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Hier nur gute Nachrichten aus 2025
Oft bekommen negative Meldungen mehr öffentliche Aufmerksamkeit als positive. Dabei gibt es sie, die inspirierenden Geschichten, die Hoffnung und gute Laune machen! Hier sammeln wir für Sie die besten Nachrichten, die das Leben von Kindern weltweit betreffen. Jeden Monat kommen neue gute Nachrichten hinzu:
Gute Nachrichten über Kinder weltweit
Gute Nachricht im Februar 2025: Gesund aufwachsen – Wie Impfungen in El Salvador Leben schützen
Die Sonne steht hoch über den Maisfeldern von Guazapa, einem ruhigen Dorf in El Salvador. Mit sicherem Griff schultert Glenda Mejía ihre blaue Kühltasche und bahnt sich den Weg zu einem kleinen Haus. In ihrer Tasche: ein lebensrettender Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs, der durch das Humane Papillomavirus (HPV) verursacht wird. Heute trifft sie die zehnjährige Angeline.

Glenda Mejía besucht die zehnjährige Angeline, um ihren Impfstatus zu überprüfen. Dank UNICEF erhalten Gesundheitshelfer*innen in El Salvador bessere Ausrüstung und Schulungen, um noch mehr Kinder zu erreichen.
© UNICEF/UNI672247/Leiva„Ich will nicht, dass meine Kinder an Krankheiten leiden, die durch Impfungen vermeidbar sind", sagt Elida Flores, Mutter von Angeline. „Ich bin dankbar für mutige Frauen wie Glenda, die uns mit wichtigen Impfstoffen versorgen."
Für viele Familien in abgelegenen Regionen ist der Weg zur nächsten Gesundheitseinrichtung oft zu weit. Doch dank engagierter Helfer*innen wie Glenda kommt die Gesundheitsversorgung direkt zu ihnen nach Hause. Seit drei Jahren arbeitet sie als Gesundheitshelferin für das salvadorianische Gesundheitsministerium und bringt nicht nur Impfstoffe, sondern auch wertvolles Wissen mit. Sie klärt Familien über impfpräventable Krankheiten auf und hilft, Ängste und Zweifel zu beseitigen.
Dank UNICEF-Spender*innen auch aus Deutschland können wir für Glenda und ihre Kolleg*innen zum Beispiel Motorräder, Tablets zur Datenerfassung und spezielle Kühlboxen bereitstellen. Darin können sie die Impfstoffe sicher transportieren. Das macht ihre Arbeit effektiver und ermöglicht es, noch mehr Kinder zu erreichen.

Bild 1 von 4 | Oscar Alberto Mejía (11), Angeline Nicolle Anaya (10) und Douglas Alexander Mejía (7) spielen vor ihrem Zuhause in San Jerónimo, Guazapa. Alle drei wurden von Gesundheitshelferin Glenda geimpft. „Ich habe die HPV-Impfung bekommen, die uns vor Krebs schützt, wenn wir älter sind“, erzählt Angeline.
© UNICEF/UNI672250/Leiva
Bild 2 von 4 | Glenda Lissett Mejía (29) ist eine Gesundheitshelferin von UNICEF in El Salvador. „UNICEF hat uns Schulungen und Ausstattungen zur Verfügung gestellt, wie Zelte, Thermosflaschen und Tablets. Wir haben auch neue Rucksäcke bekommen, so kann ich mehr Impfstoffe in die Gemeinde bringen und mehr Menschen erreichen.“
© UNICEF/UNI672245/Leiva
Bild 3 von 4 | Glenda (29) ist eine Gesundheitshelferin in San Salvador. Oft fährt sie mit dem Motorrad, um Impfungen in Santo Domingo durchzuführen. Bei schlechten Straßenverhältnissen geht sie aber auch zu Fuß!
© UNICEF/UNI672246/Leiva
Bild 4 von 4 | Glenda ist auf dem Weg zu einer Impfkampagne in der Gemeinde Santo Domingo. In abgelegenen Gebieten legt Glenda weite Strecken zu Fuß zurück, um Kinder wie die zehnjährige Angeline zu erreichen.
© UNICEF/UNI672248/Leiva„Früher mussten wir oft Impfungen verschieben, weil nicht genug Kühlboxen da waren. Jetzt können wir besser planen und mehr Kinder schützen", sagt Glenda stolz.
Für gute Nachrichten wie diese ist UNICEF auf Spenden angewiesen. Dank Unterstützer*innen auch aus Deutschland kann UNICEF auf der ganzen Welt Kinder impfen – und das in großem Stil: Fast die Hälfte aller Kinder weltweit erhält durch UNICEF lebensrettende Impfungen. Dadurch sind die globalen Impfraten auf 84 Prozent gestiegen – ein bedeutender Schritt hin zum weltweiten Ziel von 90 Prozent!
Wussten Sie, dass die wirksamste Art, an UNICEF zu spenden, eine Dauerspende ist? Ihr regelmäßiger Beitrag ermöglicht verlässliche Planung und langfristige Projekte. Wir von UNICEF setzen ihn immer dort ein, wo er am dringendsten gebraucht wird. Die Gemeinschaft der Dauerspender*innen ermöglicht es uns, Impfhelfer*innen wie Glenda langfristig zu beschäftigen und Gesundheitssysteme nachhaltig zu stärken. Machen Sie mit uns gute Nachrichten möglich – mit Ihrer Dauerspende an UNICEF.
Zweite gute Nachricht im Januar 2025: Endlich gesetzlich verboten – Kinderehen in Kolumbien abgeschafft
In Bogotá herrscht Aufbruchsstimmung. „Heute schreiben wir Geschichte“, erklärt Senatorin Clara López mit einem Lächeln, als das Parlament einstimmig beschließt: In Kolumbien dürfen keine Mädchen und Jungen mehr vor dem 18. Lebensjahr heiraten – auch nicht mit Zustimmung der Eltern.
Wir von UNICEF wissen leider: Kinderehen waren in Kolumbien bisher eine tief verwurzelte Praxis. Jede fünfte Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren war bereits in einer Ehe oder Partnerschaft. Doch Kinderehen bedeuten für Mädchen meist den Verlust von Bildung, Rechten und Zukunftsperspektiven.

„Niñas No Esposas“ – „Mädchen sind keine Ehefrauen“: Aktivist*innen in Kolumbien fordern ein Ende von Kinderehen. Mit Erfolg, denn das Parlament beschloss Ende Dezember 2024 das Verbot von Kinderehen.
© Courtesy Leonardo Vargas/Press Senate of Colombia„Kinderehen sind eine schädliche Praktik, die Diskriminierung verstärkt und dazu führt, dass Mädchen in Armut leben“, erklärt Andrea Tague Montaña, unsere UNICEF-Kollegin aus Kolumbien. „Diese Mädchen übernehmen oft früh die Rolle von Erwachsenen, müssen arbeiten oder werden zu Pflegekräften. Doch sie bleiben Kinder – und ihre Rechte müssen geschützt werden.“
Das neue Gesetz soll nicht nur Kinderehen verbieten, sondern auch dafür sorgen, dass Kinderrechte in ganz Kolumbien gestärkt werden – besonders in ländlichen und indigenen Gemeinden.
Eine große Errungenschaft, die zeigt, dass sich Einsatz für Kinderrechte lohnt. Kolumbien macht vor, wie es geht!
Gute Nachricht im Januar 2025: Wie Jugendliche in Mali mit UNICEF-Hilfe neue Perspektiven finden
Hama Djoubalo sitzt im Hof seines Hauses im malischen Dorf Toya, nahe Timbuktu, und beobachtet seine kleine Schafherde. Während er die Tiere füttert, schweifen seine Gedanken zurück ins Jahr 2012, als sein Leben eine drastische Wendung nahm ...
„Ich war 14 Jahre alt, als ich eine Granate aufhob. Sie explodierte und nahm mir meinen rechten Arm und mein rechtes Bein“, erzählt Hama. „Heute trage ich Prothesen, aber ich habe gelernt, damit zu leben. Und dank des PAFEEM-Projekts kann ich sogar für mich selbst sorgen.“

Hama strahlt und hat seinen Lebensmut zurück! Er züchtet Schafe in einem kleinen Dorf in Mali und sichert damit seinen Lebensunterhalt.
© UNICEF/UNI674067/KeïtaMit Unterstützung des PAFEEM-Projekts von UNICEF (kurz für „Promotion of Access to Financing, Entrepreneurship, and Employment in Mali“) hat Hama seine Existenz gesichert. Hama erhielt 235.000 CFA-Francs (etwa 400 US-Dollar) Startkapital, um Schafe zu kaufen und mit deren Verkauf Gewinn zu erzielen. Das Projekt richtet sich an junge Menschen, die von Konflikten und den Folgen des Klimawandels stark betroffen sind.
„Ich füttere die Tiere, verkaufe sie, wenn sie an Wert gewinnen, und reinvestiere den Erlös. Das macht mich unabhängig.“
Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen und Zukunft sichern
Das Programm setzt zwei zentrale Schwerpunkte:
1) Einkommensfördernde Maßnahmen, die junge Menschen dabei unterstützen, kleine Unternehmen zu gründen und eigenständig Einkommen zu erzielen.
2) Arbeitsintensive öffentliche Projekte, bei denen Jugendliche gegen Bezahlung an wichtigen Infrastrukturmaßnahmen beteiligt werden – beispielsweise beim Säubern von Abwasserkanälen oder der Instandhaltung von Schulen.
In Mali sind über die Hälfte der Menschen unter 25 Jahre alt. Doch die wirtschaftlichen Perspektiven sind begrenzt, und Jugendarbeitslosigkeit birgt große Risiken: Sie macht junge Menschen anfällig für die Rekrutierung durch bewaffnete Gruppen oder treibt sie zur gefährlichen Migration.
Das Projekt PAFEEM schafft hier neue Chancen – Chancen, die Hama zu schätzen weiß: „Früher hatten wir nichts zu tun. Jetzt habe ich eine Arbeit, gehe jeden Tag los und sehe, wie meine Region sauberer wird. Ich fühle mich wie ein Angestellter, weil ich monatlich Geld verdiene.“

Hama ist glücklich – und auch der Bürgermeister von Timbuktu, Aboubacrine Cissé, zeigt sich zufrieden: „Seit Beginn des Projekts haben wir unsere Abwassersysteme gereinigt, den Müll beseitigt und Schulen in einen besseren Zustand gebracht. Die Jugendlichen fühlen sich nützlich und tragen aktiv zur Entwicklung unserer Region bei.“
© UNICEF/UNI674063/KeïtaBereits Tausenden jungen Menschen in Mali konnten dank des Projekts neue Perspektiven eröffnet werden. Für Hama ist die Botschaft klar: „Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben. Trotz aller Herausforderungen habe ich jetzt die Möglichkeit, ein unabhängiges Leben zu führen. Das bedeutet alles für mich.“
Danke, dass Sie gute Nachrichten möglich machen!
„Only bad news is good news“, lautet eine alte Regel aus dem Journalismus. Soll heißen: Interessant sind nur die schlimmen Schlagzeilen. Auch wir von UNICEF berichten oft über die Probleme und Sorgen, mit denen Kinder weltweit konfrontiert werden. Es gehört zu unserer Aufgabe, den Menschen die Situation der Kinder vor Augen zu führen.
Aber gute Entwicklungen, Fortschritte und glückliche Geschichten sind für uns ebenso relevant. Und all die guten Nachrichten der letzten Monate hätte es nicht gegeben ohne die zahlreichen UNICEF-Unterstützer*innen, die sich unermüdlich für Kinder weltweit einsetzen. Dafür danken wir Ihnen herzlich!
Haben Sie auch gute Nachrichten entdeckt, die Sie teilen möchten? Wenn Sie mögen, schreiben Sie gerne darüber in den Kommentaren. Wir würden uns sehr freuen.

Katharina Kesper und Laura Sandgathe sind Chefinnen vom Dienst bei UNICEF Deutschland. Sie mögen gute Nachrichten und inspirierende Geschichten von Kindern weltweit, die Hoffnung und gute Laune machen.