© UNICEF/UN0800474/DejonghElfenbeinküste: Eine Mutter schaut liebevoll ihr Baby an
Kinder weltweit

Zum Muttertag: Was Mütter in aller Welt verbindet

Muttertag – der Tag um unserer Mutter zu zeigen, wie besonders sie für uns ist. Sie ist einzigartig! Und doch gibt es etwas, das Mütter in aller Welt gemeinsam haben.


von Laura Sandgathe 3

Was Mütter in aller Welt verbindet, sind die Sorge um ihre Kinder und der Wunsch, dass sie gesund aufwachsen und dass ihnen eine sichere Zukunft bevorsteht. Dafür stehen die folgenden Geschichten von Müttern und ihren Kindern.

Zum Muttertag: Geschichten von Müttern aus aller Welt

Aicha Nana aus Niger: "Ich hoffe, dass meine Kinder zur Schule gehen können"

Glücklich hält Aicha Nana aus Niger ihre neugeborenen Zwillinge im Arm. Es sind ein Mädchen und ein Junge, der erste Junge in der Familie. "Seine Schwestern werden sich freuen, jetzt einen kleinen Bruder zu haben", sagt Aicha Nana. Jetzt müssen sie nur noch Namen für die Zwillinge aussuchen.

Niger: Eine Mutter mit ihren neugeborenen Zwillingen

Aicha Nana freut sich über die Geburt ihrer Zwillinge.

© UNICEF/UN0819129/Dejongh

Aicha Nana hat vor den Zwillingen bereits sieben Kinder zur Welt gebracht. "Meine bisherigen Geburten fanden alle zuhause statt", erzählt die 38-Jährige. "Doch Gesundheitshelfer erzählten uns, wie wichtig pränatale Untersuchungen für die Babys und mich sein können. Also ging ich zum Arzt und entschied mich, die Zwillinge im Krankenhaus zu entbinden." Das Krankenhaus, das Aicha Nana aufsuchte, wird von UNICEF mit finanziellen Mitteln und medizinischer Ausrüstung unterstützt.

"Ich wünsche mir, dass meine Kinder gesund aufwachsen und zur Schule gehen können", sagt Aicha Nana. Diesen Wunsch werden sicher viele Mütter weltweit unterschreiben.

Olha aus der Ukraine hofft, dass sich ihr Kind gut entwickelt

Das mag Demian gar nicht: Krankenschwester Nadiia untersucht beim regelmäßigen Check-Up seine Ohren, und bei dem neun Monate alte Jungen aus der Ukraine fließen die Tränen. Doch schon wenige Minuten später ist es überstanden und Demian kann wieder strahlen:

Die Untersuchung mag der kleine Demian gar nicht. Aber sie ist wichtig. Seine Mutter Olha kümmert sich liebevoll um ihn und möchte, dass er sich gut entwickelt. © UNICEF/UNI540879/Yevtushenko / UNICEF/UNI540880/Yevtushenko

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Tipps für Eltern: Babys richtig stillen

"Bei jeder Untersuchung frage ich die Krankenschwester, was ein Kind in seinem Alter alles können sollte", sagt Olha, Demians Mutter. "Mir ist es sehr wichtig, dass Demian sich gut entwickelt. Anfangs wusste ich nicht, wie ich ihn richtig stille, aber Nadiia hat es mir erklärt. Jetzt stille ich Demian regelmäßig."

Krankenschwester Nadiia hat 2023 begonnen, Hausbesuche zu machen. Dafür hat sie im Rahmen des von UNICEF unterstützten Programms "Care from Birth at Home" eine spezielle Ausbildung gemacht. "UNICEF hat mich sehr unterstützt, mit Rat durch die Expert*innen und Supervision", sagt Nadiia. Ziel des Programms ist es, auch Mütter und Babys zu erreichen, die andernfalls nicht regelmäßig zu den Untersuchungen kommen würden.

Kajalben aus Indien: Mit der Känguru-Methode halten sie und ihr Mann ihr Baby warm

Indien:  Ein Elternpaar mit ihrem Baby, einem Frühchen

Kajalben hält ihre kleine Tochter stolz im Arm.

© UNICEF/UNI489772/Panjwani

Die kleine Radhika aus Indien liegt immer noch ganz zart und klein in den Armen ihrer Mutter Kajalben. Dabei hat sie in den letzten Wochen schon zwei Kilogramm zugenommen.

Bei der Geburt hatte Radhika gerade einmal 1.560 Gramm gewogen, ein sehr niedriges Geburtsgewicht. Die ersten 15 Tage musste sie im Inkubator liegen.

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Kindersterblichkeit in Deutschland & weltweit

Während dieser Zeit bereiteten sich die 21-jährige Kajalben und ihr Mann darauf vor, ihre Tochter nach Hause zu bringen. Im Krankenhaus lernten sie unter anderem die Känguru-Methode. Dabei legt sich ein Elternteil das Baby auf den nackten Oberkörper und wickelt es mit einer warmen Decke oder einem Schal eng an den Körper. So kann das Baby die Körperwärme von Mama oder Papa gut spüren und erfährt gleichzeitig Geborgenheit und Schutz. Die Känguru-Methode kann die Mutter und ebenso der Vater anwenden.

Indien: Ein Vater mit seinem neugeborenen Baby

Bei der Känguru-Methode legt man das Baby auf die nackte Haut, um es zu wärmen und Geborgenheit zu vermitteln. Das kann die Mutter, und ebenso gut der Vater machen.

© UNICEF/UNI489770/Panjwani

Die Eltern wenden die Känguru-Methode weiterhin an, um ihre Tochter bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. Kajalben stillt sie außerdem und achtet darauf, sich selbst gut zu ernähren, damit sie mit der Muttermilch alle wichtigen Nährstoffe weitergeben kann. All diese Tipps erhielten Kajalben und ihr Mann von Gesundheitshelfer*innen, die von UNICEF unterstützt werden.

Und tatsächlich: In vier Monaten hat Radhika schon zwei Kilogramm zugenommen. Eine sehr gute Nachricht!

Fatima aus dem Sudan: "Als die Schmerzen begannen, ging ich sofort ins Krankenhaus"

Sudan: Eine Mutter mit ihrem neugeborenen Baby im Krankenhaus

Fatima kuschelt kurz nach der Geburt mit ihrem Baby.

© UNICEF/UNI551352/Mohamdeen

Glücklich kuschelt Fatima mit ihrem Neugeborenen. Sie hat es sicher zur Welt gebracht – und das ist im Kriegsland Sudan derzeit leider alles andere als selbstverständlich.

Mütter wie Fatima wünschen sich für sich und ihre Kinder eine sichere Geburt, bei der sie medizinisch gut versorgt werden. Doch für viele Mütter ist es aufgrund der Kämpfe schwierig, überhaupt ins Krankenhaus zu gelangen. Zudem fehlt es in vielen Krankenhäusern an Medikamenten und medizinischer Ausrüstung.

Deshalb unterstützt UNICEF die Krankenhäuser, unter anderem mit Hebammen-Ausrüstung und Medikamenten für Neugeborene. Nicht nur Krankenhäuser, auch freie Hebammen und Gesundheitshelfer*innen werden ausgestattet.

Eine von ihnen ist Amira Khamis. Auf dem Foto sitzt sie neben der Hebammen-Ausrüstung von UNICEF.

Sudan: Eine Hebamme neben der Ausrüstung, die UNICEF zur Verfügung gestellt hat

Mit der Hebammen-Ausrüstung von UNICEF kann Hebamme Amira Khamis Kindern und Müttern bei der Geburt helfen.

© UNICEF/UNI454378/Mohamdeen

"Das Gefühl, als ich meine Ausrüstung bekam – ich kann es gar nicht beschreiben", sagt Amira Khamis lächelnd. "Jetzt kann ich endlich wieder Müttern helfen. Ich kann Müttern und Neugeborenen das Leben retten."

Die Hebammen-Ausrüstung von UNICEF wird von ausgebildetem Personal wie Amira Khamis genutzt. Es enthält grundlegende Medikamente, wiederverwendbare medizinische Güter sowie grundlegende Hilfsmittel zur Desinfektion und auch zur Wiederbelebung für den Ernstfall.

Danke an alle Mütter!

Überall auf der Welt wünschen Mütter sich das Beste für ihre Kinder und tun alles, damit es ihnen gut geht. Manchmal brauchen sie dabei Unterstützung.

Wir von UNICEF stärken Mütter und ihre Kinder von der Geburt an. Wir schulen Ärzt*innen und statten Krankenhäuser aus. Wir erklären jungen Müttern, wie sie ihre Kinder etwa mit der Känguru-Methode schützen oder wie sie sie richtig füttern. Später helfen wir, die Mädchen und Jungen in der Schule fit zu machen für eine eigenständige Zukunft.

So unterstützen wir Mütter weltweit. Helfen Sie mit!

Im UNICEF-Spendenshop finden Sie Beispiele, wie wir von UNICEF Ihre Spende für Mütter und Babys einsetzen. Zum Beispiel für ein Ernährungs-Paket, ein Babybett oder auch ein Entbindungsbett.

Den wesentlichen Beitrag zum Glück ihrer Kinder jedoch können nur die Mütter selbst leisten. Dank ihrer Fürsorge wachsen Kinder überall auf der Welt behütet und in Liebe auf. DANKE, liebe Mütter!

Elfenbeinküste: Eine Mutter kuschelt mit ihrem Baby
© UNICEF/UNI516074/Dejongh

* Dieser Beitrag erschien zuerst zum Muttertag 2019. Doch Mütter sind immer noch die Besten, deshalb haben wir den Beitrag neu veröffentlicht.

UNICEF-Redakteurin Laura Sandgathe
Autor*in Laura Sandgathe

Laura Sandgathe ist Online-Redakteurin und Chefin vom Dienst. Sie bloggt über die UNICEF-Arbeit weltweit – über Kinder, Helfer*innen und die Projekte, in denen sie einander treffen.