Witzenhausen bleibt „Kinderfreundliche Kommune“
Der Verein Kinderfreundliche Kommunen verlängert das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die Stadt Witzenhausen um weitere drei Jahre. Damit würdigt der Verein den zweiten Aktionsplan, mit dem die Stadt die nachhaltige Verankerung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Verwaltung sowie auf der gesamten lokalen Ebene fortsetzt. Der Aktionsplan knüpft an die erfolgreich umgesetzten Maßnahmen des ersten Aktionsplans an. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen begleitet weiterhin den gesamten Prozess.
Die Stadt Witzenhausen nimmt bereits seit 2019 am Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ teil und wurde 2020 mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Mit dem zweiten Aktionsplan hat Witzenhausen sich dazu entschlossen, den Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit weiter zu beschreiten und wird nun die kommenden drei Jahre diesen Aktionsplan umsetzen.
Lukas Sittel, Bürgermeister der Stadt Witzenhausen, betonte zur Siegelverlängerung: „Die erneute Auszeichnung als ‚Kinderfreundliche Kommune‘ bestätigt, dass wir in den vergangenen Jahren erfolgreich die Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in unsere städtischen Handlungen integriert haben. Sie würdigt unser Engagement und die geplanten Maßnahmen zur dauerhaften Etablierung Witzenhausens als kinderfreundliche Stadt.“
Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, gratulierte der Stadt Witzenhausen zur Verlängerung des Siegels und sagte: „Mit dem zweiten Aktionsplan erneuert die Stadt Witzenhausen ihr Bekenntnis zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene. Erfolgreiche Maßnahmen wie das Kinder- und Jugendbüro sollen weitergeführt und ausgebaut werden. Damit das Büro weiterhin eine zentrale Anlauf- und Beratungsstelle bleibt und seine Kompetenz gestärkt wird, soll ein Konzept auf Grundlage der Qualitätsstandards für Kinderinteressenvertretungen definiert werden. Dadurch entsteht eine Kontinuität, die zu einer nachhaltigen Verbesserung der Kinderfreundlichkeit in Witzenhausen führt. Gleichzeitig gibt sich die Stadt mit dem Erreichten nicht zufrieden und setzt mit dem zweiten Aktionsplan neue Impulse. Insbesondere freuen wir uns über das jährlich stattfindende Kinderplenum, das Kindern eine Plattform für ihre Ideen und Wünsche gibt, und somit eine regelmäßige Beteiligung schafft. Wir gratulieren Witzenhausen zur Siegelverlängerung und sind gespannt auf die kommenden Jahre.“
Die zuständigen Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, Ulrike Jacobi und Martina Battistini, lobten: „Kinder und Jugendliche in Witzenhausen können gespannt sein auf die Umsetzung des zweiten Aktionsplans, der eine Vielfalt an Interessen widerspiegelt und nun an unterschiedlichen Stellen in die aktive Umsetzung geht. Viele Maßnahmen dieses Aktionsplans beziehen junge Menschen direkt ein und stärken ihre Mitbestimmungsrechte. Schöne Beispiele dafür sind die Pflanzung eines Kinderrechtebaums inklusive eines Beteiligungskastens, in dem Vorschläge und Ideen gesammelt werden können, die Einrichtung eines Kinderplenums sowie die regelmäßige Bürgermeistersprechstunde für Kinder und Jugendliche. Um eine nachhaltige Verankerung der kinderfreundlichen Strukturen in der Kommune voranzutreiben, sollen Schulungen für Mitarbeitende in der Verwaltung zu den Themen Kinderrechte und Kindeswohlvorrang stattfinden sowie eine Mitzeichnungspflicht des Kinder- und Jugendbeauftragten für alle städtischen Beschlussvorlagen verankert werden. Zudem wird ein Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit entwickelt, das über Fortschritte und Erfolge des Programms ‚Kinderfreundliche Kommune‘ informiert. Gemeinsam mit einer Vielzahl weiterer aufeinander abgestimmter Maßnahmen setzt die Stadt Witzenhausen ein wichtiges Zeichen für die Umsetzung der Kinderrechte im zukünftigen Handeln. Wir begrüßen das außerordentlich.“
Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft bei der Beantragung durch kleinere Kommunen vier Jahre (bei größeren Kommunen fünf Jahre) und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr (bei größeren Kommunen in den ersten beiden Jahren) wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die politischen Gremien der Kommune prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.
Seit mehr als zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden und nun auch Landkreise bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Die UN-Kinderrechtskonvention wurde vor mehr als 30 Jahren von Deutschland ratifiziert. 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
» Die Digitale Pressemappe zur Siegelverlängerung „Kinderfreundliche Kommune“ an Witzenhausen finden Sie hier.
Ansprechpartner*innen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dominik Bär, Geschäftsführer, 01590 13 57 567, info@kinderfreundliche-kommunen.de
Stadt Witzenhausen, Ingo Ruppert, Fachdienstleiter des Fachdienstes Soziales und Jugend und Kinder- und Jugendbeauftragter, 05542 508 480, Ingo.Ruppert@Witzenhausen.de
UNICEF Deutschland, Simone Morawitz, Pressereferentin, 0221 93650 257, presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, 030 308693 11, presse@dkhw.de