Pressemitteilung

Garmisch-Partenkirchen bleibt „Kinderfreundliche Kommune“

Garmisch-Partenkirchen

Der Verein Kinderfreundliche Kommunen verlängert das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für den Markt Garmisch-Partenkirchen um weitere drei Jahre. Damit würdigt der Verein den zweiten Aktionsplan, mit dem der Markt die nachhaltige Verankerung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Verwaltung sowie auf der gesamten lokalen Ebene fortsetzt. Der neue Aktionsplan knüpft an die erfolgreich umgesetzten Maßnahmen des ersten Aktionsplans an. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen begleitet weiterhin den gesamten Prozess.

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© UNICEF

Der Markt Garmisch-Partenkirchen nimmt bereits seit 2017 am Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ teil und wurde 2020 mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Mit dem zweiten Aktionsplan hat Garmisch-Partenkirchen sich dazu entschlossen, den Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit weiter zu beschreiten und wird nun in den kommenden drei Jahre diesen Aktionsplan umsetzen.

Elisabeth Koch, Erste Bürgermeisterin des Marktes Garmisch-Partenkirchen, freute sich über die Siegelverlängerung und betonte: „Der Markt Garmisch-Partenkirchen ist stolz darauf, dass unser Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ mit dem heutigen Tag verlängert wird. Diese erfolgreiche Rezertifizierung als ‚Kinderfreundliche Kommune‘, vergeben von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk, ist ein Zeichen dafür, dass wir uns nachhaltig für die Rechte und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen engagieren. In den vergangenen vier Jahren konnten wir im Rahmen des ersten Aktionsplanes gemeinsam mit jungen Menschen, der Verwaltung und dem Gemeinderat wichtige Ziele umsetzen und Maßnahmen weiterentwickeln. Der zweite Aktionsplan und damit die Weiterführung des Siegels ist für uns Verpflichtung und Motivation, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen und kontinuierlich eine immer kinderfreundlichere Umgebung bei uns in Garmisch-Partenkirchen zu schaffen.“

Haimo Liebich, Vorstandsmitglied und Schatzmeister des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, gratulierte dem Markt Garmisch-Partenkirchen zur Verlängerung des Siegels und sagte: „Ich konnte den Weg Garmisch-Partenkirchens zur Kinderfreundlichen Kommune selbst miterleben, da ich sowohl bei der Vereinbarungsunterzeichnung als auch bei der ersten Siegelübergabe anwesend war und freue mich daher umso mehr, dass der Markt sein Bekenntnis zur Umsetzung der UN-Kinderrechte auf kommunaler Ebene mit dem zweiten Aktionsplan erneuert. Erfolgreiche Maßnahmen wie der ‚Kinderrechte-Expertentag‘ oder die Spielplatzchecks, bei denen Kinder als Spezialist*innen ihre Spielplätze prüfen und bewerten, werden weitergeführt und zudem auf Bolz- und Skateplätze ausgeweitet. Auf diese Weise können Kinder und Jugendliche Einfluss auf die Gestaltung der vorhandenen Flächen nehmen und zusätzlich Einblicke in kommunale Strukturen erhalten. Gleichzeitig gibt sich der Markt mit dem Erreichten nicht zufrieden und setzt mit dem zweiten Aktionsplan neue Impulse. Wir freuen uns insbesondere darüber, dass Viertklässler*innen der Grundschulen das Rathaus besuchen werden, um die Geschichte der Gemeinde, die Aufgaben der Verwaltung und was es bedeutet, eine Kinderfreundliche Kommune zu sein, vermittelt zu bekommen. So lernen sie, dass Kinderrechte ein wichtiger und gelebter Teil der Demokratie sind. Wir sind gespannt auf die kommenden Jahre.“

Die Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, Cornelia Scharf und Andrea Grundhuber, lobten: „Kinder und Jugendliche in Garmisch-Partenkirchen können gespannt sein auf die Umsetzung des zweiten Aktionsplans, der eine Vielfalt an Interessen widerspiegelt und nun an unterschiedlichen Stellen in die aktive Umsetzung geht. Viele Maßnahmen dieses Aktionsplans beziehen junge Menschen direkt mit ein und stärken ihre Mitbestimmungsrechte. Ein schönes Beispiel dafür ist das ‚WIRgemacht‘-Projekt, bei dem Kinder und Jugendliche von 8 bis 18 Jahren niedrigschwellig ein Budget für ihre Ideen erwerben können. Die Vergabeentscheidung wird von dem Kinder- und Jugendbeirat des Marktes getroffen. Durch die praktische Umsetzung der Idee lernen junge Menschen, dass sie direkten Einfluss auf ihr Leben und Umfeld haben und gleichzeitig die Verantwortung für ihr eigenes Handeln tragen. Um die Kinder- und Jugendbeteiligung langfristig und nachhaltig zu stärken, soll zudem ein Partizipationskonzept für den Bereich der Planungsprozesse erstellt und ein runder Tisch ‚Partizipation‘ mit allen Bildungsträgern gegründet werden. Gemeinsam mit einer Vielzahl weiterer aufeinander abgestimmter Maßnahmen setzt der Markt Garmisch-Partenkirchen ein wichtiges Zeichen für die Umsetzung der Kinderrechte im zukünftigen Handeln. Wir begrüßen das außerordentlich und wünschen für den bestehenden Weg weiterhin viel Erfolg.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft bei der Beantragung durch kleinere Kommunen vier Jahre (bei größeren Kommunen fünf Jahre) und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr (bei größeren Kommunen in den ersten beiden Jahren) wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die politischen Gremien der Kommune prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Seit mehr als zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden und nun auch Landkreise bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Die UN-Kinderrechtskonvention wurde vor mehr als 30 Jahren von Deutschland ratifiziert. 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

» Die Digitale Pressemappe zur Siegelverlängerung „Kinderfreundliche Kommune“ an Garmisch-Partenkirchen können Sie hier abrufen.

Ansprechpartner*innen:

Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dominik Bär, Geschäftsführer, 01590 13 57 567, info@kinderfreundliche-kommunen.de

Markt Garmisch-Partenkirchen, Silvia Schwarzenberger, Pressesprecherin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit, 08821 910 3239, presse@gapa.de

UNICEF Deutschland, Simone Morawitz, Pressereferentin, 0221 93650 257, presse@unicef.de

Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, 030 308693 11, presse@dkhw.de