Schlechte Wasserversorgung bringt Kinder in Gefahr
Eine schlechte Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung bedroht die Gesundheit und das Wohl der Kinder in Sambia. Denn wenn Kinder keinen Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen haben, können sie sich leicht mit Infektionskrankheiten anstecken, zum Beispiel mit Cholera oder anderen Durchfallerkrankungen. Diese Krankheiten können schnell lebensgefährlich werden, viele Kinder sterben jährlich daran. Und: Die Krankheiten trocknen den Körper der Kinder aus und können zu Mangelernährung und Wachstumsstörungen führen, welche die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder hemmen.
Außerdem gehen viele Mädchen während der Menstruation nicht zur Schule, wenn es dort kein sauberes Wasser und keine Sanitäranlagen gibt. So verpassen sie Teile ihrer schulischen Bildung und haben schlechtere Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben. Auch in Krankenhäusern und Gesundheitsstationen wird es ohne sauberes Wasser und sanitäre Anlagen gefährlich: Mütter und Neugeborene haben ein erhöhtes Infektions- und sogar Sterberisiko, wenn die Hygienebedingungen unzureichend sind.
Nach aktuellen Schätzungen hatte im Jahr 2024 zum Beispiel jede fünfte Schule in Sambia keinen Zugang zu Wasser. Und über 60 Prozent der Privathaushalte verfügten nicht über eine sanitäre Grundversorgung, also Toiletten oder Latrinen und Möglichkeiten zum Händewaschen.

Ein Junge schöpft Wasser aus einem Graben in einer informellen Siedlung in Lusaka. Er weiß zum Glück, dass er dieses Wasser nicht trinken darf.
© UNICEF/UNI598555/SampaKlimawandel bedroht die Zukunft von Sambias Kindern
Die schweren Folgen des Klimawandels verstärken die Probleme in Sambia noch, da es häufiger als früher zu Wetterextremen kommt. Das Wetter ist unberechenbar und bedroht die Lebensgrundlagen der Familien. In den letzten Jahren litten die Menschen in Sambia vor allem unter lang anhaltenden Dürren und unter Überschwemmungen. Oft regnet es monatelang nicht, dann toben plötzlich Stürme, und Regen überschwemmt die Dörfer. Das Vieh verendet auf der Weide, Ernten werden zerstört, Schulgebäude und Hütten der Dorfbewohner*innen verwüstet.

Sakubita Namutondo aus dem Dorf Simbondwe schaut sich die schlimmen Folgen der Dürre an: Ihre Maispflanzen sind komplett vertrocknet, sie kann nichts ernten für ihre Familie.
© UNICEF/UNI595324/AdamEin weiteres Problem des Klimawandels: Auf dem Land gibt es immer weniger saubere Wasserquellen. Während der Dürreperioden trocknen viele Wasserquellen aus, Brunnen funktionieren nicht mehr. Viele Familien versorgen sich deshalb aus nahen Bächen und Flüssen – doch die dienen oft auch als Toilette und Waschplatz und bieten den Familien kein sauberes Trinkwasser. Bei Überflutungen dagegen werden die Wasserquellen überschwemmt und mit Flutwasser verschmutzt, sodass die Trinkwasserversorgung auch dann gefährdet ist.
Wir bei UNICEF kennen diese Probleme und Gefahren für Kinder in Sambia – und wir wissen, wie wir aktiv gegensteuern können. Mit unseren Wasserprojekten setzen sich unsere Teams vor Ort dafür ein, dass alle Kinder einen besseren Zugang zu sicherem Wasser, zu Hygiene und zu Sanitärversorgung bekommen. Denn alle Kinder haben das Recht, sich gesund zu entwickeln, zur Schule zu gehen und ein sicheres Leben zu führen.
Ihre Spende versorgt Kinder in Sambia mit sauberem Wasser
Möchten Sie dazu beitragen, dass wir noch mehr Kinder in Sambia mit sauberem Wasser versorgen können? Dann spenden Sie jetzt für unsere Wasser- und Hygieneprojekte. Herzlichen Dank!

An einem Bohrloch in Kaoma im Westen Sambias pumpt Edna Wasser. "Früher musste ich sechs Kilometer laufen, um Wasser zu holen", erzählt sie. Dank der UNICEF-Wasserstelle hat sie jetzt Trinkwasser für sich und ihre Familie.
© UNICEF/UN0664048/SchermbruckerWir verbessern die Wasser- und Hygienesituation der Kinder in Sambia: Unsere Teams bauen neue Brunnen und Regenwassersysteme und erweitern und reparieren bestehende Brunnen. Lokalen Baufirmen in Sambia vermitteln wir die Kenntnisse, um die bis zu 25 Meter tiefen Bohrlöcher mit Handbohrern in den Boden treiben zu können. So ist keine aufwändige maschinelle Bohrausrüstung notwendig. Parallel zum Brunnenbau schulen wir Freiwillige aus den Dörfern, damit sie die Anlagen warten und instand halten können.
Wir sorgen auch für eine bessere Aufklärung über Wasser und Hygiene in der Bevölkerung. So zeigen wir den Kindern zum Beispiel, wie sie mit einfachen Maßnahmen wie dem Händewaschen vielen Krankheiten vorbeugen können.
Wir bilden Hunderte Jugendliche in Sambia zu "Klimabotschafterinnen" und "Klimabotschaftern" aus. Wenn sie fertig ausgebildet sind, engagieren sich die jungen sambischen Klimabotschafter*innen für die Umwelt – und damit für ihre eigene Zukunft: Sie organisieren Baumpflanz- und Müllsammelaktionen, legen Schulgärten an, informieren über den Klimawandel und zeigen, wie man Müll vermeidet und sparsam mit Wasser umgeht. Bei den Dorfältesten und Behörden setzen sie sich auch dafür ein, dass Bäume nicht mehr abgeholzt werden.
Wir sind im Gespräch mit nationalen Partnern und der sambischen Regierung, um gemeinsam möglichst viele Kinder mit sauberem Wasser zu erreichen. Wir beraten die Regierung zum Beispiel dabei, klimaresiliente Schultoiletten zu bauen. Das sind sanitäre Einrichtungen, die so konstruiert sind, dass sie extremen Wetterbedingungen standhalten.

Sich mit Seife die Hände zu waschen, ist eine wirkungsvolle Maßnahme, um zahlreichen gefährlichen Infektionskrankheiten vorzubeugen. Dank Spenderinnen und Spendern wie Ihnen können wir diese lebenswichtige Hilfe für Kinder in Sambia anbieten.
© UNICEF/UN0664049/Schermbrucker