Pressemitteilung

Krefeld erhält das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Krefeld

Die Stadt Krefeld wird heute mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich Krefeld dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren.

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© UNICEF

Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt zu mehr Kinderfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen.

Oberbürgermeister Frank Meyer freute sich, dass die Stadt Krefeld dieses wichtige Siegel erhalten hat: „Kinder sind unsere Zukunft – das sollte sich in den täglichen Entscheidungen und Handlungen einer Kommune widerspiegeln. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass die Bemühungen unserer Stadt vom Verein 'Kinderfreundliche Kommunen' mit dem Erhalt dieses Siegels jetzt honoriert wurden. In den letzten Jahren haben wir als Stadt bereits viel unternommen, um in Krefeld die Rahmenbedingungen zu schaffen, die zu einem gelingenden Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt beitragen. In den kommenden Schritten werden wir uns darauf konzentrieren, die Projekte erfolgreich umzusetzen.“

Stadtdirektor Markus Schön lobte die übergreifende Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten, die am Aktionsplan in den vergangenen Monaten mitgearbeitet haben. „Mit unserem Aktionsplan ‚Kinderfreundliche Kommune‘ legen wir den Fokus auf die Bedürfnisse der jungen Generation. Ich bin froh und stolz, dass an der Ausarbeitung so viele Akteurinnen und Akteure beteiligt waren, die sich dezidiert mit den Wünschen und Bedarfen der Kinder und Jugendlichen in Krefeld auseinandergesetzt haben. Ich bin mir sicher, dass die im Aktionsplan gemeinsam erarbeiteten Maßnahmen helfen werden, die Rechte von Kindern in unserer Stadt zu stärken.“

Dr. Sabrina Lesch, die das Projekt als Leiterin der Koordinierungsstelle für Gemeinwesenarbeit, verantwortet, sagte: „Besonders stolz bin ich darauf, dass dieser Aktionsplan die Handschrift der Krefelder Kinder und Jugendlichen trägt. Kinderfreundlichkeit kann nur gelebt werden, wenn die Kinder und Jugendlichen als Expertinnen und Experten ihrer Lebensrealität ein aktives, unmittelbares Mitspracherecht haben."

Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, beglückwünscht die Stadt Krefeld und betonte im Namen des Vereins: „Die Stadt Krefeld hat bereits bedeutsame Prozesse für die Stärkung von Kinderrechten auf kommunaler Ebene angestoßen – jetzt geht es um die erfolgreiche Umsetzung des Aktionsplans. Wir begrüßen insbesondere die Einrichtung einer kinder- und jugendgerechten Beschwerdestelle, die jungen Menschen niedrigschwellig die Möglichkeit gibt, ihre Anliegen und Wünsche zu äußern. Um Kinder- und Jugendfreundlichkeit nachhaltig im Verwaltungshandeln zu verankern, sollen zudem Qualitätsstandards entwickelt werden, anhand derer festgestellt werden kann, welche Verwaltungsentscheidungen und -prozesse Kinder und Jugendliche betreffen und wie diese unter Beteiligung von jungen Menschen umgesetzt werden können. Regelmäßige Onlinebefragungen von jungen Menschen zu den Beteiligungsformaten sichern zudem eine kontinuierliche Verbesserung und Verstetigung. Damit selbst die Kleinsten im Alltag mitentscheiden können, ist ein jährliches Treffen zwischen allen Kindertageseinrichtungen geplant, das dem Austausch von Ideen, Möglichkeiten und Best-Practice-Beispielen dient. Wir freuen uns sehr, in der Stadt Krefeld eine engagierte Mitstreiterin für Kinderrechte im kommunalen Alltag zu haben.“

Die zuständigen Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, Peter Apel und Astrid Fuhrmann, sagten: „Die Kinder und Jugendlichen der Stadt Krefeld können auf den umfangreichen Aktionsplan gespannt sein. Er spiegelt eine Vielfalt ihrer Interessen wider und geht nun in die aktive Umsetzung. Neue Spiel- und Bewegungsgeräte sowie Bewegungsparcours in der Innenstadt helfen dabei, den Stadtraum kinder- und jugendfreundlicher zu gestalten und somit den öffentlichen Raum insgesamt in einen Ort der Begegnung und Bewegung umzuwandeln. Ein besonderes Highlight ist außerdem das geplante kostenfreie Mobilitätsticket für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren, das die Bewegungsfreiheit junger Menschen verbessert und gleichzeitig eine Entlastung für Familien bietet. Mit der Einrichtung einer niedrigschwelligen, digitalen Plattform wird des Weiteren ein zentrales Informations- und Beteiligungsportal geschaffen, dass den Dialog zwischen der Stadt und ihren jungen Bewohner_innen fördert und stärkt. Zusammen mit einer Vielzahl weiterer aufeinander abgestimmter Maßnahmen setzt die Stadt Krefeld ein wichtiges Zeichen für die Umsetzung der Kinderrechte im künftigen Handeln. Wir begrüßen das außerordentlich.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Seit über zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden und nun auch Landkreise bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Mehr als 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ angeschlossen – darunter Flensburg, Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

» Die Digitale Pressemappe zur Siegelübergabe in Krefeld finden Sie hier.

Ansprechpartner*innen:

Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dominik Bär, Geschäftsführer, 01590 13 57 567, info@kinderfreundliche-kommunen.de

Stadt Krefeld, Dr. Sabrina Lesch, Leiterin der Koordinierungsstelle für Gemeinwesenarbeit, 02151 86 3188, sabrina.lesch@krefeld.de

UNICEF Deutschland, Simone Morawitz, Pressereferentin, 0221 93650 257, presse@unicef.de

Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, 030 308693 11, presse@dkhw.de