Fotoreportagen

Mein UNICEF: Florence Kamara


von Christian Schneider

60 Jahre – 60 Fragen und 10 x 6 persönliche Antworten zum Einsatz für UNICEF

„Musst du immer das letzte Wort haben?“ Ja, Florence muss das letzte Wort haben.

Wir fanden es richtig, dass nach UNICEF-Partnern, -Ehrenamtlichen, -Kollegen, -Freunden die Kinder bestimmen, wie unsere Serie zum 60. Geburtstag von UNICEF Deutschland endet. Und Sie werden gleich sehen, dass die Welt besser wird, wenn Kinder die Chance haben mitzureden – und mitzugestalten.

Unter dem Motto „Kinder zuerst“ schauen wir im UNICEF-Geburtstagsjahr auf die großen Herausforderungen für Kinder von heute. Die zehnjährige Florence Kamara aus Sierra Leone sagt, worauf es ihr ankommt.

Sierra Leone: Florence Kamara (© UNICEF/Sierra Leone)

Sierra Leone: Florence Kamara (© UNICEF/Sierra Leone)

© UNICEF/Sierra Leone

Florence geht in die Klasse 6 der Schule mit dem Namen „Praying Name of Jesus“ in ihrer westafrikanischen Heimat. Unsere Kollegin Angela Griep hat sie getroffen. Und, lesen Sie selbst, Florence hat etwas zu sagen:

Weißt du eigentlich, was UNICEF macht?
O ja, ich weiß genau, was UNICEF macht. UNICEF hilft Kindern. Und UNICEF sorgt dafür, dass wir sauberes Wasser haben.

Wie war das denn vorher?
Ich habe Wasser vom Bach geholt. Da bin ich immer hingelaufen. Aber jetzt haben wir einen Brunnen in der Schule. Und Toiletten!

Hast du auch schon einmal selbst mit UNICEF zu tun gehabt?
Ja klar! Ich bin die Leiterin von unserem Schul-Gesundheitsclub. Wir helfen mit, damit die Schule sauber bleibt. Und wir erzählen den anderen, wie sie sich richtig die Hände waschen und warum man Müll nicht einfach in den Schulhof werfen soll.

Und ich habe bei einem Quiz gewonnen, das UNICEF an unserer Schule gemacht hat. Da ging es ums Händewaschen und so. Da war ich in der vierten Klasse. Wir haben gegen die anderen Schulen gewonnen!

Was ist denn deine Botschaft an die Familien?
Ich wurde mal im Radio interviewt. Da habe ich den Leuten gesagt, sie sollen Kinder nicht mehr so früh am Morgen zum Wasserholen schicken. Manche Kinder müssen schon um 4 Uhr Wasser holen! Dann sind sie ganz müde in der Schule.

Was wünschst du UNICEF zum Geburtstag?
Ich wünsche UNICEF alles Gute, und dass sie allen Kindern auf der Welt helfen, nicht nur in Sierra Leone, sondern überall!

Liebe Florence, vielen Dank für dein Geburtstagsständchen!

In den letzten Wochen haben wir Ihnen zehn Menschen vorgestellt, die sich auf ganz unterschiedliche Weise für UNICEF engagieren: Ehrenamtliche, prominente UNICEF-Paten, Mitarbeiter in Entwicklungsländern oder Jugendliche.

Kennen Sie weitere Menschen, die sich gemeinsam mit uns für Kinder einsetzen und über die wir berichten sollten? Schreiben Sie uns!

Lesen Sie auch alle anderen Interviews aus der Reihe "Mein UNICEF".

Afghanistan: UNICEF-Geschäftsführer mit Schülerinnen in einem Learning Center | © UNICEF
Autor*in Christian Schneider

Christian Schneider ist Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Komitees für UNICEF, ein Schwerpunkt der Arbeit ist seit Jahren die Situation von Kindern in Krisenregionen. Er hat Ethnologie, Politikwissenschaften und Publizistik studiert und war vor der Zeit bei UNICEF als Journalist für verschiedene Tageszeitungen tätig.