Uganda: Endlich wieder Schule
Fast zwei Jahre lang konnten die neunjährige Namukose und ihre Freundinnen nicht zur Schule gehen. So lange fiel der Unterricht wegen der Corona-Pandemie in Uganda aus. Umso mehr freuen sich die Mädchen, wieder lernen zu können.
Kichern und Johlen, Gelächter und Jubel tönen über den Schulhof in Kampala, der Hauptstadt Ugandas. Endlich, endlich dürfen die Kinder wieder zur Schule gehen! „Ich bin so glücklich, wieder hier zu sein und meine Freundinnen zu treffen“, sagt Namukose und hört gar nicht auf zu strahlen. „Es ist schön, alles ist noch genau wie früher, nur dass ich jetzt in eine andere Klasse gehe.“ Und dann zählen die Neunjährige und ihre Freundinnen auf, was sie alles vermisst haben: die anderen Mädchen und Jungen, die Schaukeln, die Rutsche, die Lehrerinnen und Lehrer, ja sogar die Stifte.
Verglichen mit Deutschland, verlief die Corona-Pandemie in Uganda recht mild. Obwohl das Virus bereits im März 2020 hier eintraf, führte es bislang bloß zu drei Ansteckungswellen, einer im Dezember 2020, einer im Juni 2021 und im Januar 2022. Nur wenige Menschen starben. Dennoch ordnete die Regierung gleich zu Beginn der Pandemie strenge Maßnahmen an: Fast zwei Jahre blieben die Schulen und Kindergärten geschlossen. Statt zu lernen, halfen die Kinder im Haushalt oder arbeiteten und verdienten Geld, um ihre Familien zu unterstützen. Uganda gehört zu den ärmsten Ländern der Welt.
Umso wichtiger ist es, dass Namukose und alle anderen Mädchen und Jungen jetzt wieder lernen können. Damit das gelingt, bildet UNICEF Lehrkräfte aus, steuert Material für den Unterricht bei und sorgt etwa dafür, dass es überall Wasser und Seife gibt. Namukose und ihre Freundinnen waschen sich damit vor dem Unterricht die Hände. Sie wollen nicht riskieren, dass die Schule wieder schließen muss. „Ich trage auch immer eine Maske“, sagt Namukose und flitzt zurück zu ihren Freundinnen.