UNICEF-Aktionen

Laufend die Welt bewegen - auch bei Regen


von Autor Kirsten Leyendecker

Ja, warum laufen sie denn? Gut, ich laufe auch ab und zu, aber dann schön im Grünen und bitte nicht bei strömenden Regen von oben und Schlamm von unten.

Spendenlauf: laufen für UNICEF
© UNICEF/Hyou Vielz

Und nicht, zehn Runden um den Schulhof. Und, ich laufe einfach so für mich, ohne dass ich vorher Menschen darüber informiere oder sie sogar mitfiebern lasse. Das ist bei Niclas, 9 Jahre, ganz anders: Er läuft beim großen Schülerlauf in Langenhagen mit, „weil Leute nicht so viel Geld haben wie wir und die sollen auch lernen.“

Spenden für Malawi

Er meint das Land Malawi und die Kinder, die dort in die Schule gehen sollen. In eine kinderfreundliche Schule. Dafür sammelt Niclas bei seinem Lauf genauso wie 2.000 andere Kinder und Jugendliche. Niclas will 14 Kilometer laufen und jeden Kilometer verdient er Geld für UNICEF.

Topmodel und UNICEF-Botschafterin Eva Padberg weiß, dass das Geld bei UNICEF gut eingesetzt ist: „Auf meinen Reisen habe ich gesehen, was mit den Geldern geschieht. Das Geld wird zukunftsorientiert eingesetzt und ich konnte sehen, dass man schon mit wenig Geld große Dinge verändern kann. UNICEF weiß, welche Basics benötigt werden. UNICEF kümmert sich z.B. um die Wasserversorgung und den Toilettenbau an Schulen – Dinge, die für uns selbstverständlich sind, die vor Ort aber nicht vorhanden sind.“

Sponsoren für jede Laufrunde

Für jede Runde zahlen Mutter, Vater und der Nachbar von Niclas Geld. In Langenhagen hat Rainer Lohse die Idee umgesetzt. Der Lehrer und ehrenamtliche UNICEF-Mitarbeiter wollte vor zwanzig Jahren etwas für den guten Zweck tun. Seitdem identifizieren sich Tausende mit der Aktion „Wir laufen für UNICEF“. Auch Topmodel Eva Padberg ist deshalb am 5. Oktober nach Langenhagen gekommen. Die UNICEF-Botschafterin wünscht allen Läufer und Läuferinnen, „dass sie Spaß haben! Die Motivation kommt dann schon durch den Zweck des Laufes und zwar, dass sie mit dem Lauf Kinder in die Schule bringen können. Es geht nicht ums Sportlich sein, sondern dass man sich bewegt und dabei was Gutes tut.“ Es lag sicher auch an dieser Motivation, dass die 13. Auflage des UNICEF-Laufs nicht ins Wasser fiel. Die jungen Sportler trotzten dem schlechten Wetter und absolvierten tapfer ihre Runden auf dem Kurs durch den Eichenpark. Denn schließlich galt es, die Grenze von einer Million Euro zu knacken. Bisher sind etwa 990.000 Euro allein seit 1992 bei den Läufen in Langenhagen zusammengekommen. Ich selbst war auch vor zwei Jahren in Malawi und habe „UNICEF“-Schulen gesehen. Sie funktionieren so gut, weil alle mithelfen: Die Mütter, die das Essen für die Schüler kochen, die Schüler, die für saubere Toiletten und Wasser zum Händewaschen sorgen, die Lehrer, die mit Rollenspielen im Unterricht alle einbeziehen. Unser Spruch „Gemeinsam für Kinder“ wird gelebt und wenn ich dafür im Regen zehn Kilometer um den Schulhof laufen muss, dann mache ich das! Lauft Ihr mit oder sponsert Ihr mich? http://www.unicef.de/aktionen/laufen/ .

Kirsten Leyendecker UNICEF
Autor*in Kirsten Leyendecker

Kirsten Leyendecker bloggt über die Aktivitäten der ehrenamtlichen UNICEF-Gruppen.