Bad Pyrmont bleibt „Kinderfreundliche Kommune“
Der Verein Kinderfreundliche Kommunen verlängert das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die Stadt Bad Pyrmont um weitere drei Jahre. Damit würdigt der Verein den zweiten Aktionsplan, mit dem die Stadt die nachhaltige Verankerung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Verwaltung sowie auf der gesamten lokalen Ebene fortsetzt. Der Aktionsplan knüpft an die erfolgreich umgesetzten Maßnahmen des ersten Aktionsplans an. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen begleitet weiterhin den gesamten Prozess.

Die Stadt Bad Pyrmont nimmt bereits seit 2019 am Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ teil und wurde 2021 mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Mit dem zweiten Aktionsplan hat Bad Pyrmont sich dazu entschlossen, den Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit weiter zu beschreiten und wird die kommenden drei Jahre diesen Aktionsplan umsetzen.
Klaus Blome, Bürgermeister der Stadt Bad Pyrmont, betonte zur Siegelverlängerung: „Erneut wird Bad Pyrmont nach 2021 mit dem Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ ausgezeichnet. Dies ist ein großer Schritt in die richtige Richtung und zeigt, wie sehr wir uns für das Wohl unserer jungen Bevölkerungsgruppe einsetzen. Wir sind stolz auf die bereits umgesetzten Maßnahmen und die damit einhergehenden positiven Veränderungen. Mit Blick auf die Zukunft hoffe ich, dass mit dem großen Engagement vieler Akteure der Stadtgesellschaft, noch viele weitere Maßnahmen folgen, um das Leben unserer Kinder weiterhin zu bereichern und ihren Rechten größeren Raum zu verschaffen.“
Christine Langen, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, gratulierte der Stadt Bad Pyrmont zur Verlängerung des Siegels und sagte: „Mit dem zweiten Bad Pyrmonter Aktionsplan erneuert die Stadt ihr Bekenntnis zur Umsetzung der Kinderrechte auf kommunaler Ebene. Gerade in Zeiten des Erstarkens demokratiefeindlicher Einstellungen ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche schon in jungem Alter demokratische Erfahrungen sammeln und erleben, dass ihre Beteiligung zu wirklichen Veränderungen beitragen. Deshalb wird das Angebot für das Jugendparlament und alle Pyrmonter Schüler_innen, mit Abgeordneten verschiedener Parteien aus dem jeweiligen Wahlbezirk zu sprechen, verstetigt und Diskussionsveranstaltungen zu Jugendthemen mit Abgeordneten geschaffen. Durch ein neues Hörspielprojekt wird zudem die nationalsozialistische Vergangenheit nah- und greifbar aufgearbeitet. Wir begrüßen zudem den Ausbau des regionalen Netzwerkes zur kontinuierlichen Stärkung der Kinderrechte.“
Die Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, Romy Pascale Schulte und Christoph von Maltzahn, lobten: „Kinder und Jugendliche in Bad Pyrmont können gespannt sein auf die Umsetzung des zweiten Aktionsplans, der eine Vielzah ihrer Interessen widerspiegelt und nun an unterschiedlichen Stellen in die aktive Umsetzung geht. Weiterhin ein wichtiges Thema für die kommenden Jahre ist die Schaffung und Gestaltung eigener Räume sowie die Mitbestimmung von jungen Menschen. Dafür soll eine Spielflächenleitplanung unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt und Beteiligungstafeln in der Stadt aufgestellt werden. Diese bieten jungen Menschen eine einfache und direkte Möglichkeit, Meinungen und Ideen zu äußern, ihre Perspektive dadurch sichtbar zu machen sowie aktiv am Stadtgeschehen teilzunehmen. Um die Wahrnehmung der Kinderrechte in der Gesellschaft zu fördern und Kindern und Jugendlichen mehr Gehör zu verschaffen, soll zudem die Pressearbeit der Stadt um eine_n Jugendsprecher_in erweitert werden. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und sind gespannt auf die nächsten Jahre!“
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft bei der Beantragung durch kleinere Kommunen vier Jahre (bei größeren Kommunen fünf Jahre) und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr (bei größeren Kommunen in den ersten beiden Jahren) wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die politischen Gremien der Kommune prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.
Seit mehr als zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Die UN-Kinderrechtskonvention wurde vor mehr als 30 Jahren von Deutschland ratifiziert. Mehr als 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich bereits dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ angeschlossen – darunter Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF. Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
» Die Digitale Pressemappe zur Siegelverlängerung „Kinderfreundliche Kommune“ an Bad Pyrmont finden Sie hier.
Ansprechpartner*innen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dominik Bär, Geschäftsführer, 01590 13 57 567, info@kinderfreundliche-kommunen.de
Stadt Bad Pyrmont, Christine Söffge-Kühne, Fachgebietsleiterin Schulen und Jugend, 05281 949140, c.soeffge-kuehne@stadt-pyrmont.de
UNICEF Deutschland, Simone Morawitz, Pressereferentin, 0221 93650 257, presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, 030 308693 11, presse@dkhw.de