UNICEF kümmert sich um gefährdete Kinder
Viele Mädchen und Jungen in Kambodscha erleben schon als kleine Kinder Gewalt. Jedes zweite Kind unter 18 Jahren hat körperliche Gewalt erfahren. Auch Kinderarmut und Kinderarbeit sind allgegenwärtige Probleme in dem südostasiatischen Land: Kinder, die allein oder mit ihren Geschwistern bis spät abends Ware verkaufen, sind ein alltäglicher Anblick in Kambodscha.
Arbeitende Kinder in Kambodscha schuften oft genauso viel wie Erwachsene – manche von ihnen in sklavenähnlichen Verhältnissen. Einige von ihnen werden gezwungen, sich in den Straßen zu prostituieren. Andere werden Opfer von Kinderhändlern. Die Kinder werden von den Schleppern weiterverkauft, teilweise ins Ausland, und werden versklavt oder müssen in Bordellen arbeiten.

Armut – so wie hier in der Hauptstadt Phnom Penh – ist für die Kinder in Kambodscha eine große Gefahr. Es ist schwierig für die Jungen und Mädchen, sich gesund zu entwickeln, wenn sie so aufwachsen.
© UNICEF/UN0157597/SengUNICEF ist in Kambodscha an der Seite all dieser besonders verletzlichen Kinder. Mit verschiedenen Programmen schützt UNICEF die Jungen und Mädchen vor Gewalt und Missbrauch.
Kinder sind leichte Opfer
Armut ist oft der Anfang allen Übels. Wenn Mütter und Väter keine Arbeit finden, haben die Familien kein Geld. Viele Jungen und Mädchen wohnen daher bei ihren Großeltern oder auf der Straße und gehen nicht zur Schule.

Bild 1 von 5 | Phan Bopha ist vier Jahre alt. Nach dem Essen hat sie bereits den Abwasch erledigt. Jetzt fegt sie noch die Hütte, in der sie mit ihrer Familie lebt.
© UNICEF/UN077358/Bona
Bild 2 von 5 | In den ländlichen Gebieten Kambodschas leben viele Menschen in einfachen Stelzenhäusern.
© UNICEF/UN077368/Bona
Bild 3 von 5 | Sozialarbeiter*innen besuchen gefährdete Kinder, die mit Armut und Gewalt aufwachsen, bei sich zuhause. Sie begleiten auch Kinder, die nach einer Zeit im Kinderheim wieder in ihre Familien integriert werden.
© UNICEF/UN077263/Fox
Bild 4 von 5 | Ang Meng Eang (Mitte) und seine zwei Geschwister wachsen in Slums auf. Dank eines von UNICEF geförderten Kinderschutzprogramms müssen sie nicht arbeiten, sondern können zur Schule gehen.
© UNICEF/2018/Kambodscha/Ayphalla Te
Bild 5 von 5 | Mönch Khun Khat lernt in einem speziellen Training, wie er besonders arme oder kranke Familien unterstützen kann. Wenn er sich mit den Familien trifft, lässt er zusätzlich buddhistische Werte wie Mitgefühl in die Gespräche miteinfließen.
© UNICEFManche Kinder sind mit ihrer gesamten Familie obdachlos. Andere leben ganz allein auf der Straße, ohne Kontakt zu ihren Familien. Auf der Straße lauern Gefahren durch Gewalt und Ausbeutung, denn die Straßenkinder sind völlig schutzlos und werden leicht Opfer von Menschenhändlern und Zuhältern. Auch Banden- und Drogenkriminalität sind weit verbreitet. Mädchen sind außerdem besonders von sexueller Ausbeutung bedroht.
Traumatisierende Trennung von den Eltern
Manche Eltern sind in ihrer Armut so verzweifelt, dass sie ihre Kinder freiwillig in Kinderheime geben. In den Heimen sehen sie oft die einzige Chance, um ihren Kindern Bildung und genug zu essen zu bieten. So wachsen Tausende Mädchen und Jungen getrennt von ihren Familien auf. Für viele Kinder wird diese Trennung zu einer traumatisierenden Situation.

Mädchen und Jungen sind in Kambodscha vielen gefährlichen Situationen ausgesetzt. Man sieht sie oft alleine auf den Straßen. Bitte helfen Sie den Kindern mit einer Spende!
© UNICEF/UN060402/LlauradoHelfen Sie mit, Kinder in Kambodscha zu schützen
Hilfe für die Kinder in Kambodscha
Arme Kinder, Straßenkinder, von ihren Familien getrennte und arbeitende Kinder – sie alle haben gemeinsam, dass sie besonderen Gefahren ausgesetzt sind. UNICEF setzt sich in Kambodscha deshalb dafür ein, sichere Orte für diese gefährdeten Kinder zu schaffen.
So helfen die UNICEF-Teams gefährdeten Kindern in Kambodscha:
Kinderfreundliche Zentren zum Spielen, Lernen, Reden

Endlich einmal in Ruhe spielen und malen: Die von UNICEF unterstützten Kinderschutzzentren machen es möglich.
© UNICEF/Kalyan Mith/2022/Penkunthea TouchWir unterstützen kinderfreundliche Zentren in verschiedenen Teilen des Landes. Die Mädchen und Jungen können in diesen Zentren miteinander spielen oder an anderen Freizeitangeboten teilnehmen. Sie können hier auch mit psychologisch geschulten Erwachsenen sprechen und erfahren von den Mitarbeitenden außerdem mehr über Kinderrechte und wie sie sich selbst vor Gewalt und Ausbeutung schützen können.

Zusammen mit den Partnerorganisationen vor Ort bietet UNICEF Kurse an, in denen die Kinder und Jugendlichen berufspraktische Fertigkeiten lernen können.
© UNICEF/UNI466057/RaabWir bieten in den Zentren zudem Bildungsmaterial und Kurse an. So können auch die Kinder, die keine Schule besuchen, trotzdem etwas lernen. Und: Die UNICEF-Teams überprüfen in den Kinderzentren, ob die Kinder gesund und ausreichend ernährt sind.
Kinder aus Heimen wieder mit ihren Familien zusammenführen
Heimkinder, deren Eltern noch leben, werden mit Hilfe von UNICEF wieder in ihre Familien integriert. Sozialarbeiter*innen kümmern sich um die Kinder und begleiten sie in dieser wichtigen Zeit. UNICEF bildet die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter speziell dafür aus: Sie lernen, wie sie sensibel mit den Kindern und auch den Eltern umgehen und die Familien gut bei der Wiedereingliederung unterstützen können.
Gesetze für Kinder und Jugendliche weiter ausbauen
UNICEF arbeitet in Kambodscha auch eng mit Ministerien zusammen, um mehr Rechte für Kinder durchzusetzen. Ein wichtiger Schritt war zum Beispiel die Einführung eines eigenen Strafgesetzes speziell für Kinder.
In Deutschland sind Kinder bis zum 14. Lebensjahr strafunmündig. In Kambodscha dagegen wurden Kinder vor Einführung dieses Jugend-Strafgesetzes wie Erwachsene behandelt: Hunderte Kinder saßen deshalb im Gefängnis – meistens für sehr geringfügige Straftaten. Durch das neue Gesetz sind die Mädchen und Jungen jetzt besser geschützt vor drastischen Straßmaßnahmen. UNICEF arbeitet daran, dass solche Gesetze zugunsten der Kinder zukünftig noch weiter ausgebaut werden.
UNICEF setzt sich auch für Kinder ein, die selbst als Opfer an einem Gerichtsprozess beteiligt sind (zum Beispiel bei Gewalt und Missbrauch). UNICEF schult Richterinnen und Richter, Polizei-Personal und Gerichtsangestellte. Sie lernen in den Trainings, Kinder im gerichtlichen Verfahren respektvoll und einfühlsam zu begleiten.

UNICEF hat schon vielen Mädchen und Jungen in Kamboscha geholfen. Danke an alle, die unsere Arbeit vor Ort mit einer Spende unterstützen!
© UNICEF/UN077383/BonaHelfen Sie mit Ihrer Spende, Kinder vor Ausbeutung zu retten!
Mit Ihrer Spende schützt UNICEF Kinder in Kambodscha – zum Beispiel vor Gewalt, Kinderarbeit und Prostitution. Gemeinsam mit Ihnen sorgen wir dafür, dass die Mädchen und Jungen eine unbeschwerte Kindheit erleben können.