Pressemitteilung

Hausaufgaben für den neuen Bundestag

Köln/Berlin

Bundesweiter Aktionstag Kinderrechte – UNICEF-Botschafterin Eva Padberg und Berliner Schüler/innen übergeben Wunschliste an die Politik

Zu lange Schulwege, Lehrkräftemangel, ungleiche Chancen und nicht genug Schutz vor Gewalt und Missbrauch – diese Themen brennen Schülerinnen und Schülern des Berliner Galileo Gymnasiums auf den Nägeln.

Anlässlich des bundesweiten Aktionstags Kinderrechte übergaben sie stellvertretend an den amtierenden Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Markus Löning, ein Hausaufgabenheft mit ihren Forderungen an den neuen Deutschen Bundestag. Unterstützt wurden sie dabei von UNICEF-Botschafterin Eva Padberg. Mit dem Aktionstag Kinderrechte am 20. November hat UNICEF alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland zum Austausch mit politischen Entscheidungsträgern aufgerufen. Rund um den Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention fanden in über 80 Städten Diskussionsveranstaltungen und Aktionen unter dem Motto „Ich hab immer Rechte!“ statt.

Schüler des Berliner Galileo Gymnasiums mit Markus Löning. ©Oliver Lang

Schüler des Berliner Galileo Gymnasiums übergeben ihre Hausaufgaben an Markus Löning. UNICEF-Botschafterin Eva Padberg unterstützt das Engagement der Kinder.

© Oliver Lang

UNICEF Aktionstag Kinderrechte

„Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche ihre Rechte kennen und einfordern können. In der Politik werden sie noch zu oft übersehen“, erklärte UNICEF-Botschafterin Eva Padberg. „Kinder wissen selbst am besten, was für sie wichtig ist und fordern mit dieser Aktion Politiker auf, sich mehr anzustrengen“, sagte Markus Löning, Mitinitiator des bundesweiten UNICEF-Aktionstags, der in diesem Jahr zum vierten Mal stattfindet.

Kinderrechte in der Schule: UNICEF-Botschafterin Eva Padberg mit Schülern

UNICEF Deutschland setzt sich dafür ein, dass die Kinderrechte fest im Schulalltag verankert werden.

© Oliver Lang

Politiker diskutieren mit Schülern

Unter den Politikerinnen und Politikern, die sich vor Ort den Fragen und Argumenten der Kinder und Jugendlichen stellen, sind beispielsweise Bundestagsvizepräsidentin Edelgard Bulmahn (SPD), die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ingrid Fischbach (CDU) und Dr. Gregor Gysi, Fraktionschef Die Linke. Die Schülerinnen und Schüler haben sich vorher im Unterricht oder in Arbeitsgruppen über die Kinderrechte informiert. Rund 80 ehrenamtliche UNICEF-Gruppen unterstützen die Treffen oder haben eigene Aktionen organisiert.

Hausaufgaben für Politiker

Auf der Internetplattform www.aktionstag-kinderrechte.de konnten die Mädchen und Jungen, Abgeordnete und andere Besucher im Vorfeld online ihre Meinung äußern. „Mehr Freiraum zum Kindsein“ wünschte sich beispielsweise Anton aus Wolfsburg, „einen Bolzplatz“ Julian aus München, „bessere Chancen für Flüchtlingskinder“ Anja aus Mönchengladbach und „mehr Freizeit und Mitbestimmung“ Sophie aus Ostfildern. Eine Kommentarfunktion ermöglicht es den Abgeordneten des Bundestages, auf die Statements aus ihren jeweiligen Wahlkreisen zu reagieren.

Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention

Der 20. November ist der Jahrestag der UN-Konvention über die Rechte des Kindes. Dieses „weltweite Grundgesetz“ für Kinder wurde 1989 verabschiedet und garantiert beispielsweise die Rechte auf Nahrung und sauberes Wasser, auf Schutz vor Gewalt oder auf Beteiligung. Deutschland hat die Konvention 1992 ratifiziert.