Vatertag 2018: UNICEF feiert Super-Papas!
Am 10. Mai ist Vatertag! Traditionell an Christi Himmelfahrt feiern wir die Papas.
Kinder wie Väter freuen sich auf diesen Tag - endlich mal wieder Gelegenheit, etwas miteinander zu unternehmen. So sollte es sein! Denn Zuneigung, Aufmerksamkeit und Unterstützung des Vaters sind wichtig, insbesondere in den ersten Lebensjahren.
Grund genug für Väter, sich Zeit für ihre Kinder zu nehmen. Denn nicht nur die Mutter ist für die gesunde Entwicklung des Kindes verantwortlich – Väter können ebenso viel dazu beitragen, dass Mädchen und Jungen gut und glücklich aufwachsen.
Studien belegen dies: Kinder, die eine enge und gute Beziehung zu ihrem Vater haben, sind auf lange Sicht selbstsicherer und zufriedener. Spielen, gesunde Ernährung, Vertrauen und Sicherheit tragen erheblich dazu bei, dass Kinder ihre kognitiven, sozialen und motorischen Fähigkeiten bestmöglich ausbilden.
Spielen, sprechen, füttern, sich kümmern: Man braucht keine Superkräfte, um ein Super-Papa zu sein! Das zeigen auch diese Beispiele aus Uganda.
Der UNICEF Vatertag mit Super-Papas aus Uganda
Zeverio Bihande Kibingo wiegt behutsam seinen 2-jährigen Sohn Kule in den Schlaf. Während seine Frau arbeitet, kümmert sich Zeverio um die fünf Kinder.
„Ich bringe die Größeren zur Schule. Wenn sie nachmittags wiederkommen, steht das Essen auf dem Tisch – und wir essen alle gemeinsam.“
Mark Apono hält stolz seinen 22 Monate alten Sohn Michael Angelo in die Höhe. Sie leben gemeinsam mit der Mutter auf einem Krankenhausgelände im Norden Ugandas. Mark arbeitet als Physiotherapeut.
„Mein Sohn überrascht mich jeden Tag. Wer viel Zeit mit seinem Kind verbringt, lernt eine ganze Menge. Und je besser ich ihn verstehe, umso leichter wird alles. Diese erste Zeit ist so wichtig. Ich möchte ihm einen guten Start ins Leben ermöglichen!“
Moses Mugaruta verbringt möglichst viel Zeit mit seinen Töchtern Pretty, 5, and Abigail, 4. Er holt sie beispielsweise vom Kindergarten ab und spielt mit ihnen. Moses unternimmt alles, um ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu geben.
„Man muss einfach für sie da sein. Und man muss sie wissen lassen, dass sie wichtig sind und man sich um sie sorgt.“
Das macht Spaß! Loli Lowakabong tanzt mit Tochter Nayo Lomerimeri, 5, und Sohn Akol Lothiyakwang, 3. Loli ist Vater von insgesamt 19 Kindern.
„Ich erzähle ihnen Märchen und traditionelle Geschichten, von Hasen, Hyänen, Füchsen und Schlangen. Ich spiele ihnen die Geschichten vor, singe und tanze um das Haus herum. So bringe ich ihnen etwas über Beziehungen und gutes Verhalten bei. Und wenn sie sich mal fürchten, wird Fußball gespielt oder gekuschelt.“
Eine Generation übersprungen: Großvater Francis Katsigazi zeigt seiner 4-jährigen Enkelin Blessed, wie das Schwein gefüttert wird.
Francis führt seine Arbeit als Farmer fort, um seiner Familie und speziell seinen Enkeln möglichst viel bieten und sein Wissen weitergeben zu können.
Nachadee Lokwabong kümmert sich liebevoll um seinen 2-jährigen Sohn Steven Kibet. Nachadee ist mit zwei Frauen verheiratet – in dieser Kultur traditionell nicht unüblich. Beide Frauen haben kürzlich innerhalb eines Monats ein Kind auf die Welt gebracht.
„Ich möchte sicherstellen, dass meine Kinder zu vernünftigen Menschen werden und dass sie gute Beziehungen aufbauen, auch untereinander. Darum sorge ich dafür, dass sie sicher, gesund und ohne Gewalt aufwachsen.“
Loli Lowakabong mit einer seiner vier Ehefrauen – sie erwartet sein zwanzigstes Kind. Er ist sicher, dass seine Kinder all die Liebe, Beschäftigung und Fürsorge erhalten, die sie für ihr Glück brauchen.
„Ich kümmere mich an erster Stelle um meine Familie und versorge sie – immer.“
Fred Zake hat zwei Kinder – hier spielt er mit seiner Tochter Beyonce, 5. Seine Ehefrau Abasa schaut lächelnd zu.
„Wir spielen, tanzen und klatschen zusammen. Ich verlor meine Eltern, als ich sechs war. Mir war immer klar: Ich werde für meine Kinder da sein.“
Die 7-jährige Vera Edna plaudert mit ihren Eltern, Annette und Edward. Vera Edna hat noch zwei Geschwister. Vater Edward ist Lehrer.
„Wenn ich meine Kinder betrachte, sehe ich meine allergrößten Schätze. Ich sorge dafür, dass sie in einer sicheren Umgebung aufwachsen, zu Hause und in der Schule.“
Manche Kinder können nicht bei ihren Eltern aufwachsen, so etwa die 3-jährige Asinet Musoki. Die nötige Fürsorge und Liebe bekommt sie von ihrem Großvater, Jonathan Mbusa.
Seiner jüngsten Enkelin bietet Jonathan eine liebevolle und gesunde Umgebung, in der sie sicher heranwachsen kann. Der 70-Jährige trägt sie über die Felder, zeigt ihr, wie man Gemüse anbaut.
Abraham Loru ist zum ersten Mal Vater geworden. Auf diesem Bild ist sein Sohn Angolere gerade einmal drei Wochen alt – der stolze Vater hält sein Baby liebevoll in den Armen.
„Wenn mein Kind unruhig wird, wiege ich ihn sacht und singe ihm ein Lied vor. Und ich küsse ihn vorsichtig. Dann wird er wieder fröhlich, und das macht mich auch froh.“
Christi Himmelfahrt: Am 10. Mai ist Vatertag
Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag der Osterzeit gefeiert – ein Feiertag, der immer auf einen Donnerstag fällt. Seit vielen Jahren ist dies gleichzeitig der Tag der Väter. Die Tradition stammt ursprünglich aus dem 18. Jahrhundert: Zu damaliger Zeit war es üblich, dass Gruppen von Männern Grenzkontrollgänge rund um die Dörfer unternahmen – daraus entstanden die traditionellen Herrenausflüge.
Heute wird in Deutschland die Tradition gerne mit dem Bollerwagen weitergeführt. Warum nicht auch mal ein Papa-Tagesausflug mit den Kleinen? Also, liebe Papas: Der Vatertag gehört euch – und euren Kindern!
Die ersten 1.000 Tage im Leben eines Kindes haben wesentlichen Einfluss auf seine weitere Zukunft. Man sollte möglichst allen Kindern die Chance geben, ihr ganzes Potential auszuschöpfen.