UNICEF im Iran
UNICEF setzt sich in über 190 Ländern – darunter auch Iran – für das Wohlergehen und den Schutz von Kindern ein. Seit den 1950er-Jahren ist UNICEF im Iran mit unterschiedlichen Programmschwerpunkten aktiv.
UNICEF hat seit dem Beginn der Proteste im Iran im September 2022 unter anderem mit den folgenden Statements zu Schutz von Kindern und Jugendlichen aufgerufen:
» Statement von UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell zum Iran (11.10.2022)
» Newsnote "Gewalt und Konflikte im Nahen Osten und Nordafrika" (18.11.2022)
» Newsnote "UNICEF ruft angesichts der Proteste im Iran zum Schutz von Kindern vor jeglicher Form von Gewalt auf" (28.11.2022)
So hilft UNICEF Kindern im Iran aktuell
Seit Beginn der Unruhen im Iran im September 2022 hat UNICEF sein Möglichstes getan, um die Hilfe für Kinder und Familien aufrechtzuerhalten. So hilft UNICEF weiter, beispielsweise Impfkampagnen umzusetzen und die Gesundheitsversorgung von Neugeborenen und Müttern zu verbessern. Es geht zum Beispiel darum, dass Kinder Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung haben. UNICEF hilft auch, den Zugang zu sauberem Wasser und Hygiene für Kinder und Frauen zu verbessern. Das ist besonders für die Gemeinden wichtig, die viele geflüchtete Familien aufgenommen haben, unter anderem aus dem Nachbarland Afghanistan.
So hat UNICEF zum Beispiel Hunderttausende Impfdosen zum Schutz vor Masern und Röteln beschafft. Zehntausende geflüchtete Kinder und Kinder mit Behinderungen haben an Gesundheitsuntersuchungen teilgenommen, damit sie eingeschult werden können. An einigen stark besuchten Schulen in den Provinzen Sistan-Balutschistan und Radhawi-Chorasan hat UNICEF geholfen, zusätzliche Schulräume einzurichten. Darüber hinaus hat UNICEF beispielsweise Schulungen zu für Kinder wichtigen Themen unter anderem für Schulleitungen, Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen und Mitarbeitende der Justiz organisiert.
Im Rahmen der Hilfsprogramme hat UNICEF Iran seine Gesprächskanäle genutzt, um sich klar und nachdrücklich für die Sicherheit und den Schutz von Kindern und Jugendlichen in der aktuellen Situation einzusetzen, beispielsweise gegenüber dem Außen-, Bildungs-, Gesundheits- und Justizministerium.
Spenden für die UNICEF-Arbeit im Iran für Kinder sind hier möglich.
Seit Jahrzehnten für Kinder im Iran im Einsatz
UNICEF führt seit den 1950er-Jahren im Iran Programme für Kinder durch. Der Großteil der Mitarbeitenden sind, wie in allen UNICEF-Programmländern, Einheimische. Allein 2021 hat UNICEF im Iran beispielsweise geholfen, im Rahmen einer nationalen Covid-19-Impfkampagne mehr als 14 Millionen Dosen Impfstoffe zur Verfügung zu stellen. UNICEF hat zudem Hygienebedarf für Schulen beschafft, damit 220.000 Kinder wieder sicher zurück zum Unterricht gehen konnten. Über 500.000 Kinder unter fünf Jahren wurden 2021 gegen Kinderlähmung geimpft.
Wie UNICEF weltweit für Kinder arbeitet
Ziel der UNICEF-Arbeit ist es, die Lebenssituation möglichst vieler Kinder nachhaltig zu verbessern. Voraussetzung dafür ist, dass die Ziele und Schwerpunkte der Zusammenarbeit zwischen UNICEF und den Regierungen des jeweiligen Landes festgelegt werden.
Unsere Aufgabe ist es zuallererst, Kindern zu helfen, ganz gleich unter welchen Verhältnissen und in welchem Land sie leben. Dazu muss UNICEF grundsätzlich politisch neutral sein. Denn im Fokus unseres Mandats steht die Unterstützung der Grundversorgung der Kinder.
Dazu muss UNICEF gerade auch in Krisenregionen im Interesse der Kinder immer mit den jeweiligen Machthabenden arbeiten. Anders ist Hilfe für Kinder in den betroffenen Ländern nicht möglich. UNICEF drängt dabei die Regierungen und alle Akteure stets, ihre Verantwortung für die Kinder wahrzunehmen.
Ziel für uns ist immer: Die Hilfe für Kinder muss weitergehen, gemäß unserer Grundsätze von Neutralität und Unparteilichkeit sowie der humanitären Hilfe.