Philippinen: Zehntausende Kinder durch Krankheiten bedroht
UNICEF verstärkt Hilfe für Opfer des Tropensturms und ruft zu Spenden auf
Drei Tage nach dem katastrophalen Tropensturm auf den Philippinen wächst in den betroffenen Gebieten die Krankheitsgefahr. Zehntausende Babys und Kleinkinder sind nach Einschätzung von UNICEF von lebensgefährlichem Durchfall, Lungenentzündung und Infektionskrankheiten bedroht. UNICEF verstärkt seine Hilfe und ruft zu Spenden auf.
„Das Ausmaß der Verwüstungen in vielen Gemeinden ist schockierend“, sagte die Leiterin von UNICEF auf den Philippinen Vanessa Tobin. UNICEF stellt Nahrungsmittel für Kinder, Hygieneartikel, Medikamente und Tabletten zur Wasseraufbereitung zur Verfügung. Außerdem werden Decken, Seife und Plastikplanen an die Obdachlosen verteilt.
UNICEF ist besorgt, dass sich die Lage im Laufe der nächsten Tage weiter verschärfen könnte. Am Donnerstag und Freitag werden weitere Tropenstürme erwartet. Es werden dringend Lebensmittel, sauberes Wasser, Medikamente und Schutzutensilien benötigt.
Nach aktuellen Informationen der lokalen Behörden halten sich in den überfüllten Notunterkünften über 370.000 Menschen auf. Weitere 230.000 Obdachlose haben bei Freunden oder Verwandten Zuflucht gesucht. Insgesamt sind über eine Million Menschen von der Naturkatastrophe betroffen; darunter rund 400.000 Kinder und Jugendliche.
Durch die Überflutungen vom Wochenende sind Teile der Hauptstadt Manila und angrenzender Provinzen von Dreck und Schlamm bedeckt. Wasserleitungen und die Stromversorgung sind nicht voll funktionsfähig. Zahlreiche Straßen sind durch Erdrutsche unterbrochen.
Nach ersten Schätzungen wurden über 3.000 Häuser zerstört oder stark beschädigt. 160 Schulen wurden verwüstet. Es muss damit gerechnet werden, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigt, da noch viele Menschen vermisst werden. Bisher wurden 240 Opfer identifiziert.
UNICEF ruft zu Spenden auf
Spendenkonto 300.000
Stichwort: Philippinen
SozialBank Köln, BLZ 370 205 00