Schulen leben Kinderrechte
Jedes Kind in Deutschland hat das Recht auf eine inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung.
Das Kinderrechteschulen Programm von UNICEF Deutschland füllt dieses Recht mit Leben und tritt dafür ein, die UN-Kinderrechtskonvention bundesweit in das deutsche Bildungssystem zu integrieren. Das Programm ist bereits in den drei Bundesländern Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gestartet – weitere sollen folgen.
Unter dem Motto „Wir leben Kinderrechte“ unterstützt UNICEF Schulen dabei, das Wissen über Kinderrechte und ihre Verwirklichung zu einem Teil des Unterrichts- und Schulentwicklungsprozesses werden zu lassen.
In einer Kinderrechteschule werden die Kinderrechte in der Schulgemeinschaft gelernt, respektiert, geschützt und gelebt - von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen.
So werden zum Beispiel Beteiligungsformate mit und für Kinder, wie Schülerparlament, Kinderrat und Zukunftswerkstatt entwickelt, Ideen für ein Anti-Diskriminierungskonzept ausgearbeitet und Beschwerdeformate für Streit, Gewalt und Mobbing eingeführt.
Kinder erleben ihre Kinderrechteschule als einen Lernort, in dem ihre Meinungen ernst genommen und ihre Talente gefördert werden. Sie lernen respektvoll miteinander umzugehen und Verantwortung zu übernehmen – für sich und andere.
Lehr- und Fachkräfte werden in ihrer kinderrechtsorientierten Haltung gestärkt und im Schulalltag entlastet.
Das UNICEF Kinderrechteschulen Programm
Das Kinderrechteschulen Programm von UNICEF schafft die Grundlage für einen nachhaltigen Schulentwicklungsprozess.
Das siebenstufige Trainingsprogramm für Schul- und Fachpersonal vereint digitale Lerneinheiten mit Präsenzveranstaltungen und Aktivitäten vor Ort. Jede Stufe bietet neben theoretischem Wissen auch praxisnahe Beispiele für die Umsetzung der Kinderrechte mit den Schüler*innen.
In der ersten Stufe startet die Schule mit einem Pädagogischen Tag. Alle Schulmitarbeitenden erhalten eine erste Einführung in das Training, lernen die UN-Kinderrechtskonvention kennen und formulieren ein Ziel, für den schuleigenen Weg zur Kinderrechteschule.
Weitere Stufen des Trainings behandeln u.a. die Themen Beteiligung, Vielfalt und Nicht-Diskriminierung, Gewaltprävention und Kinderrechte global. Diese Themen werden ausschließlich digital auf einer Lernplattform (LMS) vermittelt.
Das E-Learning bietet eine flexible und ortsunabhängige Weiterbildung und ist individuell auf allen mobilen Endgeräten mit Internetzugang durchführbar. Dadurch lässt sich das Training gut in den Schulalltag integrieren.
Auf ihrem Weg zur Kinderrechteschule wird die Schule von speziell ausgebildeten Trainer*innen begleitet. Sie unterstützen die Schule während des siebenstufigen Trainings und sind drei Tage prozessbegleitend vor Ort.
Am Ende des Trainings erhält die Schule das Siegel „Kinderrechteschule – Wir leben Kinderrechte“. Netzwerktreffen mit anderen Kinderrechteschulen sowie zusätzliche Angebote helfen, die Kinderrechte nachhaltig im Schulalltag zu verankern. Nach drei Jahren ist eine Rezertifizierung geplant.
>> Möchten Sie mehr über den Aufbau des Kinderrechteschulen Trainings erfahren? Dann klicken Sie hier und sehen Sie sich unser Video an.
Als fortlaufender Prozess unterstützt das Kinderrechteschulen Programm die Schulentwicklung und fördert die Personal-, Unterrichts- und Organisationsentwicklung.
So können Sie Ihre Schule zum Programm anmelden
Aktuell können sich nur Schulen aus Schleswig-Holstein und Sachsen direkt für das UNICEF Kinderrechteschulen Programm anmelden. Schulen aus Niedersachsen können eine Anfrage an das Kultusministerium stellen. Weitere Bundesländer folgen – Informationen dazu finden Sie unter der Kachel Mein Bundesland ist nicht dabei – Und jetzt?
- 15.206Schüler*innen
Über fünfzehntausend Kinder besuchen eine UNICEF Kinderrechteschule in Deutschland.
- 66Schulen
Sechsundsechzig Schulen aus drei Bundesländern nehmen am Programm teil.
- 1.939Lehr- und Fachkräfte
Fast zweitausend Mitarbeitende an Schulen engagieren sich im Kinderrechteschulen Programm.
Nachhaltige Verankerung und Zusammenarbeit mit den Ministerien
Um die Nachhaltigkeit des Programms zu gewährleisten, strebt UNICEF die Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der Bundesländer an.
Dazu wird ein Plan zur Umsetzung des Programms im jeweiligen Bundesland erarbeitet und ein gemeinsamer Kooperationsvertrag unterzeichnet. Ziel von UNICEF ist es, das Kinderrechteschulen Programm in die Hände des jeweiligen Ministeriums zu übergeben, damit es als dauerhaftes Landesprogramm etabliert werden kann.
Das bekommen teilnehmende Schulen von UNICEF
Alle teilnehmenden Schulen erhalten ein Starterpaket von UNICEF. Dieses beinhaltet Unterrichtsmaterialien zum Thema Kinderrechte, altersgerechte UN-Kinderrechtskonventionen und ein Arbeitshandbuch.
Ein Leitfaden, Checklisten und Unterlagen zur Meilensteinplanung, als Hilfestellung für die einzelnen Stufen.
Freien Zugang für alle Schulmitarbeitenden zur Lernplattform (LMS), mit E-Learning-Modulen zu verschiedenen Themen.
Zertifikate für die Schulmitarbeitenden sowie eine Urkunde und Siegel für das Schulgebäude, bei erfolgreicher Teilnahme.
Sprechstunden mit UNICEF und regionale Netzwerktreffen helfen beim Austausch.
Während des gesamten Trainings werden die Schulen von UNICEF ausgebildeten Trainer*innen begleitet und in ihrem Schulentwicklungsprozess unterstützt.
Material zum Download
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen und Dokumente zur Teilnahme am Kinderrechteschulen Programm von UNICEF Deutschland im Überblick:
Ansprechpartnerin
Sie haben noch mehr Fragen zum Kinderrechteschulen Programm von UNICEF? Dann melden Sie sich gerne bei uns.
Simone BrandtKinderrechteschulen Programm