Pressemitteilung

Dormagen bleibt „Kinderfreundliche Kommune“

Dormagen

Der Verein Kinderfreundliche Kommunen verlängert das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die Stadt Dormagen um weitere drei Jahre. Damit würdigt der Verein den zweiten Aktionsplan, mit dem die Stadt die nachhaltige Verankerung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Verwaltung sowie auf der gesamten lokalen Ebene fortsetzt. Der Aktionsplan knüpft an die erfolgreich umgesetzten Maßnahmen des ersten Aktionsplans an. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen begleitet weiterhin den gesamten Prozess.

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© UNICEF


Die Stadt Dormagen nimmt bereits seit 2018 am Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ teil und wurde 2020 mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Mit dem zweiten Aktionsplan hat Dormagen sich dazu entschlossen, den Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit weiter zu beschreiten und wird die kommenden drei Jahre diesen Aktionsplan umsetzen.

Erik Lierenfeld, Bürgermeister der Stadt Dormagen, betonte zur Siegelverlängerung: „Ich freue mich sehr, dass Dormagen als Kinderfreundliche Kommune ausgezeichnet bleibt. Kinder sind unsere Zukunft und verdienen die bestmöglichen Rahmenbedingungen, um sich zu entfalten und zu wachsen. Diese wertvolle Auszeichnung ist nicht nur ein Zeichen unseres Engagements, sondern auch ein Ansporn, weiterhin in die Lebensqualität unserer Jüngsten zu investieren. Wir wollen weiterhin dafür sorgen, dass jedes Kind in Dormagen gut aufwachsen kann.“

Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, gratulierte der Stadt Dormagen zur Verlängerung des Siegels und sagte: „Mit dem zweiten Dormagener Aktionsplan erneuert die Stadt ihr Bekenntnis zur Umsetzung der UN-Kinderrechte auf kommunaler Ebene. Dabei ist besonders die fortdauernde Arbeit in den Themenbereichen Partizipation und repräsentative Beteiligungsformen beispielhaft, die im zweiten Aktionsplan neue Impulse erhält. Gerade in Zeiten des Erstarkens demokratiefeindlicher Meinungen ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche schon in jungem Alter demokratische Erfahrungen sammeln und Konfliktlösungsstrategien lernen. Daher soll in jeder Grundschule ein eigenes Schüler_innenparlament eingerichtet werden. Darüber hinaus sollen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit erhalten, als Sachverständige bei Themen, die sie betreffen, angefragt zu werden, und über Gremien wie Schul- und Kinderparlamente Themen in die Politik einzubringen. Zudem wird die Stadt ein Beteiligungskonzept erstellen, dass sowohl entwicklungspsychologische Grundlagen als auch die Umsetzbarkeit in der Verwaltung forciert und Kinder- und Jugendpartizipation nachhaltig verankert. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und sind gespannt auf die nächsten Jahre!“

Die Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, Christiane Ritscher und Katharina Deppe, lobten: „Als Sachverständige war und ist es uns eine große Freude Dormagen auf dem Weg der Kinderfreundlichen Kommunen begleiten zu dürfen. Ein wichtiges Thema für die kommenden Jahre, das von Kindern und Jugendlichen immer wieder genannt wurde, ist die Schaffung und Gestaltung von eigenen Räumen. Das betrifft vor allem Jugendliche, die oft keine offiziellen Plätze haben und von informellen Sammelorten verwiesen werden. Daher sollen im öffentlichen Raum nicht nur Plätze für und mit jungen Menschen geschaffen werden, sondern sie sollen diese auch selbst gestalten und verwalten. Außerdem ist geplant, die Kooperationsstrukturen zwischen Jugendhilfe, Schule und Familie durch das Erstellen eines Konzeptes weiter zu verbessern, damit eine ganzheitliche Förderung für Kinder und Jugendliche ermöglicht und damit Bildungsbenachteiligungen abgebaut werden. Wir begrüßen die geplanten Maßnahmen und wünschen für den bestehenden Weg weiterhin viel Erfolg!“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft bei der Beantragung durch kleinere Kommunen vier Jahre (bei größeren Kommunen fünf Jahre) und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr (bei größeren Kommunen in den ersten beiden Jahren) wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die politischen Gremien der Kommune prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Seit mehr als zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Die UN-Kinderrechtskonvention wurde vor mehr als 30 Jahren von Deutschland ratifiziert. 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich bereits dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ angeschlossen – darunter Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF. Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.


» Digitale Pressemappe zur Siegelverlängerung „Kinderfreundliche Kommune“ an Dormagen finden Sie hier.


Ansprechpartner*innen:

Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dominik Bär, Geschäftsführer, 01590 13 57 567, info@kinderfreundliche-kommunen.de

Stadt Dormagen, Daniela Mohrs, Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Dormagen, 02133 257 5151, daniela.mohrs@stadt-dormagen.de

UNICEF Deutschland, Simone Morawitz, Pressereferentin, Telefon 022193650 257, E-Mail: presse@unicef.de