Pein.
Die israelische Fotografin Avishag Shaar-Yashuv hat sie in einem Hotel porträtiert, das vielen der Opfer der Hamas-Attacke zeitweise eine Notunterkunft war. Wie im Porträt des Jungen Stav hat Avishag Shaar-Yashuv mit großer Eindringlichkeit gezeigt, was es für Kinder bedeutet, einen fundamentalen Einsturz ihres bisherigen Lebens ertragen zu müssen.
Die Fotografin: Avishag Shaar-Yashuv, Israel (für The New York Times)
Avishag Shaar-Yashuv, geboren 1990, fotografiert seit rund zehn Jahren für israelische und internationale Medien, darunter die New York Times und die ZEIT. Ihr Themenspektrum reicht von israelischem Mode-Design bis zu ukrainischen Flüchtlingen und dörflichen Öko-Gemeinschaften.
Ihre Porträts der Überlebenden der Hamas-Attacke bezeichnet Shaar-Yashuv als ihre bisher wichtigste Arbeit. Sie war beim Begräbnis von Freunden dabei, die Opfer des Massakers wurden; sie will die tiefe Traurigkeit sichtbar machen, die selbst in jenen Menschen wurzelt, die äußerlich unverletzt erscheinen.
Credits Texte: Peter-Matthias Gaede für UNICEF