Pressemitteilung

Halbzeitbilanz zur Umsetzung des Vorhabens „Kinderfreundliche Kommune“ in Flensburg vorgestellt

Flensburg

Die Stadt Flensburg präsentiert am Sonntag ihre Halbzeitbilanz zum Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“. Bei einem Empfang im Stadion am Volkspark stellen Vertreter_innen der Stadt Flensburg erste Ergebnisse, wie zum Beispiel die bespielbare Innenstadt oder Weiterentwicklung des Stadtschüler_innenrates, vor. Darüber hinaus nimmt Flensburg zukünftig am Pilotprojekt zur inklusiven und diversen Kinder- und Jugendbeteiligung teil.

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© UNICEF

Inmitten eines bunten kulturellen Programmes von Live-Musik bis Akrobatik wird auf dem Flensburger Sommer-Empfang am Sonntag auch die Halbzeitbilanz der Kinderfreundlichen Kommune Flensburg vorgestellt. Hierzu werden Vertreter_innen der Stadt auf der Bühne interviewt. Die Stadt Flensburg zeigt zudem an einem eigenen Stand, was sie bereits im Interesse der Kinder und Jugendlichen erreicht hat und wie sie die UN-Kinderrechtskonvention in Politik und Verwaltung zukünftig noch stärker berücksichtigen will.

Um Flensburg noch kindgerechter zu gestalten und die Wünsche und Bedarfe der Kinder weiter in den Vordergrund zu stellen, wurde im Dezember 2020 ein Ratsbeschluss gefasst sowie die Vereinbarung zwischen der Stadt Flensburg und dem Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ unterzeichnet. Am 22. November 2022 erhielt die Stadt Flensburg dann das Siegel "Kinderfreundliche Kommune". Damit wurden die Selbstverpflichtung der Stadt zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention und der damit einhergehende Aktionsplan für die nächsten drei Jahre für mehr Kinderfreundlichkeit gewürdigt. Der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. wird von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragen und begleitet den gesamten Prozess.

Oberbürgermeister Dr. Fabian Geyer betont: „Die Teilnahme am Programm ‚Kinderfreundliche Kommunen‘ ist eine Bereicherung für unsere Stadt und setzt wichtige Impulse, die gerade in der heutigen Zeit für Kinder, Jugendliche und Eltern drin-gend notwendig sind. Ich bin überzeugt, dass eine kinderfreundliche Stadt auch eine gute Stadt für alle Generationen ist. Kinderfreundlichkeit ist nicht nur ein Standortfaktor, sondern wichtige Voraus-setzung für eine junge, dynamische und zukunftsorientierte Stadt. Daran werden wir gemeinsam wei-terarbeiten.“

Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., sagte zu den umgesetzten und noch anstehenden Maßnahmen in der Kommune: „Flensburg hat einen ambitionierten Aktionsplan aufgestellt und bereits viel angepackt: Es werden zum Beispiel kinderrechtliche Prüfverfahren in der Verwaltung umgesetzt, wie auch intensiv an einer kinderfreundlicheren Innenstadt und der Stärkung der Präventionskette zur Armutsprävention gearbeitet. Ich freue mich außerdem, dass sich Flensburg dazu entschlossen hat, Pilotkommune unseres neuen Projekts zu inklusiver und diverser Kinder- und Jugendbeteiligung zu werden. Damit setzt Flensburg ein wichtiges Zeichen und ist ein Vorbild für andere Kommunen. Wir unterstützen Flensburg gerne dabei und begleiten die Stadt, bei ihren weiteren Fortschritten in der Kinderrechteumsetzung.“

Die Sachverständigen Prof. Dr. Waldemar Stange und Bernward Benedikt Jansen begleiten Flensburg und zogen folgende Zwischenbilanz: „Als Kinderfreundliche Kommune hat sich Flensburg insbesondere der Stärkung von Kindern und Jugendlichen als Expert_innen ihrer Lebenswelt verschrieben. Unter anderem mit der Beteiligung des Stadtschüler_innenrats sowie weiterer Kinder und Jugendlicher am Strategieprozess 2030. Damit zeigt die Stadt, dass sie ihren Auftrag ernst nimmt. Im Halbzeitgespräch wurde darüber hinaus deutlich, wie die Kommune systematisch und in Zusammenarbeit mit den Schulen die Kinder- und Jugendbeteiligung in der Stadt vorantreibt. Nicht zuletzt die engagierten Jugendlichen des Stadtschüler_innenrats zeigen, dass Beteiligung in Flensburg gelebte Praxis ist.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft bei der Beantragung durch mittlere Kommunen, wie Flensburg, viereinhalb Jahre und kann anschließend verlängert werden. In den ersten eineinhalb Jahren wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die politischen Gremien der Kommune prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die folgenden drei Jahre.

Seit mehr als zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Die UN-Kinderrechtskonvention wurde vor mehr als 30 Jahren von Deutschland ratifiziert. Knapp 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich bereits dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ angeschlossen – darunter Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF. Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Die Digitale Pressemappe zur Halbzeitbilanz in Flensburg finden Sie hier.

Ansprechpartner*innen:

Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dominik Bär, Geschäftsführer, 01590 13 57 567, info@kinderfreundliche-kommunen.de

Stadt Flensburg, Thomas Dau-Eckert, Leitung Kinder- und Jugendbüro, 0461 85 2337, dau-eckert.thomas@flensburg.de

UNICEF Deutschland, Simone Morawitz, Pressereferentin, 0221 93650 257, presse@unicef.de

Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, 030 308693 11, presse@dkhw.de